Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)
geben, was ich wollte. Er benutzte seinen Mund, dann rieb er sich an meiner Klitoris und drang kaum in mich ein, ehe er sich wieder zurückzog, um mich wieder mit der Zunge zu bearbeiten.
Was bin ich, Mac? , fragte er.
Meine Welt , flötete ich und meinte es auch so. Und ich fürchtete, es war noch heute so, obwohl ich im Moment keine Pri-ya war. Ich wäre noch genauso haltlos im Bett mit ihm wie damals. Ich würde dahinschmelzen, schnurren und ihm mein Herz zu Füßen legen.Und ich hätte keine Entschuldigung dafür, nichts, was ich verantwortlich machen könnte. Wenn er mir den Rücken kehrte und nie wieder in mein Bett käme, würde ich mich ein Leben lang nicht mehr erholen. Ich hatte auf einen Mann wie ihn gewartet, aber es gab keine anderen Männer wie ihn. Ich müsste alt und allein sterben, und der großartigste Sex meines Lebens wäre nur noch eine schmerzliche Erinnerung.
Du bist am Leben , sagten seine dunklen Augen. Die Ungewissheit hat mich auf die Palme gebracht. Tu was dagegen.
Was zum Beispiel? Es können nicht alle wie du sein, Barrons.
Plötzlich waren seine Augen überschattet, und ich erkannte kein einziges Wort mehr. Ich sah nur noch Ungeduld, Ärger und etwas Altes, Grausames. Kalte Augen taxierten mich, als würde er verschiedene Möglichkeiten gegeneinander abwägen.
Ich schauderte.
»Wo, zur Hölle, bist du gewesen? Es ist über einen Monat her. Mach so was noch mal, ohne mir vorher zu sagen, was du vorhast, und ich fessle dich an mein Bett, sobald du wieder zurück bist.«
Sollte das Abschreckung oder Ansporn sein? Ich sah mich ausgestreckt auf seinem Bett und seinen dunklen Kopf zwischen meinen Beinen. Hätte Mac 1.0 gewusst, was ich heute weiß, nämlich dass Barrons eines Tages mit ihr all das tun würde, was ein Mann mit einer Frau im Bett machen konnte, wäre sie dann schreiend davongelaufen oder hätte sie sich gleich die Kleider vom Leib gerissen?
Als er das hochlehnige Chesterfield-Sofa umrundete, fiel sein Blick auf die zierliche Frau in meinen Armen. Ihr silbriges Haar streifte den Boden. Er stutzte, und seine Augen verengten sich. »Wo, um alles in der Welt, hast du sie gefunden?«
Ich drückte ihm das zerbrechliche Wesen in die Arme. Ich hatte es schon länger berührt, als mir lieb war. Meine Gefühle waren zu verworren. »Im Unseelie-Gefängnis. In einem Sarkophag aus Eis.«
»V’lane, dieser verdammte … Ich wusste, dass er ein Verräter ist.«
Ich seufzte. Offenbar hielt Jericho die Frau für die Königin. Und er müsste es wissen. Er hatte lange Zeit an ihrem Hof verbracht. Ich hingegen wusste, dass sie die Konkubine war. Aber wer ist dann vor so vielen Jahrtausenden im Boudoir des Königs gestorben? Wenn überhaupt jemand. Die Konkubine hatte keinen Selbstmord begangen. Wie war sie ins Feenreich gelangt und zur Königin der Seelie geworden? Hatte mich V’lane belogen? Oder hatten sie alle so oft aus dem Kelch getrunken, dass die Feen ihre eigene Geschichte nicht mehr kannten? Vielleicht hatte jemand die Aufzeichnungen und Chroniken manipuliert.
»Wie hast du sie da herausbekommen? Der Spiegel hätte sie töten müssen.«
»Anscheinend ist die Königin genauso immun gegen den Spiegel wie gegen das Sinsar Dubh. « Ich war angenehm überrascht, wie glatt mir die Lügen über die Lippen kamen. Barrons hatte ein Näschen für Täuschungen. »Sie kann beides berühren. Wie’s aussieht, verfügen weder der König noch die Königin über Zauber, die der jeweils andere nicht brechen kann.« Die besten Lügen basieren auf den Ausnahmen der Regel. Als Matriarchin und Herrscherin über beide Reiche war die Königin die ausgewiesene Ausnahme aller Regeln, die für ihre Untertanen galten. Ich schämte mich nicht, daraus Kapital zu schlagen, bis ich zweifelsfrei wusste, was ich von mir selbst halten sollte. In Barrons’ dunklen Augen erkannte ich den Moment, in dem er die Logik meiner Aussage akzeptierte.
Wie konnte ich der Unseelie-König sein? Ich fühlte mich nicht wie ein König. Ich fühlte mich wie Mac mit einem Haufen Erinnerungen, die ich nicht erklären konnte. Na ja, das war nicht die ganze Wahrheit. Es gab einen Platz in meinem Kopf, an dem ich tolle Kleinigkeiten wie parasitäre Runen sehr alten Ursprungs fand … ich brach den Gedankengang ab. Ich hatte keine Lust aufzuzählen, was unerklärlich an mir war. Die Liste wäre erbärmlich lang.
Barrons legte sie aufs Sofa, deckte sie zu und schob das Sofa näher an den Kamin, dann zündete er das Feuer an.
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