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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Zunge hinterließ. Zu bemerken, dass sie sich in einem so völlig anderen Zustand befand, ließ ihn erstarren. Er schüttelte den Kopf und versuchte verzweifelt den Bann zu brechen, unter dem er gestanden hatte, doch solange ihr Duft ihn umhüllte, war es ein vergeblicher Kampf.
    »Ich werde dir nicht wehtun«, sagte er heiser.
    »Wie soll ich das glauben?«, fragte sie, die zitternden Hände immer noch in seinem Haar vergraben. »Wie soll ich dir überhaupt irgendetwas glauben, wenn du mir nie die Wahrheit sagst?«
    »Ich habe dich niemals belogen!«
    »Du sagst mir nie die Wahrheit«, wiederholte sie benommen. »Ich spüre das nur in den schmerzhaften Momenten, wenn du Sex gegen mich einsetzt.«
    »Gegen dich?« Magnus schob sich an ihr hoch und umfasste ihre Schultern. »Ich setze Sex nicht gegen dich ein! Das ist kein Kampf, Jei li . Das ist keine Taktik!«
    »Nenn mich nicht so! Wage es ja nicht, mich so zu nennen. Nichts von dem, was du getan hast, gibt dir das Recht, mich Jei li zu nennen! Du benutzt mich und löst Gefühle in mir aus … Du verwirrst mich und tust mir weh, und du glaubst wohl, dass ich dir einfach nachgebe und mir mein Leben so gestalten lasse, wie es dir gefällt. Nun, das werde ich nicht! Ich bin nicht deine gottverdammte Sklavin!«
    Magnus zuckte zurück, als hätte er einen Schlag bekommen. Er taumelte vom Bett, wobei er sie am Arm packte und sie ebenfalls hochzog. Er stieß sie so fest zu der Tür, die ihre Zimmer verband, dass sie ins Stolpern geriet.
    »Dann geh!«, stieß er hervor. »Lieg nicht hier herum und erdulde noch länger meine lieblosen Misshandlungen, kleines Mädchen. Lauf weg und versteck dich wie ein Kind, denn genau das bist du.«
    Daenaira spürte, wie die Beleidigung heftig auf sie niederfuhr.
    Wie die neunschwänzige Katze.
    Ihre Brust schmerzte, und ihre Augen brannten, doch sie weigerte sich, etwas zu fühlen, geschweige denn es ihm zu zeigen, und sie wandte sich zum Gehen.
    »Dae … «
    Sie konnte nicht anders. Sie musste stehen bleiben, als sie den Schmerz und die Verwirrung in seiner Stimme vernahm. Mit hochgerecktem Kinn blickte sie ihn über die Schulter hinweg an. Doch sie ließ sich nicht mehr berühren von der Verletzlichkeit in seinen Augen. In diese Falle würde sie nicht mehr tappen.
    »Du glaubst wohl, du bist meiner Tante und meinen Onkel weit überlegen«, sagte sie heiser. »Aber du bist viel schlimmer. Sie waren wenigstens ehrlich. Zumindest haben sie nicht so getan, als wären sie etwas anderes als die Ungeheuer, die sie waren.«
    Daenaira wandte ihm den Rücken zu und ging.
    Daenaira verließ das Sanktuarium.
    Das war keine gute Idee. Doch das wusste sie noch nicht. Sie musste einfach die abgeschiedene Umgebung verlassen, weil sie frische Luft brauchte. Sie war noch nicht sehr weit gegangen, als sie jemandem begegnete, der ihr bekannt vorkam. Er trug die Uniform der königlichen Garde, doch sie hatte keine Ahnung, woher sie so jemanden kennen sollte. Dass sie sich nicht an sein Gesicht erinnern konnte, verwirrte und verblüffte sie zugleich.
    Er unterhielt sich mit einem anderen Mann, während sie ihn aus der Ferne beobachtete und sich zu erinnern versuchte. Er hatte ein angenehmes Lächeln und warme, freundliche Augen, und einen Struwwelkopf mit dunkelbraunen Haaren, die er viel kürzer trug als die anderen Männer hier; eine Ausnahme war der Mann, mit dem er sprach, der die schwarzen Locken straff in den Nacken gekämmt hatte.
    Sie blickte wieder zu dem Wachmann, dessen schlanke, athletische Erscheinung sie an jemanden erinnerte, wegen der Art, wie er sich gegen einen Felsvorsprung lehnte. Er war ein lebhafter Redner, und sein ganzer Körper bewegte sich, während er dem belustigten Zuhörer irgendeine Geschichte erzählte. Schließlich siegte ihre Neugier, und verwegen ging sie auf die beiden zu. Die Schilderung brach jäh ab, als der Wachmann sie näherkommen sah, und er blickte seinen Begleiter kurz an, bevor er ein anzügliches Lächeln aufsetzte.
    »Verzeihung, aber kenne ich Euch nicht irgendwoher?«, fragte sie ohne Umschweife.
    »Äh, ich weiß nicht, Schätzchen. Ist das so?«
    »Ich denke schon. Ich habe gerade versucht, Euch irgendwie einzuordnen.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich aus dem Palast. Ich denke, wenn wir uns begegnet wären, würde ich mich erinnern.« Langsam ließ er den Blick über ihre Gestalt im K’jeet gleiten, den sie ungeniert in der Öffentlichkeit trug. Frauen trugen so etwas eigentlich nur in

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