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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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Ann an. »Er kennt dich, er kennt Großvater. Mich kennt er auch. Ich bin schon zweimal mit seinem Sohn Todd ausgegangen.« Sie sah in überraschte Gesichter. »Todd ist ganz okay, aber er nimmt sich ein bisschen zu wichtig. Und man kann nicht mit ihm reden, weil ständig einer vom Secret Service danebensteht. Das nervt auf Dauer.«
    Samson schmunzelte. »Das kann ich mir vorstellen.«
    Mark sah Ann an. »Geht das wirklich so einfach?«
    »Präsident Stanton und Admiral Norman waren zusammen auf der Schule, sie waren eng befreundet. Ich habe Stanton ein paarmal gesehen, aber das ist lange her, noch bevor er Senator wurde. Ich glaube nicht, dass er sich an mich erinnert.«
    »Und ob er das tut. Großvater hat Präsident Stanton sogar dazu gebracht, deine Befugnisse zu erneuern«, widersprach Nasreen.
    Ann, die gerade einen Schluck aus ihrem Becher trank, verschluckte sich und bekam einen Hustenanfall. Mark klopfte ihr auf den Rücken, aber sie ignorierte ihn. Fassungslos sah sie ihre Tochter an.
    »Er hat was ?«
    »Er hat Phoenix wieder aktiviert.« Nasreen sah ihre Mutter an. »Phoenix bist du doch, oder?«
    Ann nickte. »Woher weißt du das alles?«
    »Großvater hat es mir erzählt. Als er mir alles andere erzählt hat. Er hat gemeint, es wäre wichtig, dass ich das weiß, sollte ihm ...« Sie schluckte.
    Ann sah die anderen an. »Damit haben wir eine Chance.«
    »Und was genau bedeutet das?«, fragte Mark.
    »Um Shakran zu stellen, habe ich umfassende Befugnisse bekommen. Für mich bedeutet das, dass ich ausschließlich dem Präsidenten Rechenschaft ablegen muss, sonst niemandem.«
    »Hat man Shakran so ernst genommen?«, fragte Mark verwundert.
    »Er war wie ein Geist. Er hat nie Spuren hinterlassen, und wenn es doch mal welche gab, dann waren es falsche. Ja, wir haben ihn so ernst genommen. Hauptsächlich wegen seiner Kunden. Alles Leute von der Most-Wanted-Liste weltweit. Er bietet die Möglichkeit, an die Hintermänner heranzukommen. Deshalb hatte ich auch den Befehl, ihn, wenn möglich, lebend zu fassen.« Unbewusst strich sie über ihren linken Wangenknochen. Ihr Gesicht verdüsterte sich. »Keiner wollte es zugeben, aber wir mussten einsehen, dass möglicherweise auch hochrangige Personen aus unserer Regierung zu den Hintermännern gehören. Deswegen musste die Untersuchung außerhalb er üblichen Kanäle laufen.«
    »Das war noch vor Stanton?«, fragte Mark.
    Ann nickte und trank einen Schluck Kaffee. »Für uns heißt das, dass ich im Grunde ganz einfach so ins Weiße Haus reinspazieren kann.«
    Alle sahen sie sprachlos an. Außer Nasreen.
    »Du solltest ihn aber vorher anrufen, Mama.«
    »Das würde ich gern tun, Schatz.« Ann lächelte. Sie stand auf und ging zur Kaffeemaschine, um sich ihren Becher zu füllen. »Aber leider habe ich seine Nummer nicht.«
    »Ich habe sie.« Nasreen griff in ihre Windjacke und hielt ein lila Notizbuch hoch. Vorne stand ihr Name drauf, mit Herzen eingerahmt.
    »Und wieso, Nessie?«, fragte Ann vorsichtig.
    »Ich hatte vor einem halben Jahr diese Blinddarmoperation. Grandpa konnte nicht dabei sein, weil er einen Termin beim Präsidenten hatte. Da hat er mir diese Nummer gegeben und gesagt, ich soll sie anrufen, wenn es notwendig ist. Mit der Operation ist alles gut gegangen, aber ich habe trotzdem angerufen. Ein anderer Mann ist drangegangen, und als ich gefragt habe, ob Grandpa da wäre, hat er gesagt Moment, Nasreen und den Hörer weitergegeben. Ich bin sicher, das war der Präsident. Ich kenne die Stimme.« Sie strahlte. »Das ist doch gut, oder?«
    »Ja«, sagte Ann langsam und drückte Nasreen an sich. »Das ist gut.«
 
    »Sag mal, was hältst du eigentlich von Terry Goldkind?« Ann sah zu Mark hinüber. Sie hatten sich mit Samson ins Arbeitszimmer zurückgezogen.
    Mark zündete sich eine Zigarette an. »Terry? Eine Menge, warum?«
    »Sie hat mich gehen lassen, zusammen mit Nasreen. Ich glaube, sie hat mich sofort wiedererkannt.«
    »Ich denke, sie ahnt, dass das alles zusammenhängt ...«
    »Sie hat mir sofort geholfen, ohne den ganzen bürokratischen Kram. Stell dir vor, ich hätte zuerst zum Jugendamt gemusst, um zu beweisen, dass ich die Mutter von Nasreen bin ... Also, wie ist diese Terry?«
    Mark beobachtete nachdenklich den aufsteigenden Rauch seiner Zigarette. »Ich habe sie nach der Scheidung von Marcia kennengelernt. Wir haben gemeinsam ermittelt. Eine Zeitlang haben wir beide gedacht, wir würden zusammenpassen ...« Er zuckte mit den Schultern. »Sie

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