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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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der Dunkelheit begann er alles um sich herum auszuloten und konzentrierte sich auf die Energie in ihm, mit deren Hilfe er sich in das andere Reich teleportieren würde. Dabei wurde die physische Existenz eines Schattenbewohners in der einen Sphäre aufgelöst, damit sie in eine andere eintreten konnte. Es gab einen langen Augenblick bebender Anspannung, und er spürte einen metallischen Geschmack am Gaumen, dann war er im Schattenreich. Es war zwar eine genaue Wiedergabe des Realreichs, doch das Schattenreich war eine vollkommen lichtlose Dimension, sowohl innerhalb als auch außerhalb ihrer unterirdischen Stadt. Es war nur ein Schritt hinaus aus der wirklichen Welt, wie man sie kannte, doch er genügte, um alle anderen zurückzulassen.
    Er setzte sich in Bewegung, während er die Lederbeutel öffnete, in denen er seine Shuriken verwahrte.
    »Okay, M’jan «, sagte er leise zu sich selbst, »dann zaubere mal ein bisschen.«
    So kompliziert und unbeständig das Traumreich auch war, so verfügte er trotzdem über eine Unzahl von Tricks und Möglichkeiten, die ihm bei der Verfolgung und im Kampf halfen. Im Schattenreich herrschten die gleichen physikalischen Gesetze wie im Lichtreich, bis auf diejenigen, die das Licht selbst betrafen. Die einzige Zauberei hier war diejenige, die er mitbrachte.
    Er stürzte aus dem Sanktuarium und folgte seinem Instinkt. Er konnte bereits spüren, dass der Gegner Brendan aus dessen vertrauter Umgebung weglocken wollte. Wahrscheinlich würde er ihn sogar dazu bringen wollen, an die Erdoberfläche zu kommen, in der Hoffnung, den weniger erfahrenen Kämpfer zu einer spontanen Materialisierung zu zwingen. Im Lichtreich würde bald die Sonne aufgehen. Wenn es ihn irgendwo draußen erwischte, weit weg von der Stadt …
    »Brendan, erinnere mich daran, dass ich dich umbringe, wenn ich deine Haut gerettet habe.«
    Das Schwerste für einen Bußpriester war es, mehr auf seinen Instinkt als auf Logik und die Einflüsterungen der eigenen Gedanken zu hören. Nur wenige konnten das. Die meisten suchten nach einer Falle, nach einer Spur oder nach einem verräterischen Zeichen. Diese überlagerten den ursprünglichen Jagdinstinkt, mit dem sie alle geboren worden waren. Es ging nicht um Witterung oder Empfindung. Es war viel mehr.
    Magnus stürzte hinaus in den kalten Alaskawinter und fluchte wegen des gleißenden Schneesturms, in den er hineingeraten war. Wie Brendan hatte er keine Vorkehrungen getroffen, und bestimmt waren sie alle draußen in der Kälte gefangen. Selbst mit der Konstitution eines Schattenbewohners konnte bei diesen Temperaturen keiner lange überleben.
    Zum Glück traf ihn in diesem Moment ein geworfener Dolch.
    Er traf ihn hinten in den rechten Oberschenkel und brachte ihn ins Wanken. Doch er hatte bereits Shuriken in den Händen, und nachdem er festgestellt hatte, aus welcher Richtung der Dolch gekommen war, warf er sie sirrend durch den dichten Schneefall. Dann zückte er sein Katana.
    »Brendan?«, rief er und bewegte sich rasch weg von der Stelle, wo er gestanden hatte. Und tatsächlich schnitt ein weiterer Dolch durch die Luft genau dorthin. Wer auch immer das sein mochte, er hatte ein hervorragendes Gehör. Er wünschte, er könnte den Dolch besser sehen und so vielleicht erkennen, wem er gehörte, doch er wagte nicht, ihn herauszuziehen, falls er eine Hauptschlagader getroffen hatte.
    »Nun, M’jan Magnus. Nett, dass Ihr ebenfalls zur Party kommt.«
    Magnus verdrehte die Augen. Nicht sehr originell. Arrogant und dumm.
    »Ja. Ich habe gehört, jemand wollte Buße tun«, erwiderte er gelassen. Er ging in die Hocke, und der nächste Dolch schoss über seinen Kopf hinweg, während er weitere Shuriken zückte. Der Schnee war tief, was es schwer machte, sich zu bewegen, und Magnus musste darauf achten, wo er sein Opfer hinlenkte. Wenn sein Gegner seine Blutspur entdeckte, wäre Magnus in der Defensive, und Magnus hinterließ auf jeden Fall eine Blutspur.
    »Heeeh, Magnus, das ist ein niedlicher kleiner Fratz, den du da mitgebracht hast. Mir ist egal, was gemunkelt wird; du kennst dich jedenfalls aus mit hübschen Paaren … !«
    Treffer, dachte Magnus mit einem durchtriebenen Lächeln, auf das Dae stolz gewesen wäre. Dieser verdammte Mistkerl. Er hoffte beim Licht, dass das Geschoss seine Weichteile erwischt hatte.
    Sein Gegner lachte, wenngleich ein wenig atemlos.
    »Sachte, sachte, M’jan .«
    Er kannte diese Stimme doch, dachte Magnus. Wenn er herausfand, wem sie gehörte,

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