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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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schmerzverzerrtes Gesicht nach. »Übrigens hast du dich ja jedes Mal schnell wieder erholt.«
    »Danke«, sagte Magnus im Plauderton und ließ sich die brennend heiße Wut nicht anmerken, die in ihm kochte. Nicht weil seine Privatsphäre verletzt worden war, sondern wegen seiner armen Dienerin, die er all die Jahre aufrichtig geliebt hatte. Nein, er hatte keine Leidenschaft für sie empfunden, doch er hatte sie geliebt, und ein verderbter, gemeiner Bituth amec wie Shiloh hatte ein reines Wesen zerstört, indem er ihre uneingestandene Einsamkeit und ihre körperlichen Bedürfnisse benutzt hatte, um sie gefügig zu machen. Doch am schlimmsten war, dass er sich selbst zu den Tätern zählen musste, die mit schuld waren an Karris Untergang.
    Es gefiel ihm auch nicht, daran erinnert zu werden, dass er ihr gegenüber so distanziert gewesen war, dass er ihre Bedürfnisse nicht einmal geahnt hatte. Und er hatte ihr auch nie gezeigt, wie viel sie ihm bedeutete und wie dankbar er war, dass er sie all die Jahre an seiner Seite gehabt hatte. Es machte ihm Angst. Und ihn erschreckte der Gedanke, dass er genau den gleichen Fehler mit Daenaira machen könnte. Doch sie war so eigensinnig und temperamentvoll, dass sie es nicht hinnehmen würde, wenn er sie vernachlässigte. Sie hatte es schon unter Beweis gestellt. Einerseits war er dankbar, weil sie nicht zulassen würde, dass er sich so beschränkt anstellte, wie er es bei Karri getan hatte. Andererseits war er schockiert, wie schrecklich die Vorstellung für ihn war, dass sie ihn deswegen verlassen könnte.
    Als der erste stechende Schmerz eines Dorn ihm in den Nacken fuhr, fluchte er und stürzte zu Boden. Sein Rücken brannte wie von unzähligen Stichen, als Dorne, so groß wie dicke Nadeln, in ihn eindrangen. Er hatte die Ohren nicht gespitzt, und es geschah ihm nur recht, weil er nicht aufgepasst hatte. Er hörte, wie Shiloh sich bewegte, und rollte sich ab, auch wenn das bedeutete, dass sich die kleinen Stifte noch tiefer in seine Haut bohrten. In Sekundenschnelle war er wieder auf den Füßen und wartete, bis Shiloh in sicherer Entfernung war, bevor er einen Dorn herauszog, um ihn zu untersuchen.
    »Was? Kein Gift?«, fragte er trocken.
    »Aber, aber, du weißt doch, dass nichts, was im Traumreich geschaffen wurde, im Traumreich töten kann. So sind die Gesetze. Nur die Waffen, die wir mitbringen, können das. Man kann verwundet werden, schwer sogar, doch niemand stirbt in seinen Träumen. Da fällt mir wieder ein – ich an deiner Stelle würde nicht zulassen, dass dein neues Goldstück einschläft, solange Coya und ich am Leben sind. Wie du weißt, gibt es Möglichkeiten, einem Träumenden Schaden zuzufügen, ohne ihn zu töten, und wir können versprechen, dass wir ihr sehr wehtun werden, sobald sie die Augen schließt.« Er schien darüber nachzudenken. »Und so wie ich meine Nicoya kenne, hat sie schon angefangen, deine Daenaira ganz, ganz weit von dir wegzulocken.«
    Shiloh brachte seine Vermutungen mit solcher Überzeugung vor, dass Magnus eine brennende Kälte durch den Körper fuhr. Es war so kalt, dass er die Nadeln, die in seiner Haut steckten, gar nicht mehr spürte. Und auf einmal wollte er, dass dieser hinterlistige Schweinehund ihm mehr erzählte.
    »Dae lässt sich nicht so leicht unterkriegen«, sagte er, und irgendwie gelang es ihm, unbesorgt zu klingen, während er sich ein paar weitere Dorne aus dem Körper zog. Dabei senkte er keine Sekunde die Waffe und ließ Shiloh nicht aus den Augen.
    »Ach du Schande, ich hatte gehofft, das wäre vielleicht doch so«, sagte Shiloh mit einem anzüglichen Grinsen. »Jedenfalls hat sie deinen Schwanz im Griff. Hat dich in eine ganz andere Stimmung versetzt. Ich freue mich schon darauf, es selbst einmal mit ihr auszuprobieren.«
    Magnus sah rot.
    Trotz seiner Erfahrung und seinen guten Vorsätzen jagte ihm die bloße Vorstellung von Shilohs perversen Händen auf Daes wunderbarer mokkafarbener Haut einen Adrenalinschub durch den Körper. Mit Gebrüll stürzte er sich auf den anderen Priester. Shiloh blieb kaum Zeit, das Schwert abwehrend hochzureißen, da drängte Magnus ihn schon mit heftigen sirrenden Hieben und unter dem Klirren von Metall auf Metall zurück. Innerhalb von Minuten keuchte und schwankte Shiloh und wurde immer schwächer durch den Blutverlust und wegen der Anstrengung, Magnus’ Schläge mit hoch erhobenem Schwert zu parieren, was ihn wieder daran erinnerte, wie schwer er verwundet war. Shiloh taumelte

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