Shakran
es besser weiß als das Volk und dass man gezielte Maßnahmen ergreift, um Stanton daran zu hindern, das zu tun, was er tun will.«
»Wie meinst du das?«, fragte Tom.
»In drei Tagen werden sich der mexikanische Präsident Mendez und Präsident Stanton hier in Washington treffen.« Sie machte eine Pause und sah die anderen mit ernstem Blick an. »Und bei dieser Gelegenheit wird Shakran beide ermorden.«
»Heilige Scheiße!«, entfuhr es Samson.
»Was hat das mit Malvern zu tun?«, fragte Mark, obwohl er es sich fast schon denken konnte.
»Das Attentat wurde beim letzten Zusammentreffen des Konsortiums beschlossen. Malvern war dagegen. Die anderen waren dafür ... und einer ganz besonders. Malcolm Forrester.«
»Mein Gott!«, entfuhr es Tom. »Das ist ein Scherz, oder?«
»Es ist todernst, Tom«, meinte Ann. »Damit es nicht herauskommt, musste Malvern sterben!«
»Forrester ist erledigt«, meinte Mark. »Wo ist hier ein Telefon?«
»Warte«, sagte Ann.
Mark sah sie fragend an.
»Es ist wahrscheinlich so, dass deine Stimmprobe hinterlegt ist. Wenn du ein Telefon benutzt, läuft automatisch eine Fangschaltung. Und die Person, die du anrufst, bekommt dann wahrscheinlich auch Ärger. Außerdem wissen wir nicht, wem wir vertrauen können. Und noch wissen wir nicht alles ...« Sie sah zu Samson. »Kannst du dir mal ansehen, was auf der CD drauf ist?«
Samson nickte. »Wo kann ich den Computer aufbauen?«, fragte er Tom. »Am besten in einem Zimmer, in dem ein Telefon ist.«
»Das zweite Zimmer rechts von der Halle aus. Das ist das Arbeitszimmer. Da ist auch ein Telefonanschluss. Aber du wirst keine große Freude damit haben. Das Telefon sieht aus, als wäre es fünfzig Jahre alt«, antwortete Tom.
Samson zuckte mit den Schultern. »Wenn ich ins Netz muss, mach ich es über Anns Satellitentelefon. Zweite Tür rechts?«
Tom nickte, und Samson verließ den Raum.
Mark ging frustriert auf und ab. »Was sollen wir jetzt tun? Das ist eine Nummer zu groß für uns. Irgendeinen muss es doch geben, dem wir vertrauen können!«
»Den gibt es ganz bestimmt«, meinte Ann und lehnte sich zurück. »Wahrscheinlich könntest du den meisten beim FBI vertrauen. Wir wissen nur nicht, wem. Also überlass das am besten mir.«
»Und was willst du machen?«
»Ich werde den Admiral informieren, aber nicht von hier aus. Ich habe vor, heute Nacht in die Stadt zu fahren, das Buch zu kopieren und Kontakt zu ihm aufzunehmen. Ich werde ihm die Kopien geben. Er wird schon wissen, was er damit machen muss.«
»Warum nicht das Original?«, fragte Tom.
»Ehrlich gesagt, es gibt keinen Grund. Außer vielleicht Paranoia. Im Moment will ich das Buch nicht aus der Hand geben.« Sie wandte sich wieder Mark zu. »In dem Moment, wo der Admiral die Kopien in der Hand hält, ist der Spuk vorbei. Der Admiral kennt den Präsidenten persönlich. Sie sind Schulfreunde. Auf jeden Fall kann er sich kurzfristig mit ihm in Verbindung setzen.« Sie hob das Notizbuch hoch. »Morgen Abend sitzen die Leute, die hierin verwickelt sind, hinter Gittern. Man wird das Treffen mit dem mexikanischen Präsidenten verschieben, also wird es kein Attentat geben. Dann müssen wir nur noch Shakran finden. Ich bin mir sicher, dass er den Sturz aus dem Flugzeug überlebt hat. Danach ist alles vorbei.«
»Nur noch«, sagte Tom bitter.
»Ja, nur noch«, wiederholte Ann. »Im Vergleich zu dem, was hier drinsteht, ist Shakran unwichtig.«
Tom sah sie erstaunt an.
Ann zuckte mit den Schultern. »Wir werden ihn finden. Er ist älter geworden, unvorsichtiger.«
Mark schnaubte. »Ich sehe das nicht so. Mit dem Flugzeug hätte er es beinahe geschafft.«
»Du sagst es«, erwiderte Ann. »Beinahe. Er ist fixiert darauf, seine Opfer sterben zu sehen. Hätte er eine Bombe verwendet, wären wir alle tot. Nein, trotz seiner Gefährlichkeit ist er ein Relikt. Und das macht ihn berechenbar.«
»Ich hoffe, du hast recht.«
Samson kam wieder herein. Er wirkte frustriert. »So eine Scheiße!«
»Was ist?«, fragte Tom.
»Die CD ist verschlüsselt. Das hätte ich mir denken können.« Er ließ sich in eins der Sofas fallen und hieb mit der linken Faust auf die Armlehne. »Verdammt.«
»Dann gebe ich eine Kopie der CD an den Admiral. Er ist bei der NSA, die knacken Codes, seit es den Laden gibt«, sagte Ann.
Samson sah auf. »Das wird wahrscheinlich Tage oder gar Wochen dauern.«
»Ich dachte immer, das geht im Handumdrehen?«, sagte Tom.
»Heutzutage nicht mehr. Es gibt zu
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