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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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schläft. Er ist erst vor knapp einer Stunde nach Hause gekommen. Sind Sie der Ermittler aus Washington?«
    Mark zog eine Augenbraue hoch. »Ja.«
    »Er hat erwartet, dass Sie anrufen. Er ist ab vierzehn Uhr wieder in seinem Büro. Wenn Sie dann zu ihm gehen und nichts dazwischenkommt, wird er Zeit für Sie haben.«
    »Vielen Dank.« Mark legte auf. »Kramer hat ab vierzehn Uhr Zeit für uns.«
    Val nickte und warf einen Blick auf ihre Uhr. »Das sind noch fast fünf Stunden. Vielleicht bekommen wir bis dahin einen besseren Überblick.«
    »Wollen wir's hoffen.«
    Als Mark den Bericht der Ballistik durchlas, pfiff er leise durch die Zähne. Marian hatte gute Arbeit geleistet und etwas Hochinteressantes herausgefunden. »Val?«
    »Ja?«
    »Die Waffe, mit der die Malvern-Morde verübt worden sind ... Sie ist auf den Senator registriert. Sie ist fast vierzig Jahre alt. Die Patronen hatten wahrscheinlich nur halbe Ladungen. Entweder das, oder die Munition war schon schlecht. Das ist auch der Grund, warum Audrey nicht getötet wurde. Die Haushälterin und die Köchin wurden mit einer 10 mm erschossen. Unser Attentäter wird langsam nachlässig. Hätte er nicht die Waffe des Senators verwendet, wäre Audrey jetzt tot.«
    Val nickte nur. »Hier, Mark, hör dir das mal an. Du kannst dich bestimmt erinnern, dass wir wissen wollten, womit sich Malvern die letzte Zeit über beschäftigt hat?«
    »Und?« Mark sah sie erwartungsvoll an.
    »Zwei Dinge. Malvern saß in einem Komitee, das unser Militärbudget überprüft. Zum vierten Mal, wie es aussieht. Außerdem hat er sich mit dem Abkommen beschäftigt, das der Präsident mit den Mexikanern schließen will.«
    »War er dafür oder dagegen?«
    »Wie es aussieht, war er zuerst dagegen. Er scheint dann aber seine Meinung geändert zu haben.«
    »Der mexikanische Deal.« Mark nickte. »Als hätte Stanton nicht schon genug zu tun! Der Mann will wahrscheinlich einen Rekord aufstellen, was man alles in einer Legislaturperiode bewegen kann.«
    »Worum geht es dabei?«
    »Das Abkommen mit Mexiko, sollte es je unterzeichnet werden, ist absolut notwendig, weil wir dabei sind, den Krieg gegen die Drogenmafia zu verlieren. Stanton will die Regeln ändern. Die sehen vor, dass FBI und DEA innerhalb der Grenzen Mexikos in enger Zusammenarbeit mit den Federales mit den gleichen Rechten und Befugnissen operieren können wie hier bei uns. Für dieses Zugeständnis soll Mexiko finanziell unterstützt werden, damit das Land den eigenen Polizeiapparat modernisieren kann. Geplant ist wohl, dass dieses Abkommen auf mehrere südamerikanische Staaten erweitert wird.«
    »Klingt gut. Und was hältst du davon?«, fragte Val.
    »Alles, was den Drogenbossen das Leben schwermacht, ist in meinen Augen eine gute Idee.«
    »Hhm. Drogen sind in diesem Fall aber bisher nirgends aufgetaucht, oder?«
    Mark schüttelte den Kopf. »Haben die Kollegen noch irgendwas herausgefunden über Malvern? Irgendwas Ungewöhnliches?«
    »Nichts weiter. Das Einzige, was man in Malverns letzter Arbeitswoche ungewöhnlich nennen kann, ist die Tatsache, dass er sich letzten Freitag für drei Stunden von Acorn abgesetzt hat. Das steht in Acorns Bericht.«
    »Wo war das?«
    »Hier in San Francisco. Acorn scheint eine heimliche Liebschaft zu vermuten.«
    Mark sah überrascht zu ihr hinüber. »Das glaube ich nicht«, meinte er dann. »Wann war das genau?«
    »Malvern war von neun Uhr abends bis Mitternacht weg. Er hat Acorn einfach abgehängt. Es scheint zu stimmen, was Acorn gesagt hat, dass der Senator es nicht mochte, wenn ständig ein Bodyguard dabei war.«
    Genutzt hatte es ihm auch nicht viel, dachte Mark grimmig. »Weshalb war der Senator eigentlich hier? Ich meine, offiziell?«, fragte er Val.
    »Wenn ich das richtig sehe, hat er an einer Wohltätigkeitsveranstaltung in einem der hiesigen Jachtclubs teilgenommen. Das war am Samstag. Das Büro hier hat schon ermittelt. Die Gästeliste liest sich wie das Who is Who der amerikanischen Hochfinanz. Die anderen Gäste haben ausgesagt, Malvern hätte sich ganz normal verhalten.« Sie schmunzelte. »Eine der Damen war empört, dass man überhaupt vermutete, es könnte etwas mit ihrer Veranstaltung zu tun haben!«
    »Wart ihr auch eingeladen?«
    Val sah zu Mark hinüber. »Tom und ich spielen nicht in dieser Liga.«
    Mark nickte nur. Er arbeitete sich gerade durch die Datenbank. Dann hatte er den Bericht gefunden, den er suchte. Er überflog ihn und seufzte. »Val, kannst du dir das mal

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