Shadowangels (German Edition)
Timothy ihr die
Hand reichte … aber das Kribbeln, das sie bei Lance
Berührungen verspürte blieb bei Timothy aus … und
Cassie atmete erleichtert auf.
Den Blick, den Tim
seinem Freund zuwarf, kannte Lance inzwischen zur Genüge.
Timothy war schon
von Berufs wegen die Neugierde in Person und er würde sich mit
der Aussage, Cassie sei ihre neue Sekretärin, keineswegs
zufrieden geben.
Lance verdrehte die
Augen und seine Lippen formten tonlos das Wort später .
Tim nickte.
Dann wandten sie
gemeinsam ihre Aufmerksamkeit sofort wieder den schrecklichen
Ereignissen auf dem Bildschirm zu.
„ Was denkst
du, hat all diese Naturkatastrophen verursacht?“, fragte Lance,
nachdem sie sich eine geschlagene Stunde die furchtbaren Bilder, die
aus allen Teilen der Welt hereinkamen, angesehen hatten.
Timothy schüttelte
verzagt den Kopf. „Ich habe keine Ahnung, Lance. Sämtliche
qualifizierten Forscher wurden beauftragt, dieses Phänomen genau
zu untersuchen, sind jedoch in dieser kurzen Zeit noch zu keinem
Ergebnis gekommen.“ Timothy lachte trocken auf. „Es
sollte jedoch kein Wunder sein, dass die Ereignisse Auswirkungen auf
die Börse hatten … wobei …“, Timothys
Gesicht wurde nachdenklich, „…wenn ich’s recht
bedenke …“
„ Welche
Auswirkungen auf die Börse?“ Lance Stimme wurde lauter.
„ Oh,
entschuldige, aber bei all diesen schrecklichen Dingen, habe ich wohl
vergessen zu berichten, dass es an der New Yorker Börse einen
Crash gab.“
Lance starrte seinen
Freund an. „Was?“, stieß er hervor.
Timothy senkte den
Kopf. „Welche Auswirkungen dies auf unseren aktuellen Fall hat,
brauche ich dir ja nicht zu erzählen, oder?“
Lance war wie vor
den Kopf geschlagen.
Cassie sah zwischen
ihren beiden Arbeitgebern hin und her. Da sie Lance Plädoyer
abgetippt hatte, brauchte es nicht den Intelligenzquotienten eines
Albert Einstein und sie konnte sich mühelos zusammenreimen, was
dieser Crash nicht nur für die Konjunktur, sondern auch für
die Mandanten ihrer Arbeitgeber bedeutete.
„ Sie haben
nichts mehr gegen Hell’s Inc. in der Hand, Lance …
verstehe ich das richtig?“
Cassies zarte Stimme
riss Lance aus seinen Überlegungen.
Mehr Stolz, als
Verwunderung darüber, dass Cassie sofort begriff, was passiert
war, machte sich in seiner Miene breit.
Lance schluckte,
dann nickte er.
„ Unsere
Mandanten, es handelt sich ja um eine Sammelklage von vierunddreißig
Anlegern …“, Cassie nickte zu Lance‘ Worten,
„haben alles verloren … und durch diesen Crash wird es
so gut wie unmöglich sein, Hell’s Inc. und somit Mr.
Santanos nachzuweisen, dass er dabei seine Hände im Spiel
hatte.“
Aufstöhnend
ließ er den Kopf in seine Hände sinken.
Ehe Cassie etwas
dagegen tun konnte, legte sie mitfühlend ihre Hand auf Lance
Schultern … und sofort jagte ein Stromstoß durch seinen
Körper.
Aber, lieber Gott,
es tat so unglaublich gut.
Lance schaffte es,
nicht zusammenzuzucken und Cassie ließ ihre Hand auf Lance
Schulter ruhen, gerade so, als wüsste sie, dass er genau das
jetzt brauchte.
Gott, was sollte das
denn jetzt? Wie konnte sie denn nur so anmaßend sein, zu
glauben, dass dieser gutaussehende Mann hier, auch nur im
Entferntesten daran interessiert sein könnte, von ihr getröstet
zu werden.
Und dennoch …
irgendetwas sagte Cassie, dass es genauso war.
Irgendetwas
passierte da zwischen dem Earl of Brookemore und ihr, Cassandra
McBride.
13)
L ance
und Timothy hatten sich in Lance’ Büro zurückgezogen,
um über Dinge nachzudenken, die es möglich machen sollten,
zu retten, was noch zu retten war.
Cassie war zurück
auf ihr Zimmer gegangen, nachdem Lance sich zuvor entschuldigt hatte,
dass sie ihren geplanten Ausflug auf später würden
verschieben müssen.
Mit weit
aufgerissenen Augen hatte sie ihn angesehen.
„ Lance“,
stieß sie hervor, „nicht einen Gedanken habe ich an
unseren geplanten Ausflug verschwendet nach diesen schrecklichen
Nachrichten. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich werde mich etwas
ausruhen, wenn Sie gestatten. Sollten Sie mich brauchen, bitte,
zögern Sie nicht, mich zu rufen.“
Mit diesen Worten,
die Lance einmal mehr klar machten, dass Cassandra nicht nur
atemberaubend schön war, sondern ebenso klug und sensibel, hatte
sie sich umgedreht und war in ihr Zimmer gegangen.
Einmal mehr sog sie
die gemütliche Atmosphäre der Suite auf, die sie nun
bewohnen würde.
Wie der Name bereits
sagte war die Suite, die aus einem kleinen Wohnraum
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