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Shadowangels (German Edition)

Shadowangels (German Edition)

Titel: Shadowangels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen
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Verstand!“
    Verzeih‘
mir, Aurora, aber ich kann es nicht … jedenfalls JETZT noch
nicht …
    „ Setz‘
dich zu uns, Tante Helen“, bat Lance, offensichtlich mehr als
glücklich, nicht mehr alleine sein zu müssen mit Cassie …
und ihrer beider wild gewordener Hormone.
    „ Haben Tim und
du eine Lösung gefunden?“, fragte Helen, als sie beiden
gegenüber in dem großen Sessel Platz genommen hatte.
    Lance schüttelte
den Kopf. „Nein, es ist so frustrierend. Und wenn ich an all
das Leid denke, das gerade in der Welt passiert, habe ich beinahe ein
schlechtes Gewissen, wenn ich darüber nachgrüble, wie ich
es am besten anstelle, das Geld unserer Mandanten wieder zu
beschaffen.“ Lance lachte hart auf.
    Cassie tätschelte
sanft Lance’ Hand und erschrak, als sie meinte, kleine Funken
aus ihren Fingern sprühen zu sehen.
    Sie starrte
angstvoll zu Helen und Lance, doch Helen schien nichts gesehen zu
haben und Lance hatte vermutlich lediglich das Kribbeln gespürt.
    Himmel, wurde sie
jetzt paranoid?
    Ein Klopfen an der
Tür unterbrach ihre panischen Gedanken.
    „ Herein!“,
forderte Lance heiser.
    Mrs. Miller öffnete
die Türe einen Spalt breit. „Entschuldigen Sie bitte, ich
möchte nicht unsensibel erscheinen, angesichts dessen, was sich
in der Welt ereignet, aber …“, sie wand sich verlegen,
fuhr dann jedoch fort, „… das Abendessen ist
angerichtet.“
    Lady Helen erhob
sich und Lance und Cassie folgten ihrem Beispiel.
    „ Du bist
keineswegs unsensibel, Amanda“, beruhigte sie Mrs. Miller.
„Selbstverständlich kommen wir sofort.“
    Mrs. Miller nickte
und zog sich zurück.
    „ Wollen wir?“,
fragte Lady Helen.
    „ Natürlich,
Tante Helen“, antwortete Lance, „niemand würde einen
Nutzen daraus ziehen, wenn wir in den Hungerstreik träten!“
    Cassie lächelte
angesichts Lance’ schwachen Versuches, die Lage aufzulockern.
    Sie verließen
die Bibliothek und gingen ins Esszimmer.

16)

    „ T ut
mir leid“, sagte Cassie am nächsten Vormittag und folgte
Lance’ Blick, der grinsend auf ihre Chucks geheftet war, „aber
Wanderschuhe habe ich leider nicht.“
    Lance trug natürlich
für eine Wanderung angemessenes Schuhwerk … wobei …
    Du lieber Himmel!
Diese Schuhe hatten die Ausmaße von Lastkähnen und
gehörten eigentlich standardmäßig mit Beiboot und
Rettungsweste ausgestattet …
    Lady Helen hatte die
Beiden dazu genötigt, ihren eigentlich bereits für gestern
geplanten Ausflug nachzuholen.
    „ Lance …
Cassie … ihr müsst euch ablenken. Die frische Luft wird
euch guttun!“
    Schon beim Frühstück
hatte sie gesehen, dass die beiden wenig bis gar keinen Schlaf
gefunden hatten und sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie ihnen
nicht bereits gestern gesagt hatte, was sie wusste und was diese
beiden jungen Menschen, verflixt noch mal, das Recht hatten, ebenso
zu erfahren! Doch sie konnte einfach nicht über ihren Schatten
springen.
    Eigentlich hatte sie
vierundzwanzig Jahre Zeit gehabt, sich auf diesen Moment
vorzubereiten.
    Aber wie, um alles
in der Welt, sagte man seinem Neffen, dass er sich in naher Zukunft
in einen Engel verwandeln würde, dem die klitzekleine Aufgabe
zuteil wurde, die Menschheit zu retten?
    Helen stand am
Fenster ihres Zimmers und sah, wie Lance und Cassie sich anschickten,
das riesige Anwesen ein wenig zu erkunden.
    Lance hatte seine
Hände tief in den Taschen seiner Jeans vergraben, wie, um sich
selbst davon abzuhalten, einfach die Hand Cassies zu ergreifen …
was er jetzt liebend gerne getan hätte.
    Staunend drehte
Cassie sich zu dem wunderschönen Haupthaus um, das sie nun zum
ersten Mal richtig sah.
    Das aus dunklem
Sandstein erbaute, dreistöckige Gebäude war fast völlig
von Efeu umrankt, was ihm beinahe den Charme eines Geisterschlosses
gab. Dennoch wirkte es nicht finster, was vor allem durch die rot
gestrichenen Fensterläden im unteren Stockwerk bewirkt wurde.
    Cassie legte ihren
Kopf in den Nacken, um nach oben zu sehen. Eine Hand vor der Sonne
schützend über ihre Augen gelegt, erkannte sie, dass
mehrere Türmchen das oberste Stockwerk zierten und stellte
entzückt fest, dass die ihr zugewiesene Suite ebenfalls in einem
dieser Türmchen zu liegen schien.
    Wie hatte sie das
bisher nicht bemerken können?
    Gerade wollte sie
Lance hierzu befragen, als Eleonora auf dem Rücken ihrer
Schimmelstute so nahe an ihnen vorüber preschte, dass Cassie ins
Straucheln geriet und Lance sie eben noch auffing.
    „ Ella!“
Lance zorniger Ausruf zeigte

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