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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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des Sheriffs befand sich in einem Haus, das aussah, als wäre es zu Zeiten der Mayflower gebaut worden, aber die Innenräume und die Ausrüstung waren nagelneu. Auf einem Schreibtisch stand eine Büste von Theodore Roosevelt, mit einer Baseball-Mütze respektlos drapiert. An der linken Wand stand ein stabiler Waffenschrank mit Panzerglas und mehreren alten Winchester-Modellen.
    »Puh!«, machte Mark und sah sich um. Selbst die Zimmerpflanzen lebten noch. »Warum sieht unser Büro nicht so aus?«
    »Weil unser Büro mit Steuergeldern ausgestattet worden ist, nicht mit privaten Spenden.« Val grinste und ließ sich auf einen Stuhl fallen, Sekunden später hatte sie ihre Beine hochgelegt. Mark lächelte, es war ihre Art, einen Raum in Besitz zu nehmen. Bis jetzt hatte sich noch niemand darüber beschwert, wahrscheinlich lag es daran, dass sie sich das leisten konnte mit ihren Beinen.
    »Was hältst du von der ganzen Sache?«, fragte er und fischte eine Zigarette aus der Schachtel.
    »Ich bin sicher, wir haben es mit Profikillern zu tun. Das stinkt gewaltig.« Als sie sah, dass er seine Taschen abklopfte, warf sie ihm ein Feuerzeug zu. »Hier.«
    »Danke. Das bedeutet, dass jemand sie vor uns gefunden hat. Irgendwas haben wir übersehen.« Er zündete sich die Zigarette an und hielt das Feuerzeug hoch, um es zurückzuwerfen.
    Sie winkte ab. »Behalt es. War sowieso deins. Du hast es im Wagen liegen lassen. Es scheint, als würde unser Attentäter nicht allein operieren.«
    »Wie auch immer ...« Mark gähnte. »Ich brauche jetzt erst mal einen Kaffee.«
    Die Kaffeemaschine war funkelnagelneu. Sie sah aus, als gehörte sie an Bord der Enterprise. Nur eins hatte sie mit den anderen Kaffeemaschinen, die Mark in unzähligen Polizeibüros vorgefunden hatte, gemein. Sie nahm sein Geld und behielt den Kaffee.
    Mark schlug mit der flachen Hand dagegen. Es gab ein schepperndes Geräusch, alle sahen zu ihm herüber, die Maschine protestierte mit einem lauten Piepsen.
    Einer der Polizisten winkte ihn zu sich heran. »Agent Bridges?«
    »Ja?« Am liebsten hätte er dem Automaten einen Tritt verpasst.
    »Das kam eben aus Washington für Sie herein«, sagte der Polizist. Er drückte auf eine Taste, und ein Drucker begann zu surren.
    Mark zog den Bogen heraus und musterte die Zeichnung. Agent Acorn hat ein gutes Auge für Details, dachte er schmunzelnd. Kein Wunder, dass die Frau ihm gefällt. Dunkle Haare, weite, geschwungene Augenbrauen, energisches Kinn.
    »Das ist ja Miss Mankowitz«, stellte der Polizist überrascht fest.
    »Sie kennen die Frau?«, fragte Mark, der Kaffee war vergessen.
    »Klar. Sie unterrichtet meine Tochter. Sie ist Lehrerin hier an der International School.«
    Mark sah den jungen Polizisten überrascht an. »Überprüfen Sie bitte, ob sie in der letzten Zeit einen Flug von oder nach Washington gebucht hat.«
    »Das kann ich Ihnen auch ohne den Computer sagen. Sie war für zwei Wochen in Rom, um eine Klassenfahrt vorzubereiten. Aber sie kann es nicht sein.«
    »Und warum nicht?«
    »Sie ist Lehrerin.«
    »Gut. Ich will alles über sie wissen.«
    »Aber sie kann ...« Der Polizist nickte und fing an zu tippen.
    Priester und Lehrer. Als ob die nie etwas auf dem Kerbholz haben könnten. Mark ging zu dem Kaffeeautomaten zurück und sah das Ding finster an. Der Automat blinkte lautlos. Mark sah sich um. Die Tür zu ihrem Büro war offen, aber Val war nicht zu sehen. Eben war sie doch noch da gewesen.
    »Val!« Mark brüllte quer durch den großen Raum, die Leute in dem Großraumbüro zuckten zusammen. In diesem Augenblick kam Val auch schon um die Ecke. Sie ließ gerade eine Haarbürste in ihre Handtasche fallen und zog die Augenbrauen fragend hoch.
    »Gehts noch ein bisschen lauter? Was gibt's?«
    »Wir haben sie gefunden.« Er hielt ihr die Zeichnung hin.
    »Wirklich?« Sie sah sich das Bild genauer an. »Hhm. Irgendwie habe ich sie mir anders vorgestellt. Warum brüllst du eigentlich so laut?«
    Mark schlug ein zweites Mal gegen den Automaten. Noch lauteres Scheppern und Piepsen war die Folge. Es klang mitleiderregend.
    Val warf einen Blick auf die Maschine und drückte sanft auf die Folientaste, auf der Mark schon herumgehämmert hatte. Diesmal piepste es leise, dann folgte ein Plopp, ein Pappbecher tauchte in der Ausgabe auf, und mit einem fast erleichtert wirkenden Gurgeln füllte der Automat den Becher. Val nahm ihn heraus, drückte ihn Mark in die Hand und ging mit dem Bild zurück zum Büro des

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