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Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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geschlagen.«
    »Ja.«
    »Also hast du ihr das angetan?«
    Trotz Nikos ruhigem Ton bemerkte Alexander seinen Zorn. Er suchte nach jemandem, dem er die Schuld geben konnte, nach jemandem, an dem er Rache nehmen konnte.
    »Nein. Beim Wettstreit ging es um das Durchhaltevermögen. Die Hexen haben an uns ihre eigenen Fähigkeiten auf die Probe gestellt.«
    »Was ist mit dir passiert?«, fragte Niko angriffslustig.
    Eigentlich wollte er wissen, warum Alexander nicht derjenige war, der halb tot in seinem eigenen Blut lag. Und ehrlich gesagt war der einzige Grund dafür Max.
    »Selange hat uns ihre Shadowblades hinterhergeschickt.«
    »Du meinst deine Shadowblades.«
    »Nein, nicht mehr meine«, erwiderte Alexander fest. Wie schnell sie sich gegen ihn gewandt hatten. Eben war er noch ihr Primus gewesen und kurz darauf ihre Beute. Das sagte etwas über ihn aus, und zwar nichts Gutes.
    Eine unangenehme Stille breitete sich aus. Alexander wusste, was Niko dachte. Hatte er tatsächlich gegen seine ehemaligen Brüder gekämpft? Hatte er es vielleicht zugelassen, dass sie Max das angetan hatten? Doch Alexanders Wunden waren deutlich zu sehen, das konnte Niko nicht abstreiten. Außerdem hatte er Max bewacht, bis Hilfe eingetroffen war. Er verzog das Gesicht. Im Grunde hatte er wenig getan, außer zuzusehen, wie sich ihr Blut auf dem Boden gesammelt hatte.
    »Es hätte mich erwischen sollen«, sagte er leise. »Es war meine Schuld, dass sie uns gefolgt sind.«
    »Da hast du verdammt recht«, gab Niko grob zurück. »Wenn sie stirbt, töte ich dich höchstpersönlich.«
    »Ich weiß.«
    Während sie weiter durch San Diego fuhren, verlor Alexander immer wieder das Bewusstsein. Langsam fühlte er sich fiebrig. Er fing an zu zittern und zu schwitzen. Als sie anhielten und Niko aus dem El Camino stieg, bemerkte er es kaum noch. Benommen saß er einfach da und war unfähig, etwas zu tun. Die Sonne ging auf. Er bibberte am ganzen Leib. Er musste sich Deckung suchen.
    Plötzlich öffnete sich die Tür. Grob packte ihn ein Paar Hände und zerrte ihn hoch. Jemand nahm ihm die Waffe aus der Hand. Er wurde über den Boden und eine geriffelte Metallrampe hoch gezogen. Wände umgaben ihn schließlich, und glücklicherweise war da auch ein Dach. Ein Klappern erklang, als eine Tür zuschlug und ein Riegel vorgelegt wurde.
    Alexander wurde zu einem metallenen Operationstisch getragen. Er blinzelte ins helle Deckenlicht und wollte sich aufsetzen. Eine unnachgiebige Hand auf seiner Schulter hielt ihn jedoch fest.
    »Bleib unten«, befahl Niko.
    Alexander widersetzte sich nicht länger und drehte sich stattdessen auf die Seite. Sie befanden sich im Anhänger eines Sattelschleppers. Vier Operationstische aus Edelstahl waren diagonal zur Mitte aufgestellt. An den Seiten und der Frontwand befanden sich medizinische Ausrüstung und Schließfächer. Max lag zwei Tische weiter. Giselle und drei weitere Gestalten in blauen Kitteln drängten sich um sie herum und redeten schnell und drängend aufeinander ein, während sie ihre Kleidung aufschnitten und ihr Nadeln in beide Arme steckten. Sie hängten je zwei Infusionsbeutel an die beiden Ständer neben dem Kopfende des Tischs. Die zur rechten Seite enthielten eine klare Flüssigkeit, die zur linken etwas Rotes. Max wurde an Maschinen angeschlossen, die sofort Alarmsignale von sich gaben. Die Hexe und ihr medizinisches Team arbeiteten mit Hochdruck an Max und beugten sich dabei über ihren schlaffen Körper, so dass Alexander nur wenig von den Geschehnissen mitbekam.
    Eine Krankenpflegerin mit dunklen Locken holte auf die scharfen Kommandos der Ärztin hin das Operationsbesteck. Die Asiatin und der grimmig dreinschauende Tyler hielten sich im Hintergrund, um den hektisch arbeitenden Ärzten nicht im Weg zu stehen. Der Blutgestank überdeckte bald den antiseptischen Geruch im Anhänger, und Alexander schluckte, als Übelkeit und Schwindel ihn erfassten.
    »Verdammt!«
    »Drücken! Beeilung!«
    Klappernd fiel Brynnas Messer zu Boden und malte dabei einen scharlachroten Bogen aus Blut in die Luft.
    »Jetzt muss es schnell gehen.«
    »Absaugen. Scheiße, da ist zu viel Blut.«
    »Es schließt sich nicht … Warum zum Teufel schließt es sich nicht?«
    »Sie widersetzt sich mir. Halb tot und immer noch so verdammt stur«, sagte Giselle mit einem rauhen Lachen, das klang, als müsste es ihr die Kehle zerfetzen. Sie beugte sich dicht an Max’ Ohr heran. »Max! Ich weiß, dass du mich hören kannst. Lass mich dir

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