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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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Sekunden später war Halberg mit Händen und Füßen an dem Stuhl fixiert.
    Ann zog ihre Waffe und schraubte einen Schalldämpfer auf.
    Halberg grinste. »Das trauen Sie sich nicht. Wer auch immer Sie sind. Wie weit wollen Sie das Spiel denn noch treiben? Ich sage nichts ohne meinen Anwalt!« Er sah zu Mark hinüber. »Das bringt Ihnen ein Disziplinarverfahren ein! Sie wollen mich doch nur einschüchtern! Aber das wird Ihnen nicht gelingen. Ich ...«
    Ann beugte sich vor, hielt die Waffe genau auf Halbergs Knie und drückte ab. Es knallte laut in dem kleinen Raum, aber Halbergs Schrei war noch lauter.
    Ann nickte Mark zu und verließ den Raum.
    Halberg schrie immer noch. »Aaaah! ... Ich brauche einen Arzt! ... Aaaah! ... Mein Knie!« Er wand sich in seinen Fesseln. »Das werden Sie bereuen, Bridges!«
    Mark lehnte sich zurück. »Vielleicht. Aber Sie bekommen nur dann einen Arzt und einen Anwalt, wenn Sie mich überzeugt haben, dass Sie uns nichts vorenthalten.«
    »Verfluchter Scheißkerl!« Halberg schwitzte vor Schmerzen und vor Angst. »Sie meinen das wirklich ernst!«
    Mark nahm seinen Becher und nippte wieder an seinem Kaffee. »Todernst.«
 
    »Effektiv«, meinte Samson, als Ann wieder hereinkam. Er nickte in Richtung des Fensters. Man sah Halberg, der redete und redete. Mark zeichnete alles mit einem Diktiergerät auf.
    »Alles, was er jetzt sagt, kann vor Gericht nicht gegen ihn verwendet werden«, sagte Terry leise. Sie war blass.
    Ann atmete tief durch. »Was weiter mit ihm passiert, ist mir egal. Das entscheiden andere. Und wenn er davonkommt, auch gut. Solange wir was rausfinden.«
    Terry sah Ann nur an, dann verließ sie den Raum.
    »Du hast sie ganz schön erschreckt«, stellte Samson fest.
    Ann sah zu ihm hoch. »Jetzt fang du nicht auch so an! Wie sollen wir ihn sonst knacken?«
    Samson zuckte mit den Schultern. »Es hat ja funktioniert. Ich an deiner Stelle hätte die Kugel dringelassen.«

98
 
    E dwards, der mittlerweile wieder eingetroffen war, Ann und Mark gingen das Protokoll von Halbergs Verhör durch.
    Terry trat zu ihnen. »Hat es wenigstens was gebracht?« Ihre Stimme klang müde und verbittert.
    »Zum Teil ja, zum Teil nein«, antwortete Mark. Er richtete sich auf und streckte sich. »Er hat dem Konsortium Hintergrundinformationen besorgt und das FBI dazu benutzt, um bestimmte Leute unter Druck zu setzen.« Mark rieb sich die Augen. »Wir haben Dutzende von Namen, Fakten, Zahlen ... aber nichts über den Anschlag auf Stanton.«
    Ann wandte sich an Mark. »Wer kommt als Nächster?«
    Mark wollte gerade antworten, aber Terry schüttelte den Kopf. »Bonlin. Der Staatsanwalt. Aber diesmal machen wir es auf meine Art.« Sie warf Ann einen durchdringenden Blick zu. »Wissen Sie, was Sie aufgegeben haben, Miss Mankowitz? Ihr Gefühl für Menschlichkeit ...«
    Ann wollte antworten, aber Mark war schneller. »Ann wird heute Abend versuchen, Shakran zu stellen. Als Köder, damit er nicht an den Präsidenten herankommt.«
    »Ich habe großen Respekt vor dem, was Sie bereit sind zu tun. Aber ich kann und will keine rechtswidrigen Methoden gutheißen.«
    »Ich auch nicht«, sagte Edwards, der sich bisher zurückgehalten hatte. »Aber mittlerweile sehe ich ein, dass wir einfach nicht die Zeit haben, um herkömmliche Methoden anzuwenden.«
    »Und was hat Sie zu diesem Stimmungswandel veranlasst?«, fragte Terry.
    Edwards sah zu Ann hinüber. »Sie. Da sie in Gegenwart des Präsidenten eine Waffe tragen wird, wollte ich mehr über sie wissen. Ich habe im Beisein des Präsidenten Ihr Dossier gelesen, Miss Mankowitz. Ich kann nur sagen, dass ich Sie jetzt verstehe.« Er schluckte. »Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, Miss Mankowitz. Ich habe ein paar Dinge über Sie gedacht, die unangebracht waren ...«
    Ann winkte ab. »Vergessen Sie's. Da kommt Bonlin.«
    Der Staatsanwalt wurde in das Verhörzimmer geführt. Ihm folgte eine junge Farbige, deren Gesicht Ann bekannt vorkam. »Stacy Williams?«, fragte sie Samson.
    Er starrte die Frau durch den Einwegspiegel an und reagierte nicht.
    »Samson?«
    »Ja, das ist sie«, antwortete er. »Die stellvertretende Staatsanwältin.«
    Terry schüttelte den Kopf. »Nicht mehr. Seit zwei Stunden ist sie Leitende Staatsanwältin. Und Bonlin ist erledigt.«
    »Hübsche Frau«, sagte Ann.
    Samson nickte. »Das ist sie.«
    »Und Sie sind sicher, dass sie sauber ist?«, fragte Edwards.
    »Ganz sicher.«
    »Sie haben Sie doch persönlich kontaktieren wollen. Warum haben

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