Shadowdwellers: Magnus (German Edition)
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»Du hast mit ihm geschlafen?«, fragte er gepresst.
»Nein! Ich habe nur … ich habe nicht … Ich hatte Angst, es mit ihr aufzunehmen! Nicoya hat von mir verlangt, dass ich Brendan töte, und ich dachte, wenn ich … wenn ich ihn zuerst verführe, dann würde ich Zeit gewinnen, damit du … « Sie schlug die Hand vor den Mund und schüttelte den Kopf, während ihre Augen sich mit Tränen füllten. »Es war nicht sein Fehler. Ich war einfach nicht fair. Das kannst du ihm nicht vorwerfen. Er vermisst Nan so sehr! Er war allein … und ich glaube, ich habe ihn zu sehr gedrängt. Er hat sich selbst gehasst deswegen. Dass er so schwach war und die Kontrolle verloren hat. Wirf ihm das bitte nicht vor.«
»Soll ich es dir vorwerfen?«, fragte er leise.
»Es war meine Entscheidung.« Sie nickte und wischte sich wütend über die Augen. »Ich wollte nur so tun, als ob, aber ich muss irgendetwas falsch gemacht haben. Ich hätte eine andere Stellung wählen sollen. Etwas, was ihn weniger stimuliert hätte. Aber es war das Einzige, was mir eingefallen ist, um einen Geschlechtsakt vorzutäuschen. Meinen Rock darüberzubreiten … «
Magnus hatte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Schwamm gerichtet, doch bei diesen Worten fuhr sein Blick hoch. »Du hast auf ihm gesessen?«
Sie nickte, und die brennenden Tränen wollten nicht versiegen. »Er … ich wusste nicht, wie, also hat er mich gepackt, und ich glaube, die Reibung an meinem Slip und … « Sie schluckte.
»Und?«, hakte er vorsichtig nach.
»Meine Erregung. Ich hatte nicht erwartet … aber nach einer Weile war ich … «
»Erregt«, ergänzte er leise.
»Es tut mir leid. Ich hatte nicht vor, etwas Falsches zu tun. Es tut mir so leid. Lass mich bitte los. Dann werde ich einfach gehen.«
Zu ihrer Überraschung packte er sie fest am Kinn und zwang sie, seinen Furcht einflößenden Blick zu erwidern.
»Spreiz die Beine«, befahl er ihr.
Sie gehorchte argwöhnisch, musste aber auf einmal keuchen und stellte sich auf die Zehenspitzen, als der Schwamm direkt zwischen ihre Beine tauchte und die Finger einer Hand ihre intimen Stellen streichelten. Sie zitterte am ganzen Körper vor Erregung, und ihre Brustwarzen zogen sich fest zusammen. Er strich direkt über ihre Klitoris, und trotz ihres Kummers und ihrer Bestürzung reagierten die empfindlichen Nerven darauf. Nach mehreren kreisenden Bewegungen drängte er sich mit dem Körper dicht an sie und senkte den Kopf, bis seine Lippen über ihren Mund glitten.
»Körper und Geist müssen nicht immer im Einklang miteinander sein, um auf eine direkte Berührung zu reagieren«, sagte er leise. »Eine Frau kann einen Orgasmus bekommen, indem sie sich an irgendetwas reibt. An einem Sattel zum Beispiel. Am Oberschenkel eines Mannes. Nerven tun das, wozu sie bestimmt sind, unabhängig von den bewussten Wünschen, vor allem in einem leidenschaftlich und sensibel veranlagten Körper. Weißt du, dass solche Schuldgefühle, wie du sie hast, üblich sind bei Frauen, die während eines gewaltsamen sexuellen Akts kommen? Sie empfinden Scham, Verlegenheit, und sie geben sich selbst die Schuld. Sie denken, sie hätten es provoziert oder sie hätten die Aufmerksamkeiten genossen, ganz gleich, wie es in Wirklichkeit war.«
Magnus überwand den noch vorhandenen Abstand zwischen ihren Körpern und küsste sie sanft auf die Lippen. Die Zärtlichkeit raubte Dae den Atem, und ein klein wenig Hoffnung keimte in ihr auf.
»Bist du zum Höhepunkt gekommen, so wie Brendan?«, fragte er leise. »Bist du deswegen so entschlossen, dich wegen dieser Sache fertigzumachen?«
»Nein«, sagte sie kopfschüttelnd, wobei ihre Lippen warm und feucht über die seinen strichen. »Aber Brendan … ich kann den Blick in seinen Augen nicht vergessen; seinen Kummer und seinen Selbsthass, während ich ihn gezwungen habe, etwas zu empfinden, was er als Vertrauensbruch dir gegenüber empfand. Und auch als Vertrauensbruch meinerseits. Dann habe ich ihn getötet, ohne ihm die Gelegenheit zu geben, es wiedergutzumachen. Bitte glaub mir. Er wollte es wiedergutmachen, er wollte dich um Vergebung bitten.«
»Er hat mich um Vergebung gebeten. Und ich habe ihm vergeben. Euch beiden.«
Als er ihren erschrockenen Blick sah, musste er lächeln. Er vergaß leicht, dass sie Güte nicht gewöhnt war.
»Aber es geht hier gar nicht um meine Vergebung, Daenaira. Du hast getan, was du tun musstest, um möglichst vielen das Leben zu retten, ohne dein Leben leichtsinnig
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