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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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nie aus. Heutzutage konnte es schon lebensgefährlich sein, wenn man nur in einem Finanzausschuss saß.

37
 
    I ch glaube, damit haben wir alles erreicht, was wir hier erreichen können«, meinte Val und stand auf. »Wir begleiten Sie nach Washington ...«
    »Schutzhaft?«, fragte Ann.
    »Wenn Sie so wollen. Aber ich kann Sie trösten. Für Sie ist der Spuk bald vorbei. Sie haben Ihre Aussage ja schon gemacht, da gibt es nur noch ein paar Details zu klären. Das, was Senator Malvern Ihnen gegeben hat, ist in unserem Besitz. Sobald die Gegenseite davon weiß, macht es keinen Sinn mehr, Sie weiter zu verfolgen. Sie haben sich mehrfach strafbar gemacht, aber ich denke, wir finden eine Lösung. Vor allem in Anbetracht Ihrer Vorgeschichte.«
    Ann sah sie nur an.
    Val zuckte mit den Schultern. »Niemand von uns will, dass Sie den Leuten, die Ihnen das vor acht Jahren angetan haben, wieder über den Weg laufen.«
    »Sehen Sie es mal so«, schaltete Mark sich ein. »Wir werden Ihnen helfen, wieder ein richtiges Leben aufzubauen. Sie können aufhören, wegzurennen. Sie können vielleicht wieder unterrichten. Die meisten Sachen, die wir über Sie herausgefunden haben, sind für unseren Fall nicht relevant. Und sie stehen noch nicht in irgendeinem Bericht.«
    Ann schüttelte den Kopf. »Wenn Sie den Mörder gefunden haben, werde ich vor Gericht gezerrt. Ganz abgesehen von den vielen ungelösten Problemen. Samson beispielsweise.«
    »Wenn man den Mörder überhaupt findet. Wenn«, sagte Kramer. Er warf den Ermittlern einen Blick zu. »Bisher scheint man nicht so besonders erfolgreich dabei zu sein. Und Samson ... Wir werden sehen, was mit ihm ist.«
    Val unterdrückte ein Gähnen. »Ich möchte jetzt nach Hause. Ich bin müde.«
    Kramer stand auf und streckte sich. »Ann, du kannst bei uns übernachten. Meine Frau ist sowieso neugierig auf dich.«
    »Danke.« Sie lächelte.
    Val wollte schon protestieren, aber Mark schüttelte den Kopf.
    Er nahm den Schlüssel in die Hand. »Als Erstes müssen wir herausbekommen, was für ein Bankschließfach das ist. Zu welcher Bank es gehört«, sagte er nachdenklich.
    Ann wollte etwas erwidern, entschied sich jedoch, es nicht zu tun.
    »Was machen wir jetzt damit? Vielleicht sollten wir den Schlüssel irgendwo deponieren? Zur Sicherheit?«
    Val nickte. »Du hast recht. Aber wo?«

38
 
    S amson hatte lange genug gewartet. Manchmal, so gestand er sich ein, war er einfach zu clever. Da er zu wissen glaubte, wo die beiden FBI-Ermittler untergebracht waren, hatte er sich dazu entschlossen, vor ihrem Hotel auf sie zu warten. Es wurde allmählich Zeit, ein paar Karten auf den Tisch zu legen.
    Und dann war da noch Juliet. Er wusste, dass sie das Gedächtnis verloren hatte, das hatte in der Akte gestanden, aber erst vor Kurzen war ihm eingefallen, dass er ihr dabei helfen konnte, herauszufinden, wer sie war. Juliet war zwar nicht ihr richtiger Name, auch sie hatte verdeckt operiert, aber er konnte zumindest ins Spiel bringen, wo er sie das erste Mal gesehen hatte. Vielleicht half das, vielleicht auch nicht.
    Aber jetzt stand er hier seit mehreren Stunden gelangweilt herum. Niemand war gekommen. Er zuckte mit den Schultern. Seine Nase und der Finger taten weh, er war müde. Es wurde auch für ihn Zeit, schlafen zu gehen. Er hoffte nur, dass die beiden Ermittler ihm zumindest die Chance gaben, ihnen ein paar Erklärungen zu liefern. Er sah zum Hotel hinüber. Manchmal war der direkte Weg der einfachste.
    Samson betrat das Hotel. Der junge Mann an der Rezeption schlief. Als Samson auf die Klingel drückte, fiel der vor Schreck beinahe vom Stuhl.
    »Ich suche Mrs St. Clair und Mr Bridges. Ich habe gehört, sie sind hier abgestiegen.«
    Der irritierte Blick des Portiers glättete sich, als er den Zwanzig-Dollar-Schein sah, den Samson ihm hinschob. »Das ist richtig. Sie haben reserviert. Für die ganze Woche. Aber sie sind nicht eingetroffen.«
    »Ganz sicher?«, fragte Samson.
    »Ganz sicher. Da Mrs St. Clair und Mr Bridges nicht bis zweiundzwanzig Uhr da waren, habe ich die Zimmer für heute Nacht neu vermietet. Zurzeit sind wir ausgebucht, müssen Sie wissen.«
    »Die neuen Gäste ... sind das zufällig auch eine Frau und ein Mann?«
    »Zufällig. Warum?«
    »Könnten Sie die Leute beschreiben?«
    Der Portier sah auf Samsons Hand hinunter. Der nächste Zwanzig-Dollar-Schein wechselte den Besitzer. Der Portier beschrieb die Gäste, Samson bedankte sich und ging. Es war zwar theoretisch möglich, dass

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