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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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wir eines Tages ändern werden«, versprach Tristan.
    »Bald, hoffe ich«, bemerkte Gideon.
    Tristan antwortete nicht. Er konnte keine Versprechungen machen, solange die Zukunft so ungewiss war. Was immer in ihrer Welt auch geschehen mochte, es würde Zeit brauchen, es herauszufinden und den Schaden zu beheben. Bis dahin musste der Friede mit den anderen Schattenbewohnern von selbst halten. Im Augenblick hatten sie allerdings die meisten unmittelbaren Gefahren ausgeschaltet. So konnten sie also alle zerstörerischen Elemente aufspüren, die es noch gab.
    Gideon legte seine Fingerknöchel auf das feuchtkalte Gesicht des Mädchens. Er schloss die Augen und versuchte sich in ihr schwer angegriffenes System zu versenken. Anders als bei Ashla wurde er, wenn er heilte, nicht beeinträchtigt. Die Auswirkungen, die sie erlitt, waren womöglich eine Schwäche ihrer Mischlingsnatur. Während sich die Druiden mit menschlicher DNA vermischt und ausgesprochen widerstandsfähige Nachfahren gezeugt hatten, schien die erste Generation von Hybriden zwischen Menschen und Schattenbewohnern nicht so begünstigt zu sein. Zumindest nicht in diesem Fall.
    Als er Ashlas System durchforschte, wurde er von der dunklen Eigenschaft des Gifts umhüllt. Es hatte sich in die Schatten- DNA eingefügt wie ein gentechnisch veränderter Virus. Das konnte ein tragisches Hindernis sein bei seinem Versuch, sie zu heilen. Er konnte das, was menschlich in ihr war, stärken und heilen, aber was spielte das für eine Rolle, wenn es ihre Schattenhälfte war, die angegriffen wurde. Trotzdem war es die Verschmelzung von beidem, die den Unterschied ausmachte. Das und die besonderen Heilkräfte, die sie selbst besaß. Vielleicht konnte er diese ungewöhnliche Gabe stärken.
    Er legte sanft eine Hand um ihren Hals und richtete seine Konzentration auf einen suchenden Lichtstrahl, mit dem er ihre Stärken und ihre heilenden Fähigkeiten suchte. Er rief sie herbei und schwor sie auf ihren verzweifelten Versuch ein, einen verlorenen Krieg zu gewinnen. Sie hatte ihre ganze Energie verbraucht, als sie das Gift aufgenommen hatte, und nichts für sich zurückbehalten. Eine typisch menschliche Eigenschaft, etwas in dieser Ganz-oder-gar-nicht-Manier zu tun. Wenn sie nur einen Teil ihrer Kräfte zum Einsatz gebracht und mit dem Rest sich selbst geheilt hätte, wäre sie vielleicht besser dran. Trotzdem war es mutig von ihr gewesen.
    Dumm, aber mutig.
    Trace war gezwungen, einfach dabeizusitzen und zuzuschauen, mit nichts als Gebeten und Liebe in seinem Repertoire, um ihr dabei zu helfen, wieder zu ihm zurückzukehren. Dem fremden Dämon sein Vertrauen zu schenken war ungefähr so verrückt, wie sein ganzes Leben inzwischen war. Doch innerhalb von einer Minute konnte er sehen, wie Ashla ihren ersten tiefen Atemzug seit Stunden machte.
    »Oh heilige, wundervolle Dunkelheit«, stammelte er erstickt.
    »Es ist nur ein erster Schritt«, warnte der Dämon ihn. »Nur ein erster Schritt auf einer langen Reise.«
    Ashla öffnete mit flatternden Wimpern langsam die Augen. Schlaf lag noch auf ihren Lidern, und sie machte den Mund auf, um Luft zu holen. Ihre Zunge fühlte sich an, als wäre sie mit Baumwolle umwickelt, und ihre Kiefergelenke schmerzten. Sie kam um vor Durst, während sie den Blick auf die Männer um ihr Bett richtete.
    »Ich könnte eine Cola gebrauchen«, sagte sie mit belegter Stimme.
    »Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, hatten wir noch keinen McDonald’s hier«, bemerkte Tristan belustigt.
    »Ich nehme an, das grelle Neonlicht hat etwas damit zu tun«, sagte ein Fremder mit glänzendem silbernem Haar.
    »Trace.« Ashla wandte sich zur Seite, wo er immer noch auf der Bettkante saß.
    »Ja, Liebling?«, fragte er, und seine Stimme verriet Erleichterung, während in seinen Augen Tränen schimmerten.
    »Ich bin nicht nackt, oder?«, fragte sie flüsternd.
    »Nein, Liebling.« Er lachte leise. »Das würde ich nicht zulassen.«
    »Gut«, seufzte sie erleichtert. »Ich nehme mal an, ich bleibe am Leben«, schlussfolgerte sie.
    »Nicht sehr lange, wenn Ihr nicht Zurückhaltung und Maß im Umgang mit Euren Kräften lernt, kleine Anfängerin«, sagte der Silberhaarige ernst. »Jemand muss Euch beides beibringen. Außerdem glaube ich, dass Ihr eines Tages viel mehr mit Euren Gaben tun könnt, wenn es Euch gelingt, gesund zu bleiben. Ich kann noch eine so gewagte Aktion auch nicht empfehlen, bevor Euer Kind auf der Welt ist. Zum Glück ist das kleine Mädchen selbst zum

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