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Shannara II

Titel: Shannara II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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versunken. Aufmerksam geworden schließlich durch die plötzliche Stille, sah er zu Allanon hinüber und nickte zerstreut.
    »Es ist alles veranlaßt.«
    Der Druide schien zu zögern, dann wandte er sich Amberle zu.
    »Dein Großvater hat euch Hauptmann Crispin, den Befehlshaber der Leibwache, als Führer und Beschützer auf dieser Reise zugedacht. Crispin ist ein überaus einfallsreicher und mutiger Soldat; er wird euch gute Dienste leisten. Er hat Anweisung, sechs Jäger zu eurer Begleitung auszuwählen. Das ist eine geringe Zahl, doch in diesem Fall vielleicht das klügste. Eine so kleine Schar wird weit weniger Aufmerksamkeit auf sich ziehen als ein großer Zug und wird es euch ermöglichen, rascher vorwärtszukommen.
    Der König und ich haben uns auf folgenden Plan geeinigt: Ihr werdet heimlich aus der Stadt hinausgebracht werden; das Wie wurde Hauptmann Crispin überlassen. Crispin weiß von eurer Mission. Er und die Jäger unter seinem Kommando werden euch begleiten, solange ihr sie braucht. Alle sind angewiesen, für eure Sicherheit zu sorgen, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um euch zu beschützen.«
    »Allanon!«
    Es war Eventine, der den Druiden plötzlich unterbrach. Ein Ausdruck tiefer Besorgnis lag auf seinem Gesicht, als seine durchdringenden blauen Augen den Blick Allanons suchten.
    »Eines habe ich Euch noch nicht gesagt. Ich habe nicht früher davon gesprochen, weil uns nur die wenigen Augenblicke nach der Sitzung zur Verfügung standen. Aber ich glaube, jetzt muß es gesagt werden. Es gibt auf dieser bevorstehenden Reise noch einen anderen Anlaß zur Sorge als die Gefahr, daß ihr von den Dämonen aufgespürt werdet, die euch auf eurem Weg nach Arborlon verfolgt haben.«
    Die Arme leicht auf den Schreibtisch gestützt, beugte er sich vor. Sein Gesicht wirkte sehr alt im flackernden Licht der Kerze.
    »Ihr wißt, wie die Erwählten umgekommen sind - Wil und Amberle wissen es vielleicht nicht.« Er richtete den Blick auf die beiden jungen Leute. »Sie wurden buchstäblich zerrissen, in Fetzen gerissen.«
    Entsetzen spiegelte sich auf den Zügen Wils und Amberles. Der König legte seiner Enkelin beruhigend die Hand auf die Schulter.
    »Ich sage das nicht, um deine Angst noch mehr zu vergrößern, Amberle, und auch Euch will ich damit nicht ängstigen, Wil.« Er sah wieder Allanon an. »Seit Ihr aus Arborlon fortgegangen seid, sind noch andere den gleichen Tod gestorben wie die Erwählten. Viele. Das Ungeheuer, das die Erwählten getötet hat, treibt sich seitdem in der Umgebung der Stadt herum und mordet wahllos jeden, der ihm in den Weg kommt, ob Mensch oder Tier, ob jung oder alt. Mehr als fünfzig Elfen sind umgekommen - alle auf die gleiche Weise: von dem Ungeheuer in Fetzen gerissen. Vor drei Tagen wurde ein ganzer Spähtrupp aus dem Hinterhalt angegriffen und vernichtet. Sechs bewaffnete Männer! Eine Woche zuvor wurde ein Soldatenlager überfallen, und zwanzig Männer wurden im Schlaf umgebracht. Seit das Siechtum des Ellcrys begonnen hat, wurden im Westland immer mehr Dämonen gesichtet, und es ist hier und dort auch zu schlimmen Kämpfen gekommen - aber etwas dieser Art hat es sonst nirgends gegeben. Dieses Ungeheuer weiß genau, was es will; es tötet mit Vorsatz. Wir haben ohne Erfolg versucht, ihm auf die Spur zu kommen. Wir können es nicht ausfindig machen. Wir haben es noch nicht einmal zu Gesicht bekommen. Niemand hat es bisher gesehen. Aber es treibt sich in unserem Land herum - und es macht Jagd auf uns.«
    Er hielt einen Moment inne.
    »Es wurde einmal ausgesandt, Allanon, die Erwählten zu vernichten. Und es hat es getan. Es hat sie alle vernichtet - außer Amberle. Es kann sein, daß es wieder ausgesandt wird.«
    Amberle war blaß geworden. Allanon rieb sich gedankenvoll das bärtige Kinn.
    »Ja, so einen Dämon gab es in der alten Zeit«, meinte er sinnend. »Einen Dämon, der aus einem instinktiven Bedürfnis heraus tötete. Man nannte ihn den Raffer.«
    »Es ist mir gleich, wie er genannt wurde«, sagte Wil unvermittelt. »Ich möchte nur wissen, wie man ihm entkommt.«
    »Mit Verschwiegenheit«, versetzte der Druide. »Dieser Dämon mag noch so bösartig und schlau sein, er hat so wenig Grund wie seine Brüder zu der Vermutung, daß ihr Arborlon verlassen habt. Und wenn er glaubt, daß ihr euch noch in der Stadt befindet - wenn sie das alle glauben - , werden sie euch anderswo gar nicht suchen. Vielleicht können wir diesen Eindruck bei ihnen erwecken.«
    Er wandte den

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