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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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öffnete Mark seine Tür und folgte ihr.
    »Ist das nicht ein bisschen unvorsichtig?«, fragte er.
    »Wenn sie hier auf uns warten, haben wir ein echtes Problem«, meinte Samson. Auch er war ausgestiegen.
    Mark drehte sich zu ihm um. »Sollte nicht wenigstens einer von uns im Wagen bleiben?«
    Samson zuckte mit den Schultern. »Die Tür ist offen. Du kannst dich gern reinsetzen.«
    Ann blieb neben einer der Säulen stehen und wischte das Messingschild sauber. »Marisson Place. Wir sind richtig.« Sie drückte auf die Klingel.
    Alles blieb still.
    »Bist du sicher, dass das Ding funktioniert?« Mark warf einen Blick zur Kamera hoch. Die hatte sich nicht bewegt, sie waren alle drei nicht mehr im Focus.
    »Das werden wir wohl bald herausfinden.«
    Ein leises Surren war zu hören, als die Kamera sich bewegte. Die drei sahen sich an, dann zuckte Samson mit den Schultern, ging zurück neben den Wagen und winkte breit grinsend in die Kamera. Es klickte, mit einem lauten Knirschen öffnete sich der rechte Torflügel, ein paar Sekunden später auch der linke.
    »Na also«, sagte Samson und setzte sich wieder hinters Steuer.
    Als der Wagen in der Auffahrt anhielt, war Mark der Erste, der ausstieg. Er hatte die Hand am Griff seiner Waffe und sah sich sorgfältig um. »Das bezeichnet man also als Jagdhütte, wenn man Millionär ist«, sagte er kopfschüttelnd.
    Das Haus sah aus, als wäre es Ende des vorletzten Jahrhunderts erbaut worden. Es war alles andere als eine Hütte.
    »Wieso klingst du so überrascht?«, fragte Samson, der Ann die Tür öffnete. Auch seine Hand wanderte unter sein Jackett. »Das Ding hat bestimmt nicht mehr als zwanzig Zimmer.«
    Die Eingangstür öffnete sich, Tom tauchte im Türrahmen auf. In der rechten Hand hielt er eine zweiläufige Schrotflinte. Der Lauf war abgesägt worden, wahrscheinlich erst vor Kurzem, denn das Metall glänzte noch.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er und warf einen nervösen Blick in die Umgebung.
    »Bei uns schon«, antwortete Ann. »Tom?«
    »Was?« Er sah sich immer noch nervös um.
    »Dürfen wir reinkommen?«
    Tom sah sie überrascht an, dann schüttelte er den Kopf, weil er immer noch die Tür blockierte. »Ach so. Klar doch.« Er ging voraus, Mark und Ann folgten ihm.
    »Ist die Garage da drüben verschlossen?«, rief Samson.
    »Nein, zurzeit nicht«, antwortete Tom.
    »Gut. Ich parke noch schnell den Wagen.«
    Mark sah sich in der Eingangshalle um und pfiff leise durch die Zähne. »Mannomann!« Die Eingangshalle war zwei Stockwerke hoch, die massiven Stützbalken waren unverputzt. Ein riesiger Kamin diente als Blickfang, links und rechts davon standen Ritterrüstungen aufgereiht.
    »Geben einen interessanten Touch«, meinte Ann mit einem leichten Schmunzeln.
    »Habt ihr es bekommen?«, fragte Tom ungeduldig und stieß eine Tür auf der rechten Seite auf.
    »Haben wir. Wie geht es Val?«
    Tom blieb im Türrahmen stehen. »Ganz gut. Sie will schon wieder aufstehen. Wenn sie noch lange im Krankenhaus bleiben muss, fürchte ich, wird man sie festbinden.«
    »Netter Schuppen«, meinte Mark. Er goss sich aus der reich bestückten Bar einen Whiskey ein.
    Der Raum war riesig, voller Jagdtrophäen, mit einem gigantischen Kamin und altmodisch wirkenden Ledersofas.
    »Wie hast du das eigentlich arrangiert?«, fragte Ann. Sie hatte auf einem der Sofas Platz genommen, die Schuhe ausgezogen, ihre Beine untergeschlagen. Vor ihr stand eine Cola, sie blätterte im Notizbuch des Senators.
    »Das war kein großes Problem, nur ein paar Anrufe ... Ich weiß ja, wo der Schlüssel liegt.«
    »Hast du auf alles geachtet, was ich dir gesagt habe?«, fragte Samson.
    Tom nickte. »Ich selbst habe keine Telefonate geführt und war so vorsichtig wie nur möglich.«
    »Sicher ist sicher«, sagte Mark. Sein Blick folgte Samson, der vor einer Vitrine mit Gewehren stand.
    »Wenn es um Val geht, ist mir nichts sicher genug«, sagte Tom. »Nach allem, was ich weiß, haben unsere Gegenspieler die Möglichkeit, fast überall einzugreifen. Da die Ärzte Vals Zustand als stabil bezeichnet haben, hat der Admiral arrangiert, dass sie in eine private Klinik eingewiesen wurde. Ich glaube, er kennt dort jemanden. Offiziell ist sie immer noch im Walter Reed. Wie auch immer, wenn jemand dort nachfragt, dann liegt Val im Koma, ihr Zustand ist aber stabil.« Tom zuckte mit den Schultern. »Das macht Val ungefährlich, hat er gesagt. Und sicherer.«
    Mark nickte langsam und trank einen großen Schluck. »Wollen wir

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