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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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Miss Malvern.«
    »Sie können nicht, oder Sie wollen nicht?«
    »Ich darf nicht. Das ist ein Unterschied.«
    Audrey nickte. »Dann muss ich eben warten. Das lerne ich gerade. Und wie kann ich Ihnen nun helfen?«
    »Wir haben ein EDV-Dokument Ihres Vaters gefunden. Wahrscheinlich ist es genau das, was der Mörder bei Ihnen zu Hause gesucht hat. Wir vermuten, dass Ihr Vater darin Informationen hinterlegt hat, die uns helfen können, die Hintergründe des Verbrechens aufzudecken. Wir können leider nicht warten, bis der Code geknackt ist. Miss Malvern, hatte Ihr Vater ein Kennwort, das er häufig benutzt hat?«
    Audrey sah sie grübelnd an. »Mehrere, nachdem man ihm Arger gemacht hatte, weil er sie so selten wechselte. War es eine offizielle Datei?«
    Mark schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Probieren Sie es mit numerisch 3 und dann Return.«
    » Wie bitte?«, fragte Terry ungläubig.
    »Dad hat immer gesagt, es wäre seine Glückszahl. Ich bin am dritten März geboren. Um drei Uhr dreißig.«

85
 
    U nglaublich«, sagte Samson eine Stunde später. Auf dem Bildschirm des Rechners der Task-Force blätterte er durch endlose Tabellen.
    »Hauptsache, es war das richtige Kennwort«, sagte Edwards. »Haben Sie noch die Original-CD?«
    Samson hob die silberne Scheibe hoch. »Hier.«
    Edwards nahm die CD und steckte sie sorgfältig in seinen Aktenkoffer. »Die Daten dürfen im Moment niemandem außerhalb dieser Personengruppe zugänglich gemacht werden.«
    Samson nickte, während er weiterhin gebannt auf den Bildschirm starrte.
    »Suchen Sie etwas Bestimmtes?«, fragte Edwards.
    Samson nickte. »Ja. Sie.«
    »Oh. Und haben Sie etwas gefunden?« Edwards' Stimme klang neutral.
    »Nein. Nur mich selbst.«
    »Oh.«
    Samson sah zu Edwards hoch. »Sie ahnen gar nicht, wie sehr es mich anpisst, dass ich meinen Namen hier finde. Ich habe es zwar nicht anders erwartet, aber es ist ein Scheißgefühl, zu wissen, dass ich Leuten geholfen habe, die den Präsidenten ermorden wollen.«
    Edwards nickte langsam. »Kann ich verstehen.« Er sah auf seinen Aktenkoffer hinunter, der plötzlich schwerer wog, als er sollte. »Auf der anderen Seite haben wir hier einen Volltreffer gelandet.« Er warf einen Blick in die Runde. »Ich werde die Daten persönlich dem Präsidenten überbringen. Ich komme dann wieder hierher zurück, um mich um den Sicherheitsschirm des Präsidenten zu kümmern. Werden Sie dann noch hier sein?«
    »Nein«, sagte Ann. Sie hatte die ganze Zeit telefoniert. »Ich denke, wir werden einen gewissen Mr Watier unter die Lupe nehmen. Ihm gehörte der Internetanschluss, von dem die Sicherheitsinformationen heruntergeladen wurden.«
    »Ich dachte, so etwas könnte man nicht so leicht ermitteln«, sagte Terry. Sie war neugierig geworden. »Das haben mir die Kollegen von der Sitte gesagt, die nur zu gerne wissen würden, wo die Internetseiten der Kinderschänder versteckt sind. Die werden sich freuen, zu hören, dass es technisch möglich ist. Damit können sie mehr Druck machen.«
    Edwards ging zur Tür. »Ich hoffe, Sie fassen den Bastard. Viel Glück.« Er nickte allen zu und verließ den Raum.
    Ann ging zu Samson hinüber und warf einen Blick auf den Bildschirm. »Meine Güte! Den Namen kenne ich. Noch ein Senator!«
    »Wie viele Namen sind es denn?«, fragte Mark.
    Samson warf einen Blick auf die Liste. »Über vierzehnhundert.«
    Mark pfiff leise durch die Zähne.
    »Sie können nicht alle für das Konsortium arbeiten«, sagte Samson. »Ich vermute mal, dass es hauptsächlich um Wahlkampfspenden geht. Viele der Leute ahnen wahrscheinlich nicht mal, dass sie dadurch kompromittiert werden. Bei manchen ist allerdings deutlich genug zu erkennen, dass sie gekauft worden sind. Wie bei dem hier.« Samson zeigte auf einen Eintrag in der Liste. »Im Schnitt zweihunderttausend Dollar im Jahr. Seit acht Jahren. Hübscher Nebenjob.«
    Mark las den Eintrag und fluchte. Es war der stellvertretende Leiter des FBI-Büros hier in Washington.
    »Damit wissen wir auch, warum Shakran den Buchhalter ermordet hat«, sagte Ann. »Der war Spezialist darin, Geldflüsse zurückzuverfolgen und genau solche Dinge aufzudecken.«
    »Mann, was für eine Menge Geld!«, sagte Terry, als sie den Saldo las.
    »Verbrechen zahlt sich eben aus«, meinte Samson und schenkte Terry sein strahlendstes Lächeln.
    Sie ignorierte ihn.
    Ann sah zu Terry hinüber. »Ich glaube, es wird Zeit, diesem Mr Watier einen Besuch abzustatten. Vielleicht liegt er in seinem Bett und

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