Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
Vom Netzwerk:
übersiedelte nach Alaska via New York nach einer …
    »Die Konferenz«, sagte er. »Was ist passiert?«
    »Du erinnerst dich nicht?«, fragte Magnus.
    »War ich dabei?« Trace fühlte sich erneut ein wenig elend, während er seinen Verstand nach den fehlenden Erinnerungen durchforstete.
    »Ja. Sie war auch nicht der Rede wert. Erinnerst du dich denn an das, was danach passiert ist?«, fragte Guin. »Mit Baylor?«
    Baylor.
    Ajai Trace, es heißt, dass die Wesirin des Kanzlers nicht einverstanden ist, mit welcher Unreife der Herrscher sein mächtiges Reich führt … dass Ihr Euch vielleicht eine Veränderung wünscht, damit wir nicht für alle Zeit von einem Mann regiert werden, der sich benimmt wie ein Teenager … oder gar von einer Frau.
    »Aufruhr«, flüsterte Trace, genau wie er es zuvor Baylor ins Gesicht gebrüllt hatte, bevor er seine Waffe zückte. Er hatte emotional reagiert und damit die Möglichkeit vertan, die Quelle des Aufruhrs im Senat ausfindig zu machen. Es war eine dumme und unbedachte Aktion gewesen, doch manchmal schaltete Trace’ Verstand auf alte Verhaltensmuster um, die noch vom Krieg geblieben waren. Sie waren schließlich noch nicht einmal ein Jahrzehnt aus diesen Konflikten heraus. Beinahe, aber noch nicht ganz. Sie hatten sich jahrhundertelang gegenseitig bekämpft, sich um Gebiete gezankt und gestritten, doch der eigentliche Krieg Mann gegen Mann hatte zwanzig Jahre gedauert. Das war eine lange Zeit, immer mittendrin bei jedem Kampf, jeder Verschwörung. Es würden noch viele Jahre vergehen, bevor Veteranen wie er aufhören würden, Waffen bei sich zu tragen.
    Seine Augen glitten über die Wände neben seinem Bett, sein Katana würde bestimmt in der Ecke stehen und einsatzbereit schimmern. Es zu sehen rief eine Erinnerung an den brutalen Kampf mit Baylor wach, der ihn das Leben gekostet hätte, wenn nicht …
    »Ashla! Wo ist Ashla?«
    »Da, wo du sie zurückgelassen hast, mein Sohn«, sagte Magnus leise. »In New York.«
    Ashla. Er hatte sie zurückgelassen. Das seltsame kleine Geistwesen, das ihn in einem tragischen Moment geheilt und sich als vielschichtiger erwiesen hatte als jeder andere Mensch, dem er bisher begegnet war. Sie hatte sich warm angefühlt und damit alle Regeln verletzt, die für Menschen im Schattenreich galten, und sie hatte nach etwas gerochen …
    Nach Sex.
    Trace spürte, wie sein Körper sich von den Füßen aufwärts versteifte vor Schreck, so als wäre er barfuß in flüssigen Stickstoff getreten. In einem Ansturm körperlicher Empfindungen und nervlicher Impulse, konzentrierte sich alles in ihm auf den Moment, als er den Raum durchquert hatte, um sie zu küssen, weshalb er nach Atem und um Haltung vor seinen Kollegen und seinem Vater ringen musste.
    Nein! Nein, du lichtbeherrschter Bastard, du hast es nicht getan! Sag ihnen, dass sie dir sagen sollen, dass du es nicht getan hast! Du hast diese zerbrechliche und unschuldige Frau nicht ins Bett geholt, obwohl du wusstest, dass es nicht richtig ist! Dass sie nichts bekommen könnte, was sie trösten würde, nichts, was sie nach diesen zwei Tagen von dir behalten würde, weil du nie zurückkehren würdest! Auch wenn es nicht real war, glaubten ihr Herz und ihr Verstand, wo immer sie sich befinden mochten, doch, dass alles real war. Sie zu nehmen und dann zu verlassen, musste so kalt und herzlos wirken. So kränkend. Bei ihrem zerbrechlichen Ich konnte das wirken wie Licht, das ins Dunkel fällt. Angesichts dessen, wozu ein Verstand mit solchen Fähigkeiten in der Lage war, konnte eine Depression in dieser totalen Einsamkeit …
    »Sie töten«, würgte er hervor und begann sich gegen die Hände der anderen zu wehren. »Lasst mich los!«
    Sie gehorchten augenblicklich, und Trace versuchte so schnell wie möglich aus dem Bett aufzustehen. Doch kaum hatte er sich aufgerichtet, wurde er an den Handgelenken wieder zurückgerissen. Erst da bemerkte er, dass er an Handgelenken und Fußknöcheln locker gefesselt war.
    Sein Zorn war grenzenlos, als ihm das bewusst wurde.
    »Ihr habt mich gefesselt?« Die tiefe Empörung über diesen Verrat traf die beiden Männer hart, und sie tauschten einen beunruhigten Blick. »Ihr habt verdammt recht, so dreinzuschauen wie die miesen, betrügerischen Mistkerle, die ihr seid!«, brüllte Trace. »Wie könnt ihr es wagen, mich festzubinden, wo ihr doch wisst, was ich in den Händen dieser sadistischen Hexe durchgemacht habe? Wie könnt ihr etwas so Ruchloses tun? Ihr wisst es! Ihr

Weitere Kostenlose Bücher