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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Zeit nahm, ganz langsam die Situation klarzustellen.
    »Denk einen Augenblick daran, dass du seit zwei Tagen auf Entzug von der Euphorie bist, bevor du uns verurteilst, weil wir dich festgebunden haben. Wir hätten es nicht getan, wenn es nicht nötig gewesen wäre, aber ich weiß, dass du es verstehst. Wenn du uns weggelaufen wärst, so außer dir und körperlich krank, wie du warst, wärst du innerhalb von ein paar Stunden den Menschen in die Hände gefallen, wenn du nicht vorher schon im Licht verbrannt wärst.
    Sorge dich nicht so sehr um den geistigen Zustand von Ashla Townsend. Ja«, fügte er rasch hinzu, als Trace die Augen verengte, »sie ist in mancher Hinsicht ein zerbrechliches Geschöpf, doch sie ist auch jemand, der ohne Rücksicht auf sich selbst schwere Krisen durchsteht. Sie ist stark. Ich habe ihr gesagt, dass du wieder gesund werden wirst, aber dass es unwahrscheinlich ist, dass sie dich wiedersieht. Ich spüre, dass sie mir geglaubt hat. Sie wird nicht leiden aus Sorge um dich, wenn es das ist, was dich bewegt.«
    »Mich bewegt«, teilte Trace ihm mit, während er seine Hände anspannte, »dass sie und ich … ich glaube, wir sind Auserwählte, M’jan . Sie hat sich für mich geopfert, und seither ist alles seltsam und verdreht, so als hätten wir uns zusammen in einem Netz verfangen. Sie kann in mich hineinschauen!«, sagte er eindringlich zu dem Priester. »Ich weiß, das ist eigentlich nicht möglich. Sie ist ein Mensch und … und e-ein Geistwesen.« Er schluckte bei dem Wort, weil es irgendwie nicht passte und weil es sich anfühlte wie eine Lüge. Sie hatte sich so wirklich angefühlt! Sie war auch wirklich, sie war nur nicht ganz. »Es gibt einen Grund, eine Ursache für das, was passiert ist, dafür, dass ich mich in der Euphorie ganz auf sie konzentriert habe. Und ich denke, ich habe sie auserwählt.«
    »Selbst wenn ein so beispielloser Vorgang stattfinden sollte, Trace, beruht der Bund der Auserwählten auf Loyalität und auf einem gemeinsamen Leben. Sex und Lust sind dabei sehr selten, auch wenn diejenigen, die sich zueinander hingezogen fühlen, gelegentlich ein Paar werden, doch was du hier vorbringst, ist wilde Spekulation. Es passt nicht zu dir, so unlogisch zu denken.«
    »Nichts von alledem passt zu mir!«, blaffte Trace zurück. »So lange im Schattenreich zu bleiben? Eine Menschenfrau oder überhaupt eine Frau als Liebhaberin zu nehmen? Du kannst die Wahrheit sehen, Magnus, und jetzt will ich, dass du sie auch fühlst. Ich war nicht mehr in der Lage, mich von einer Frau berühren zu lassen, seit Acadian mich gefoltert hat. Das ist eine Tatsache, obwohl ich niemandem davon erzählt habe.«
    Trace blickte den Priester eindringlich an, um ihm deutlich zu machen, wie ernst es ihm war. »Das sind jetzt zwölf Jahre, wenn du nachrechnest. Neun in Friedenszeiten, zwei seit meiner Befreiung und elf Monate in Gefangenschaft.«
    »Für mich deutet das darauf hin, dass es bei dieser euphorischen Verirrung eher darum ging, deine unterdrückte Sexualität auszuleben«, überlegte Magnus laut, doch die Nachdenklichkeit in seinem Blick hielt Trace davon ab, frustriert aufzuschreien. Er musste seinen Ziehvater überzeugen, um jeden Preis. Er würde seine Hilfe brauchen, wenn er ins Schattenreich zurückkehrte, dorthin, wo er Ashla zurückgelassen hatte.
    »Wie soll ich es dir beweisen? Oder kannst du mir das Gegenteil beweisen? Ich bin bereit, jede Herausforderung anzunehmen, und ich werde so erfolgreich damit sein, wie ich es bei Baylor war! Bei ihm hast du mir ohne jeden Beweis und ohne Zeugen geglaubt, obwohl du mich auch einfach für einen Mörder hättest halten können. Warum glaubst du mir jetzt nicht?«
    »Weil Ihr die Euphorie gerade erst überwunden habt, Ajai «, meldete sich Guin vom anderen Ende des Raums. »Würdet Ihr so jemandem trauen? Würdet Ihr einfach einem Mann trauen, der noch vor zwei Tagen damit gedroht hat, einem die Kehle durchzuschneiden?«
    Trace’ Augen weiteten sich, und er riss den Kopf herum, um zu sehen, ob Magnus es bestätigte. Das grimmige Nicken des Priesters ließ Trace’ Mut sinken.
    »Es tut mir furchtbar leid«, sagte er mit gepresster Stimme. Er ließ sich zurück auf die Kissen fallen, während er noch immer an den Fesseln um seine Handgelenke zerrte.
    »Trace, wir binden dich los, wenn du vierundzwanzig Stunden wieder klar im Kopf bist. Das ist eine Ewigkeit für dich, das ist mir klar, aber du verstehst bestimmt, dass wir keine andere Wahl haben

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