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Shannara II

Titel: Shannara II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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nickte.
    »Und Euer Haushalt?«
    Der Druide glitt schon durch das Zimmer zu der einzigen Tür. Er öffnete sie lautlos, warf einen kurzen Blick nach draußen und schloß sie wieder.
    »Alles schläft außer Dardan und Rhoe. Und die beiden stehen vor meiner Schlafzimmertür Wache, weil sie glauben, ich schliefe ebenfalls. Hier ist niemand außer meinem alten Manx.«
    Der Wolfshund sah ihn an, als er seinen Namen hörte; dann senkte er den Kopf wieder auf die Vorderpfoten und schloß die Augen.
    Allanon kam von der Tür zurück.
    »Dann können wir beginnen.«
    Er bedeutete Wil und Amberle, sich in den Sesseln vor dem Schreibtisch niederzulassen, und zog sich selbst ebenfalls einen heraus. Wil setzte sich müde. Amberle tat einen Schritt vorwärts, blieb stehen, die Augen auf ihren Großvater gerichtet. Eventine sah sie an, zögerte, trat dann rasch auf sie zu und schloß sie in die Arme. Amberle erstarrte sekundenlang, aber dann schlang sie die Arme um seinen Hals.
    »Ich hab’ dich lieb, Großvater«, flüsterte sie. »Du hast mir so gefehlt.«
    Der alte König schwieg ergriffen. Er nickte nur stumm an ihrer Schulter und streichelte ihr über das Haar. Dann umschloß er sanft ihr Gesicht mit beiden Händen und neigte ihren Kopf zurück, so daß er ihre Züge sehen konnte.
    »Was geschehen ist, liegt hinter uns, Amberle. Es ist vergessen. Zwischen uns soll es keine harten Worte mehr geben. Dies hier ist dein Zuhause. Ich möchte dich hier haben, bei mir, bei deiner Familie.«
    Amberle schüttelte den Kopf.
    »Ich habe mit dem Ellcrys gesprochen, Großvater. Er hat mir gesagt, daß ich seine Erwählte bin. Er hat mir sein Samenkorn gegeben.«
    Das Gesicht des Greises wurde blaß, und er senkte die Lider.
    »Ach Amberle, ich weiß, du wünschtest, es könnte anders sein. Glaub mir, auch ich wünsche es.«
    »Das weiß ich«, antwortete sie, doch in ihren Augen lag tiefe Verzweiflung.
    Sie löste sich von ihm und setzte sich zu Wil und Allanon an den Tisch. Der König blieb noch einen Augenblick stehen und betrachtete stumm seine Enkelin. Er wirkte so verloren und voller Bangnis wie ein Kind, das in die Irre gegangen ist. Langsam faßte er sich wieder, trat an seinen Schreibtisch und setzte sich zu den anderen.
    Die Hände auf dem Tisch gefaltet, beugte Allanon sich vor.
    »Eventine und ich verabredeten nach der Sitzung des Hohen Rats, daß wir uns im Lauf dieser Nacht heimlich treffen würden. Alles, was hier gesprochen wird, bleibt unter uns, die wir hier anwesend sind. Keiner sonst wird davon erfahren. Die Zeit eilt, und wir müssen rasch handeln, wenn wir das Elfenvolk vor dem Untergang retten wollen. Der Ellcrys siecht immer mehr dahin. Bald werden die Dämonen, die hinter der Mauer der Verfemung gefangen sind, sich befreien und über die Vier Länder herfallen. Eventine und ich werden ihnen entgegentreten, wenn es soweit ist. Du aber, Amberle, und auch du, Wil, ihr müßt euch auf die Suche nach dem Blutfeuer machen.«
    Er wandte sich direkt an das Elfenmädchen.
    »Ich würde euch begleiten, wenn ich könnte. Ich würde mit euch gehen, wenn es dazu eine Möglichkeit gäbe, aber es gibt keine. Einer der Dämonen, die die Mauer bereits durchbrochen haben, und auch einige, die noch hinter ihr gefangen sind, besitzen Kräfte, gegen die dein Großvater und das Elfenvolk ohne meine Hilfe nichts ausrichten können. Meine Aufgabe wird es sein, die Elfen vor diesen gewaltigen Kräften zu schützen. Zauberei, um der Zauberei Widerpart zu bieten. So muß es nun einmal sein.
    Doch an meiner Stelle schicke ich Wil Ohmsford, und ich habe mich nicht ohne gründliche Überlegung entschlossen, dein Wohl und deine Sicherheit in seine Hände zu legen. Sein Großvater war es, der gemeinsam mit mir auszog, das Schwert von Shannara zu suchen. Er fand es und trat allein dem Dämonen-Lord entgegen, um ihn schließlich zu vernichten. Sein Großonkel Flick Ohmsford rettete deinem Großvater einst das Leben. Wil besitzt die Charakterstärke, die beide Männer auszeichnete; er besitzt ihr Ehrgefühl. Du hast gesehen, daß er die Elfensteine in Besitz hat, die ich einst seinem Großvater gab. Er wird dich so schützen, wie ich dich schützen würde. Er wird zu dir stehen, Amberle - er wird dich nicht im Stich lassen.«
    Auf diese Worte folgte langes Schweigen. Wil Ohmsford war verlegen. Und er fühlte sich unbehaglich. Er war sich seiner nicht so sicher. Als er rasch einen Blick auf Amberle warf, bemerkte er, daß sie ihn nachdenklich

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