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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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macht dein Arm?«
    »Nur ein kleiner Kratzer. Ein bißchen steif, mehr nicht. Aber was für eine Nacht! Ein Glück, daß wir alle gut durchgekommen sind. Und der hier!« Er deutete auf Spinkser, der einen Schritt hinter ihnen hertrottete. »Sein Entkommen war eine Art von Wunder. Hat er es dir erzählt?«
    Jair schüttelte den Kopf, und sogleich informierte ihn Edain Elessedil über alles, was Spinkser und Helt bei ihrer haarsträubenden Durchquerung des Gnomenlagers in der vorangegangenen Nacht widerfahren war. Jair lauschte mit wachsender Verwunderung und drehte sich mehr als einmal nach dem Gnomen um. Hinter einer Maske bemühter Gleichgültigkeit wirkte Spinkser ein wenig verlegen angesichts all der ihm zuteil gewordenen Aufmerksamkeit.
    »Es war der einfachste Ausweg, das ist alles«, erklärte Spinkser barsch, als der überschwengliche Elf seine Erzählung zu Ende gebracht hatte. Jair war klug genug, die Sache nicht weiter aufzubauschen.
    Ihr Führer geleitete sie die Treppe zum nördlichen Wachturm hinauf und dann durch zwei Doppeltüren in einen Innenhof voller Pflanzen und Bäume, die in einem künstlich angelegten Beet aus schwarzer Erde unter einem Glasdach unterm freien Himmel gediehen. Selbst hier im Hochgebirge bewahrten die Zwerge etwas von ihrer Heimat, dachte Jair voller Bewunderung.
    Hinter dem Garten dehnte sich eine Terrasse, auf der Tische und Bänke standen.
    »Wartet hier!« befahl der Zwerg und ließ sie stehen.
    Als er fort war, wandte Jair sich wieder an Edain. »Warum wird heute nicht gekämpft, Elfenprinz? Was ist mit den Gnomen-Heeren?«
    Edain Elessedil wiegte den Kopf hin und her. »Keiner weiß so recht, was geschehen ist. Die Schleusen und Dämme werden nun seit fast einer Woche belagert. Jeden Tag stürmten die Gnomen gegen beide freiliegenden Seiten der Festung an. Doch heute ist kein Angriff erfolgt. Die Gnomen versammeln sich an ihren Belagerungslinien und beobachten uns - mehr nicht. Es sieht aus, als warteten sie auf etwas.«
    »Das gefällt mir gar nicht«, brummelte Spinkser.
    »Den Zwergen auch nicht«, antwortete Edain gelassen. »Sie haben Kuriere nach Culhaven geschickt, und Späher schleichen durch die unterirdischen Gänge in den Rücken der Gnomen-Armee, um sich umzusehen.« Er zögerte und schaute dann Jair an. »Garet Jax ist auch da draußen.«
    Jair erschrak. »Tatsächlich? Warum? Wohin ist er gegangen?«
    »Ich weiß es nicht.« Der Elfenprinz schüttelte langsam den Kopf. »Er hat mir nichts gesagt. Ich glaube nicht, daß er uns verlassen hat. Ich denke, er schaut sich nur um. Er hat Helt mitgenommen.«
    »Dann sind sie selbst auf Erkundungsgang.« Spinkser zog die Stirn kraus. »Dazu wäre er imstande.«
    »Wer weiß?« Der Elf versuchte ein rasches Lächeln. »Der Waffenmeister behält seine Absichten für sich, Spinkser.«
    »Den treiben undurchschaubare Beweggründe und undurchschaubare Absichten«, murmelte der Gnom vor sich hin.
    Sie blieben einige Augenblicke schweigsam stehen, blickten einander nicht an und hingen ein jeder ihren eigenen Mutmaßungen über Garet Jaxens Unternehmungen nach. Dann fiel Jair ein, daß Spinkser ihm erzählt hatte, der Waffenmeister befände sich nun im Besitz des Sehkristalls und des Silberstaubs. Das bedeutete, wenn Garet Jax etwas zustieße, wären die Zauberkräfte des Königs vom Silberfluß verloren. Und damit auch Jairs einzige Chance, Brin zu helfen.
    Sie fuhren herum, als hinter ihnen das Geräusch einer sich öffnenden Tür zu vernehmen war. Von außerhalb der Festung erschien Foraker. Er kam schnell auf sie zu und begrüßte jeden mit Handschlag.
    »Ausgeschlafen, Ohmsford?« fragte er barsch, und Jair nickte. »Gut. Ich habe darum gebeten, daß man uns das Essen hier auf der Terrasse serviert, warum suchen wir uns also nicht einen Platz aus und setzen uns?«
    Er deutete auf den nächsten Tisch, und die anderen drei gesellten sich zu ihm. Die Bäume und Sträucher des Gartens ließen das graue Nachmittagslicht noch dunkler wirken, so daß Kerzen entzündet wurden, um die Düsternis zu vertreiben. Augenblicke später wurde eine Mahlzeit, bestehend aus Rindfleisch, Käse, Brot, Suppe und Bier gebracht, und sie begannen zu essen. Jair stellte überrascht fest, wie hungrig er war.
    Als sie fertig waren, schob Foraker sich vom Tisch zurück und machte sich daran, seine Taschen zu durchwühlen. »Ich habe etwas für dich.« Er warf Jair einen kurzen Blick zu. »Aha, da haben wir es ja.«
    Er hielt den Beutel mit

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