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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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Sie es noch nicht getan?« Edwards sah Samson fragend an.
    »Persönliche Gründe. Sie hat mich mal gekannt.«
    Edwards nickte. »Wäre das nicht von Vorteil für uns?«
    Samson drehte sich langsam zu Edwards um. Er wirkte entspannt, aber Ann bemerkte, dass er seine Hände zu Fäusten geballt hatte.
    »Sie bezieht seit sieben Jahren Hinterbliebenenrente. Ihr Mann ist im Dienst für Uncle Sam gefallen ...« Samsons Stimme klang betont neutral.
    Edwards blinzelte. »Ich wollte es nur wissen.«
    »Shht!«, machte Mark. »Sonst verstehe ich nichts.« Er hatte Kopfhörer aufgesetzt.
    Bonlin lief auf und ab und fuchtelte dabei mit den Händen in der Luft herum. Sein Kopf war krebsrot. Stacy Williams wirkte ruhig. Was sie sagte, gefiel Bonlin offensichtlich ganz und gar nicht.
    »Was ist?«, fragte Terry.
    »Sieht so aus, als ob Bonlin nicht ganz so clever war, wie er gedacht hat. Miss Williams informiert ihn gerade darüber, dass sie jetzt auf seinem Stuhl sitzt, dass sie den Schlüssel zu seiner Zelle wegwerfen wird und dass er nie wieder rauskommt«, sagte Mark.
    Bonlin fing plötzlich an zu weinen.
    »Das gibt's doch gar nicht«, meinte Edwards angewidert.
    »Der Kerl hat ja noch nicht mal das Format, dazu zu stehen.« Ann wandte sich ab.
    »Man braucht nicht immer eine Kanone«, sagte Terry.
    »Wenn es nach mir ginge, bräuchte niemand eine Kanone«, erwiderte Ann. Ihre Stimme klang neutral, beinahe desinteressiert.
    Mark hob eine Hand. »Sie hat das Signal gegeben. Es wird Zeit, sein Geständnis aufzunehmen.«

99
 
    V erflucht!« Mark warf einen Blick auf die Uhr. Es war schon kurz nach vier. Er saß mit Ann in einem Nebenraum, der der Task-Force als Kantine diente.
    »Was ist?«, fragte sie. Sie war in den letzten Stunden immer ruhiger geworden.
    »Ich verstehe das nicht. Wir graben jeden Stein um in Washington, aber wir finden den Mistkerl nicht.«
    »Dafür finden wir immer mehr über das Konsortium heraus. Keiner wird ungestraft davonkommen.«
    »Der Skandal ist größer als Watergate. Und das bedeutet das Aus für die Stanton-Administration.« Mark zündete sich eine Zigarette an. »Das hat er nicht verdient.«
    Ann zuckte mit den Schultern. »Vielleicht. Ich weiß nicht. Mein Job ist es, dafür zu sorgen, dass er am Leben bleibt.« Sie beobachtete, wie der Rauch von Marks Zigarette langsam immer höher stieg, bis er von einem Klimaschacht aufgesogen wurde.
    Mark sah wieder auf die Uhr. »Es wird allmählich Zeit, nicht wahr?«
    Ann nickte. »Der Empfang ist um zwanzig Uhr. Ich muss mich vor Ort umsehen, mich mit den Leuten vertraut machen, die Dossiers der Gäste studieren ...«
    »Die Gäste sind schon überprüft worden«, sagte Edwards, der hereingekommen war, einen Stuhl nahm und sich zu den beiden setzte. Er hatte einen Kaffeebecher in der Hand.
    »Dann werden sie eben noch einmal überprüft«, meinte Ann.
    Edwards nickte und trank einen Schluck. »Wir sind schon dabei.« Er griff in seine Brusttasche, holte eine kleine Mappe heraus und schob sie über den Tisch zu Ann.
    Sie öffnete sie und entdeckte verschiedene Ausweise, Telefonnummern, sogar ihre Blutgruppe war vermerkt, außerdem eine Prioritätsmarkierung, die dem Rettungspersonal, sollte es eingesetzt werden müssen, klarmachte, dass sie eine VIP war.
    »Der Teamchef vom Secret Service heißt Richard Firster. Die Planung des Ganzen ist von ihm. Er ist richtig gut in seinem Job. Bitte funken Sie ihm nicht dazwischen, wenn es nicht unbedingt sein muss.«
    »Wofür halten Sie mich? Er ist der Spezialist vor Ort. Glauben Sie mir, mir wäre es am liebsten, wenn er das alles ganz allein im Griff hätte.«
    »Ich wollte es nur erwähnen. Es hat mich ein bisschen Überredungsarbeit gekostet, um ihn zu überzeugen, dass es Sinn macht, Sie dort zuzulassen. Die Telefonnummern sind für etwaige Notfälle. An den entsprechenden Telefonen sind Stimmmusteranalysatoren geschaltet, die Ihre Stimme identifizieren können. Das kennen Sie ja schon. Mit diesen Ausweisen haben Sie Zugang zum gesamten Haus, zum Grundstück, zu den Sicherheitsfahrzeugen. Agent Firster wird Sie seinen Leuten vorstellen. Er wird Sie auch vor Ort ausrüsten. Wir haben nur noch eine Sache zu klären.« Edwards lächelte. »Wie lange ist Ihr letztes Qualifikationsschießen her?«

100
 
    W ir sind stolz auf unsere Schießbahn«, sagte Sergeant Ferrier, der Schießwart. Obwohl er nicht begeistert war, dass seine Tagesroutine unterbrochen wurde, gab er sich Mühe, der jungen Frau die

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