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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Silberstaub und den Sehkristall an der Silberkette in der Hand. Er schob beide über den Tisch hinweg dem Talbewohner zu. »Garet trug mir auf, dir das zu geben. Er betonte, ich sollte es gut aufbewahren, bis du wieder wach würdest. Und ich sollte dir auch etwas ausrichten. Er bat mich, dir zu sagen, du hättest vergangene Nacht Mut bewiesen.«
    Der Talbewohner errötete vor Überraschung, und eine plötzliche, intensive Woge von Stolz überflutete ihn. Er schaute befangen zu Edain Elessedil und Spinkser, dann zurück zu dem Zwerg.
    »Wo steckt er jetzt?« stotterte er.
    Foraker zuckte mit den Schultern. »Er ist mit dem Grenzbewohner losgezogen, um einen Pfad zu erkunden, der uns von der Festung nordwärts hinter die Belagerungslinien der Gnomen führt. Er möchte sich vergewissern, daß er sicher ist, ehe wir alle aufbrechen. Und wir ziehen morgen abend bei Einbruch der Nacht los. Wir können das Ende der Belagerung nicht abwarten, sie kann noch Monate andauern. Wir sitzen seiner Ansicht nach schon zu lange fest.«
    »Wobei einige von uns fester saßen als andere«, knurrte Spinkser unmißverständlich.
    Foraker sah ihm mit grimmig zusammengezogenen Brauen ins Gesicht. »Wir haben für Euch gebürgt, Gnom - alle, die mit Euch von Culhaven kamen. Radhomm, der dieser Garnison vorsteht, hätte unser Wort genügt. Doch innerhalb dieser Mauern sind auch Leute, die das anders sehen - welche, die Freunde und Menschen, die sie liebten, durch die Gnomen verloren haben, die uns da draußen belagern. Für sie mochte unsere Zusicherung vielleicht nicht ausreichen. Ihr mußtet bewacht werden, nicht als Gefangener, sondern zu Eurem Schutz. Eure Sicherheit ist uns nicht gleichgültig, ob Ihr das nun glaubt oder nicht, und insbesondere nicht Ohmsford hier!«
    »Ich kann auf mich selbst aufpassen«, brummte Spinkser finster. »Und ich brauche niemandes Besorgnis - und die des Jungen schon gar nicht.«
    Foraker erstarrte. »Da wird er sich aber besonders freuen!« fauchte er.
    Spinkser verstummte. Er zieht sich wieder in sich selbst zurück, dachte Jair; er schirmt sich von allem ab, was um ihn herum geschieht. Nur wenn er mit mir alleine ist, scheint er bereit zu sein, aus seinem Schneckenhaus herauszukriechen. Nur dann kehrt ein kleines Stückchen von dem alten Spinkser wieder, als den ich ihn kennengelernt habe. Den Rest der Zeit ist er ein Außenseiter, ein einsamer Wolf, zu dem er sich selbst gemacht hat und der seine Rolle als Mitglied unserer kleinen Gruppe nicht akzeptiert.
    »Hat die Zwerge unsere Nachricht eigentlich erreicht?« fragte Edain Elessedil Foraker. »Von der Zerstörung der Brücke am Keil?«
    »Das hat sie.« Der Zwerg wandte seinen finsteren Blick von Spinkser ab. »Dein Plan war wohl erwogen, Elfenprinz. Hätten wir das Ausmaß der Belagerung und die Stärke des Heeres, das sie durchführt, besser gekannt, wären wir vielleicht aus der Sache herausgekommen.«
    »Befinden wir uns denn hier in Gefahr?«
    »Nein, die Festung ist sicher. Die Lager sind voll, so daß wir einer Belagerung monatelang standhalten könnten, wenn es nötig wäre. Und im Bergkessel hier vermag keine Armee ihre Schlagkraft voll zu entfalten. Gefahren drohen uns nur außerhalb dieser Mauern, sobald wir unsere Reise nach Norden fortsetzen.«
    Spinkser murmelte etwas Unverständliches neben ihm und trank den Rest seines Bieres. Foraker betrachtete den Gnomen, und seine Gesichtsmuskeln spannten sich. »In der Zwischenzeit ist noch etwas zu erledigen - und das müssen wir beide machen, Ihr, Gnom, und ich.«
    Spinkser blickte mißtrauisch hoch. »Was soll das sein, was wir tun müßten - Zwerg?«
    Forakers Gesicht verfinsterte sich weiter, aber seine Stimme blieb ruhig. »Es gibt jemanden innerhalb dieser Mauern, der vorgibt, das Schloß der Mordgeister gut zu kennen - jemanden, der behauptet, es besser als jeder andere zu kennen. Falls das stimmt, wäre es möglicherweise von großem Nutzen für uns.«
    »Falls das stimmt, braucht ihr mich nicht mehr!« keifte Spinkser. »Was habe ich damit zu tun?«
    »Die Kenntnisse nutzen nur etwas, wenn sie wahr sind«, fuhr Foraker vorsichtig fort. »Und der einzige, der das überprüfen kann, seid Ihr.«
    »Ich?« Der Gnom lachte ohne alle Heiterkeit. »Ihr würdet mir so weit trauen, daß ich entscheide, ob man Euch die Wahrheit sagt oder nicht? Warum solltet Ihr? Oder wollt Ihr mich prüfen? Das dürfte wohl das Wahrscheinlichere sein. Ihr wollt meine Aussagen mit denen des anderen

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