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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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ihnen, ehe die restlichen beiden die Flucht ergriffen. Danach wurden die Überfälle seltener, hieß es. Und alle begannen von dem Fremden zu sprechen, der Garet Jax hieß.
    Andere Geschichten waren gleichermaßen bekannt. In Arborlon hatte er eine Spezialeinheit der Bürgerwehr zu Verteidigern des Elfenkönigs Ander Elessedil ausgebildet. In Tyrsis hatte er mit Sondereinheiten der Grenzlegion trainiert und mit anderen in Kern und Varfleet. Eine Zeitlang hatte er selbst in den Grenzkriegen zwischen Zwergen und Gnomen gekämpft und Zwerge im Umgang mit Waffen ausgebildet. Eine Weile hatte er das untere Südland bereist und sich in Bürgerkriegen engagiert, die zwischen Mitgliederstaaten der Föderation tobten. Dort hatte er eine große Zahl von Männern getötet, hieß es; er hatte sich viele Feinde gemacht. Ins untere Südland konnte er nicht zurückkehren…
    Jair riß sich von seinen Gedanken los, als ihm plötzlich zu Bewußtsein kam, daß der Mann ihn fast so anstarrte, als könnte er seine Gedanken lesen. Er errötete. »Danke«, brachte er heraus.
    Garet Jax schwieg. Kieselgraue Augen betrachteten Jair noch einen Augenblick lang ausdruckslos, ehe er sich abwandte. Das Kurzschwert verschwand wieder in seinem Umhang, und der Mann in Schwarz machte sich daran, die Leichen der Gnomen zu untersuchen, die rings um ihn verstreut lagen. Jair beobachtete ihn einen Augenblick lang und warf dann Spinkser einen flüchtigen Blick zu.
    »Ist das wirklich Garet Jax?« flüsterte er.
    Spinkser schaute ihn finster an. »Sagte ich das nicht, wie? Einen wie ihn vergißt man nicht. Ich lernte ihn vor fünf Jahren kennen, als er Legionssoldaten in Varfleet ausbildete. Ich habe damals kurze Zeit für die Legion Spuren gesucht. Ich war stahlhart, aber neben ihm…« Er zuckte mit den Schultern. »Ich kann mich erinnern, da waren einmal ein paar harte Burschen ziemlich sauer, weil sie beim Training übergangen worden waren oder so etwas. Gingen von hinten mit Piken auf Jax los. Er hatte nicht einmal eine Waffe. Sie waren zu viert, und alle kräftiger als er.« Der Gnom schüttelte den Kopf, sein Blick war in die Ferne gerichtet. »Zwei hat er umgebracht, die anderen beiden zusammengeschlagen. So schnell, daß man es kaum mitbekam. Ich war dabei.«
    Jair betrachtete wieder die schwarzgekleidete Gestalt. Eine Legende, hieß es. Aber sie gaben ihm auch andere Beinamen. Sie nannten ihn einen Mörder - einen Söldner ohne Treuepflicht, ohne Verantwortung außer gegenüber jenen, die ihn bezahlten. Er hatte keine Begleiter; Garet Jax reiste stets allein. Und auch keine Freunde. Dafür war er zu gefährlich, zu hart.
    Warum also hatte er Jair geholfen?
    »Der hier lebt noch.«
    Der Waffenmeister beugte sich über Spilk. Spinkser und Jair schauten einander an und traten dann hinzu, um einen Blick auf den Gnomen zu werfen.
    »Dickschädel«, murmelte Garet Jax. Er schaute hoch, als sie sich neben ihn gesellten. »Helft mir, ihn hochheben.«
    Gemeinsam schleppten sie den bewußtlosen Spilk von der Mitte der Lichtung zur anderen Seite und lehnten ihn gegen eine Kiefer. Der Waffenmeister holte die Seile, mit denen Jair gefesselt gewesen war und band dem Sedt Hände und Füße. Befriedigt trat er von dem Gnomen zurück und wandte sich an die zwei, die ihm zuschauten.
    »Wie heißt du, Junge aus dem Tal?« fragte er Jair.
    »Jair Ohmsford«, erklärte Jair und fühlte sich unwohl unter dem Blick der seltsamen, grauen Augen.
    »Und Ihr?« fragte er Spinkser.
    »Ich werde Spinkser gerufen«, antwortete der Fährtensucher.
    Mißvergnügen zuckte über das harte Gesicht. »Ihr werdet mir vermutlich verraten, was neun Gnomenjäger mit diesem Talbewohner vorhaben?«
    Spinkser schnitt eine Grimasse, entschloß sich aber dann, dem Waffenmeister alles zu erzählen, was seit seiner ersten Begegnung mit Jair in Shady Vale vorgefallen war. Sehr zur Überraschung des Talbewohners berichtete er dem anderen sogar, was Jair getan hatte, um entkommen zu können. Garet Jax hörte kommentarlos zu. Als der Bericht abgeschlossen war, wandte er sich wieder an Jair.
    »Stimmt das, was er sagt?«
    Jair zögerte erst und nickte dann. Es stimmte natürlich nicht - nicht ganz. Ein Teil davon war die erfundene Geschichte, die er selbst Spilk aufgetischt hatte. Aber es bestand kein Grund, sie jetzt abzuändern. Besser sie glaubten, sein Vater befände sich mit den Elfensteinen in Allanons Gesellschaft - zumindest bis Jair wußte, wem er trauen konnte.
    Es trat eine lange Pause

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