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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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sah zu Mark und lächelte. »Faszinierend, nicht wahr? Val kann überall schlafen. Manchmal beneide ich sie darum.«
    Es schienen noch keine zehn Minuten vergangen zu sein, als der Pilot sich wieder meldete.
    Dann waren sie auch schon in der Luft. Mark fühlte sich an die kleinen Maschinen aus seiner Militärzeit erinnert.
    »Wir sind auf Flughöhe«, meldete einer der Piloten. Tom schnallte sich los, stand auf und winkte Mark zu der kleinen Bar am Ende der Kabine. Der Innenraum war nicht sehr groß, aber die Einrichtung ließ die enge Röhre gemütlich, beinahe intim wirken.
    Mark folgte Tom zur Bar. Der machte ihm, ohne zu fragen, einen Drink. Mit viel Soda.
    »Cheers.« Tom hob sein Glas.
    »Cheers.« Mark nippte vorsichtig. Der Alkohol war zu schmecken, aber nur ganz dezent. Er nippte noch einmal.
    Tom sah ihn an. »Mark, wir beide, du und ich, kennen uns noch nicht so gut. Du bist Vals Freund. Sie hat nicht viele. Ich verstehe zwar nicht, warum, aber es ist so.« Tom sah sich um. »Das alles hier ist nicht wichtig. Verstehst du?« Er blickte zu Val hinüber, dann wieder zu Mark zurück. »Wenn ich morgen pleite wäre, aber Val wäre bei mir, dann hätte ich nichts verloren. Und wenn Val irgendetwas passieren würde, dann wäre das alles hier nicht viel wert.«
    Mark nickte. Er konnte das gut verstehen.
    »Val hat mir von dem Fall erzählt.« Tom hob beschwichtigend die Hände. »Ich weiß, dass sie das nicht darf. Aber sie tut es trotzdem. Wusstest du, dass wir die Malverns gekannt haben? Sie wohnen ... wohnten nur ein Stück die Straße runter. Du kennst Val. Sie wird sich an der Sache festbeißen, bis ihr den Fall gelöst habt.« Er sah sein Glas an, dann hob er wieder den Blick zu Mark. »Weißt du, ich hasse ihren Job. Ich weiß, dass sie morgen aufhören würde, wenn ich sie darum bäte. Aber es ist, wenn du so willst, ihre Berufung. Ich würde ihr etwas nehmen, das einen wesentlichen Teil von ihr ausmacht.« Er trank einen großen Schluck. »Ich habe ein Scheißgefühl bei der Sache. Ich habe Angst um Val, und ich werde nicht da sein können, wenn ihr etwas passiert.«
    Mark sah Tom in die Augen. »Ich werde auf sie aufpassen.«

27
 
    T om setzte Val und Mark vor dem FBI-Hauptquartier in San Francisco ab. Er selbst wollte eine seiner Filialen besuchen und ein paar Takte mit einem Fleischimporteur reden, mit dem es Schwierigkeiten zu geben schien.
    Das Hauptquartier war Val und Mark nicht unbekannt. In den letzten paar Jahren waren sie öfter hier gewesen. Wie üblich hatte Val das Büro über ihr Kommen informiert. Eine junge Kollegin, mit der sie früher schon einmal zusammengearbeitet hatten, empfing sie im Foyer und begleitete sie durch die Sicherheitsprüfung.
    »Schön, Sie wieder hierzuhaben«, meinte sie. Ihr Name war Benning. Sie war jung und hübsch, und sie warf Mark verstohlene Blicke zu. Auch das Büro, das man ihnen zugewiesen hatte, war dasselbe wie beim letzten Mal. Als Benning die Tür hinter sich zugezogen hatte, grinste Val breit.
    »Was ist?«, fragte Mark. Er hatte sein Jackett über den Stuhl gehängt und war dabei, sich am Computer anzumelden.
    »Benning.«
    »Was ist mit ihr?«
    Val ging zu ihm hinüber, nahm das Jackett von der Stuhllehne und hängte es an die Garderobe. »Du scheinst ihr zu gefallen.«
    Mark sah sie an. Er wirkte abwesend. »Wirklich? Ist mir nicht aufgefallen.«
    Val lachte. »Das habe ich gemerkt.«
    »Zu jung für mich. Du bist heute gut drauf, Val.«
    Val nahm ihm gegenüber Platz. »Ja. Mir geht es auch besser. Ich glaube, wir kommen voran. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Senator Ann Mankowitz etwas gegeben hat. Und mittlerweile bin ich richtig gespannt auf sie.«
    Sie sah auf ihren Monitor. »Meine Güte, sind da viele Berichte eingegangen. Die Ballistik von den Malvern-Morden ist da.«
    Mark sah seinen Computer frustriert an. »Wenn ich reinkommen würde, könnte ich sie mir vielleicht auch ansehen.«
    Val ging zu ihm hinüber, drehte einen kleinen Schlüssel herum, der seitlich in der Tastatur steckte, und setzte sich wieder auf ihren Platz.
    Diesmal klappte es. »Was für ein Schwachsinn. Die Tastatur abzuschließen und den Schlüssel stecken zu lassen ...«
    »Vorschrift.«
    Mark griff in seine Hosentasche und holte sein kleines schwarzes Notizbuch heraus. Das funktionierte immer. Er blätterte darin, fand die Nummer, die er suchte, und griff zum Telefon.
    »Sue Kramer.«
    »Mark Bridges, FBI. Ist Ihr Mann zu sprechen?«
    »Tut mir leid. Er

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