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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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zum See hinausführt.«
    »Weshalb sollte jemand diese Ausgänge öffnen?«, fragte Brainiac.
    »Man öffnet den Notausgang, um seine Kameraden reinzulassen. Damit sie einem helfen, die Beute zu rauben«, antwortete Schofield.
    »Und die anderen beiden Ausgänge?«
    »Die wurden geöffnet, damit alle wieder rauskommen.«
    »Und weshalb sollte diese Person die Stromversorgung unterbrechen?«, erkundigte sich Gant.
    »Um die Überwachungskameras auszuschalten«, erklärte Schofield. »Wer immer das getan hat: Er wollte von den Air-Force-Leuten nicht beobachtet werden.«
    »Und wobei?«, fragte Brainiac.
    Schofield wechselte einen Blick mit Gant.
    »Bei der Entführung des Jungen«, sagte er. »Könnten Sie mal eben nachschauen, welcher Operator sich hinter der Bezeichnung 008-72 verbirgt?«, wandte er sich an Herbie.
    »Klar.« Herbie tippte eilig.
    Kurz darauf sagte er: »Ich hab’s.« Auf dem Bildschirm erschien eine Liste. Schofield überflog die Zeilen, bis er den Eintrag gefunden hatte.
     
    008-72 BOTHA, Gunther W.
     
    »Wer ist Gunther Botha?«, fragte Schofield.
    »Ein Hurensohn«, antwortete jemand hinter ihm.
    Es war der Präsident. Er stellte sich dicht hinter Schofield.
    »Botha!«, schnaubte er. »Das hätte ich mir denken können.«
     
    »Botha ist ein südafrikanischer Wissenschaftler, der hier an dem Impfstoff arbeitet«, sagte der Präsident. »Wenn man sich mit dem Teufel einlässt, braucht man sich über den Schaden nicht zu beklagen.«
    »Weshalb sollte er den Jungen entführen wollen?«
    »Das Sinovirus tötet Weiße und Schwarze, Captain«, antwortete der Präsident. »Nur Menschen asiatischer Abstammung sind davor sicher. Das Erbgut des Jungen wurde jedoch gentechnisch dahingehend modifiziert, dass er einen Impfstoff produziert, der sowohl bei Schwarzen als auch bei Weißen wirksam ist. Verabreicht man den Impfstoff jedoch nur weißen Menschen, würden auch nur Weiße einen Ausbruch des Sinovirus überleben. Und falls der Auftraggeber von Botha tatsächlich der ist, den ich vermute …«
    »Also, was machen wir jetzt?«, fragte Herbie.
    »Wir suchen den Jungen«, erklärte Schofield. »Und wir –«
    »Nein, das werden Sie nicht tun, Captain!«, unterbrach ihn Hot Rod Hagerty, der plötzlich hinter ihnen aufgetaucht war. »Sie bleiben hier und bewachen den Präsidenten.«
    »Aber …«
    »Falls Sie es nicht mitbekommen haben: Wenn der Präsident stirbt, stirbt ganz Amerika. Der kleine Junge kann warten. Ich glaube, Sie sollten sich erst einmal über die Prioritäten klar werden, Captain Schofield.«
    »Aber wir können ihn doch nicht einfach –«
    »Doch, das können und das werden wir!«, entgegnete Hagerty, der allmählich rot anlief. »Falls Sie es vergessen haben sollten, Captain: Ich bin Ihr Vorgesetzter und befehle Ihnen, meine Anordnungen zu befolgen. Die Regierung der Vereinigten Staaten bezahlt mich dafür, dass ich Ihnen das Denken abnehme. Und Sie werden Folgendes denken: Mein Land ist wichtiger als das Leben eines kleinen Jungen.«
    Schofield zuckte nicht einmal mit der Wimper. »In einem Land, das einen kleinen Jungen dem sicheren Tod überlässt, möchte ich nicht leben.«
    Hagertys Augen funkelten. »Von jetzt an werden Sie tun, was ich Ihnen sagen, und wenn ich sage –«
    Bevor sich der Präsident einschalten konnte, machte Schofield einen Schritt nach vorn und baute sich vor Hagerty auf.
    »Nein, Sir«, sagte er entschlossen, »ich werde mich Ihrem Befehl nicht fügen. Denn wenn Sie mich vorhin hätten aussprechen lassen, dann wüssten Sie, was ich vorhabe: Wir suchen den Jungen, und wir nehmen den Präsidenten mit. Falls Sie nämlich nicht richtig zugehört haben: Dieser Botha und seine Verbündeten haben einen Ausgang geöffnet! Dadurch bietet sich uns ein Fluchtweg. «
    Hagerty verstummte zähneknirschend.
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht«, fuhr Schofield fort, »und wenn keiner einen besseren Vorschlag hat, würde ich sagen, wir machen, dass wir hier wegkommen.«
     

 
     
     
     
     
     
    Oben im Kontrollraum, der auf den Haupthangar hinausging, hatten Caesar Russels vier Funker alle Hände voll zu tun.
    »Hauptstromversorgung unterbrochen, sämtliche Kameras ausgefallen. Alle Systeme werden mit Notstrom versorgt.«
    »Sir, jemand hat die Freigabecodes eingegeben. Das Westtor auf Ebene 6 wurde geöffnet.«
    »Wer?«, fragte Caesar Russel scharf.
    Der Operator runzelte die Stirn. »Sieht so aus, als wäre es Botha gewesen, Sir.«
    »Botha«, wiederholte Caesar leise.

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