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Shadowangels (German Edition)

Shadowangels (German Edition)

Titel: Shadowangels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen
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die Genugtuung, die sich bei seinen nächsten
Worten einstellte, nur mit Mühe aus seiner Stimme fernhalten.
„Zum Ausruhen wird Cassandra in nächster Zeit nicht
kommen. Ich habe sie nämlich soeben eingestellt ... und nun
entschuldigst du uns bitte, Ella, ich möchte Cassandra gerne ihr
neues Domizil zeigen!“
    Mit diesen Worten
schob er die zitternde Cassandra vor sich her und ließ seine
Cousine einfach stehen.

9)

    „ D as
ist nicht dein Ernst!“
    Ella kreischte ihren
Unmut heraus.
    Lance hatte
Cassandra gerade ihre Suite gezeigt und sie alleine gelassen, damit
sie sich noch ein wenig ausruhen konnte. Sie war so bleich gewesen,
dass er Angst hatte, sie alleine zu lassen.
    Du musst dich um
sie kümmern!
    Als jedoch Mrs.
Miller mit Cassandras Habseligkeiten erschien und sich anbot, ihr
behilflich zu sein, hatte er keinen Grund mehr, sich noch länger
bei ihr aufzuhalten. Er bat lediglich darum, dass sie nachher mit ihm
zu Mittag essen möge. Außerdem wollte er ihr gerne das
Anwesen zeigen. Schließlich, so sagte er sich, wie um sich
selbst gegenüber zu rechtfertigen, musste sie wissen, wo was
war, damit sie nicht verloren ginge!
    Jetzt stand seine
aufgebrachte Cousine, wie eine Furie tobend, vor ihm und störte
ihn bei seinen Gedanken, die sich nur noch mit Cassandra befassten.
    Sie gehört
dir!
    „ Du wirst
dieses Flittchen doch wohl nicht in deiner Kanzlei beschäftigen
wollen?“
    Lance versteifte
sich augenblicklich bei Ellas Worten. Seine Hände ballten sich
zu Fäusten und seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
    Niemand wird sie
ungestraft so nennen!
    „ Flittchen?“
    Lance hob, äußerlich
ruhig, eine Augenbraue, während es in ihm brodelte. Die
Erinnerung an Ella, die sich praktisch unbekleidet mit Burt im
Pferdestall zu einem Stelldichein getroffen hatte, kam dieser
Bezeichnung doch erheblich näher.
    Cassandra jedoch ...
    Lance' gefährlich
sanfter Ton ließ Ella sofort erkennen, dass sie sich etwas
zurücknehmen musste.
    „ Naja, ich
meine ja nur, wir wissen doch überhaupt nicht, ob ihre Angaben
wahr sind. Sie könnte uns angelogen haben!“
    Wieder traf sie
dieser hochmütige Blick. „Uns?“
    Ella räusperte
sich. „Ach, komm schon, Lance …“, säuselte
sie und ging, aufreizend ihre drallen Hüften schwingend, auf ihn
zu.
    Lance drehte sich
weg. Er konnte es nicht mehr ertragen.
    Herrgott nochmal,
wie sehr er es satt hatte, Ellas ständigen Flirtversuchen
auszuweichen.
    „ Nun, das
herauszufinden, dürfte keine Schwierigkeit sein“, sagte er
leichthin, „immerhin hat sie gültige Papiere und ein
verdammt gutes Zeugnis!“
    Und außerdem
es ist mir völlig egal!
    „ Wie’s
aussieht, scheinst du nichts von meiner Menschenkenntnis zu halten,
liebste Cousine!“ Unbewusst hatte Lance den Nagel auf den Kopf
getroffen.
    Ella hielt
tatsächlich nichts von seiner Menschenkenntnis, aber dieser
Umstand kam ihr nur zugute. Schnell lenkte sie daher ab. Man konnte
ja nie wissen, zu welchen Gedanken sie ihn in ihrem Zorn inspirierte.
    „ Nun gut,
Lance, du musst es ja wissen. Ich hoffe nur, dass du nicht enttäuscht
wirst!“
    Lance fiel der
gefährliche Unterton in Ellas Stimme zwar auf, doch da war sie
auch bereits wieder aus seinem Büro gerauscht.
    Seltsam, er hatte
das untrügliche Gefühl, dass seine Sinne plötzlich
geschärft waren. War es möglich, dass Cassandra eine solche
Wirkung auf ihn hatte? Lance lachte kurz auf. Diese Frage brauchte er
sich eigentlich gar nicht zu stellen. Natürlich war es so -
dieses Mädchen hatte etwas in ihm berührt. Etwas, das es
ihm unmöglich machte, nicht ständig an sie zu denken. Der
Anblick, als sie zusammengekauert und ängstlich in den
Stallungen hockte, hatte in ihm sofort seinen Beschützerinstinkt
geweckt.
    Beschütze
sie!
    Es war ihm nahezu
unmöglich erschienen, sie nicht zu berühren.
    Ja, es war fast so,
als müsse er es tun … als würde er von
irgendwem oder irgendetwas geführt … nur um etwas
herauszufinden.
    Was herauszufinden?
    Das Kribbeln, das
sich in seiner Hand ausgebreitet hatte, als er Cassandras Hand
ergriff, hätte seine Vermutung beinahe bestätigt, wenn es
ihm nicht so banal vorgekommen wäre.
    Sicher gab es
hierfür eine simple Erklärung.
    Ihr Körper war
möglicherweise durch die Nacht im Stroh elektrostatisch
aufgeladen, wie oder was auch immer. Aber er hatte sie nicht nur
anfassen wollen ... nein!
    Beinahe hätte
er sich vergessen. Noch bevor er Cassandra überhaupt gesehen
hatte, war er hart geworden. Wie konnte

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