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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Gnom, der ihn verfolgt, überwältigt und drei Tage gefangen gehalten hatte, und ein legendärer Abenteurer, der Dutzende mehr Menschen umgebracht hatte, als er Jahre auf dieser Erde lebte. Da waren sie zu dritt unterwegs, und Jair fand dieses Bündnis schlichtweg unglaublich. Was hatten diese beiden mit ihm vor? Garet Jax hätte seiner Wege gehen können, ohne sich um Jair zu kümmern, doch er hatte es nicht getan. Er hatte sein Leben aufs Spiel gesetzt, um den Talbewohner zu retten, und sich dann entschlossen, für eine Zeitlang seinen Bewacher zu spielen. Warum sollte ein Mann wie Garet Jax etwas Derartiges tun? Und Spinkser hätte seine Bitte, ihnen zu helfen, alle Gefahren zu umgehen, die zwischen ihnen und dem Anar lagen, abschlagen können, wußte er doch, daß er sich damit selbst in Gefahr brachte und daß Garet Jax ihm nicht recht traute und jeden seiner Schritte beobachten würde. Und doch hatte er sich ganz unerwartet, ja fast wunderlicherweise, entschlossen, mitzukommen. Auch hier stellte sich die Frage - warum?
    Doch letztlich überraschten ihn seine eigenen Motive am stärksten, als er begann, darüber nachzudenken. Wenn schließlich ihre Entscheidung, bei ihm zu bleiben, erstaunlich war, wie sehr dann erst die seine, mit ihnen zu gehen? Spinkser war bis vor wenigen Augenblicken sein Gefangenenwärter gewesen! Und vor Garet Jax, seinem Retter, fürchtete er sich eindeutig. Immer wieder mußte er daran denken, wie der Waffenmeister den Gnomen entgegengetreten war - schnell, tödlich, furchteinflößend und so schwarz wie der Tod, den er brachte.
    Einen Augenblick lang stand dieses Bild vor dem geistigen Auge des Talbewohners - dann schob er es rasch beiseite.
    Nun, Fremde wurden unterwegs zu Weggefährten, um sich gegenseitig Schutz zu bieten, und Jair vermutete, daß dieser Gesichtspunkt hier wohl eine Rolle spielte. Er mußte klaren Kopf behalten. Letztendlich war er jetzt frei und befand sich in keiner großen Gefahr. Er konnte innerhalb eines Augenblicks verschwinden. Ein einziger Ton des Wunschliedes im Wispern des Windes gesungen, und schon wäre er fort. Der Gedanke daran war irgendwie tröstlich. Hätte er sich nicht so tief in den Schwarzen Eichen befunden, wären die Mordgeister nicht auf der Suche nach ihm gewesen und hätte er nicht das verzweifelte Bedürfnis empfunden, sich andere Hilfe zu suchen…
    Er preßte den Mund zusammen, um die Worte nicht auszusprechen. Spekulationen über das, was hätte sein können, waren zwecklos. Es gab genug Reales, mit dem er sich auseinanderzusetzen hatte. Vor allem mußte er daran denken, kein Wort von Brin und den Elfensteinen zu erwähnen.
    Sie waren keine Stunde durch die Schwarzen Eichen gewandert, als sie an eine Lichtung kamen, auf die ein halbes Dutzend Wege mündete. Spinkser, der sie durch den verdüsterten Wald anführte, blieb stehen und deutete auf einen Pfad in südliche Richtung.
    »Dort entlang«, verkündete er.
    Garet Jax sah ihn verwundert an. »Nach Süden?«
    Spinkser zog die buschigen Augenbrauen zusammen. »Nach Süden. Der Wandler wird durch den Nebelsumpf aus dem Silberfluß-Gebiet kommen. Das ist der schnellste und leichteste Weg - zumindest für diese Teufel. Sie fürchten sich vor nichts, was in den Sümpfen lebt. Wenn wir das geringste Risiko eingehen wollen, schlagen wir den Weg südlich um den Sumpf durch die Eichen ein und biegen dann durch die Tiefebene nach Norden.«
    »Ein weiter Weg, Gnom«, murmelte der Waffenmeister.
    »Auf dem ihr zumindest dorthin gelangt, wo ihr hinwollt!« schnauzte der andere.
    »Vielleicht könnten wir an ihm vorbeischleichen.«
    Spinkser stemmte die Hände in die Hüften und straffte seinen untersetzten Körper. »Na klar, vielleicht könnten wir auch fliegen! Hah! Ihr habt ja keine Ahnung, wovon Ihr überhaupt redet!«
    Garet Jax schwieg und musterte den Gnomen. Spinkser hatte plötzlich das Gefühl, er könnte vielleicht zu weit gegangen sein. Er warf Jair einen hastigen Blick zu, räusperte sich nervös und zuckte mit den Schultern.
    »Na ja, Ihr kennt die Mordgeister nicht so wie ich. Ihr habt nicht unter ihnen gelebt. Ihr habt nicht gesehen, wessen sie fähig sind.« Er holte tief Luft. »Sie sind wie etwas, das sich aus der Finsternis gestohlen hat - als wäre ein jeder ein Stück entfesselte Nacht. Wenn sie vorübergehen, sieht man sie nie. Und man kann sie nicht hören. Man fühlt sie nur - man fühlt ihre Annäherung.« Jair schauderte, als er an die Begegnung in Shady Vale und die

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