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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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vor allem anderen unversehrt bleiben, denn du bist der Schlüssel zur Vernichtung des Ildatch. Diese Aufgabe liegt vor dir und muß erfüllt werden.«
    Er umfaßte mit beiden Händen ihre Schultern. »Versteh mich. Ich kann dich hier nicht sicher zurücklassen, sonst würde ich es tun. Die Gefahr ist größer, als wenn du uns in die Festung begleitest. Heute nacht geht der Tod überall in diesem Wald um, und er muß von dir ferngehalten werden.«
    Er machte eine Pause und wartete auf ihre Antwort. Sie nickte langsam. »Ich habe keine Angst«, log sie.
    Allanon trat zurück. »Dann laßt uns beginnen. Ruhe jetzt. Sprecht erst wieder, wenn das vollbracht ist.«
    Sie tauchten wie Schatten in die Nacht.

Kapitel 13
    Allanon, Brin und Rone Leah krochen durch den Wald. Verstohlen und schnell durchquerten sie ein Labyrinth von Bäumen, die wie die geschwärzten Pfähle einer Fallgrube himmelwärts ragten. Rings um sie her war die Nacht verstummt. Zwischen den vom herannahenden Herbst halb entlaubten Ästen hindurch wälzten sich tief und bedrohlich Stücke und Fetzen eines bewölkten Nachthimmels in Sicht. Die Fackelflammen hoch oben in den Türmen der Burg flackerten zornig mit blutrotem Schein.
    Brin Ohmsford hatte Angst. Die Vorahnung hielt ihr Denken umklammert, und sie kämpfte ihr Flüstern mit lautloser Verzweiflung nieder. Ringsum tauchten blitzend Bäume, Baumstämme und Sträucher auf, als sie weitereilte. Entflieh! dachte sie. Entflieh diesem Ding, das dich da bedroht. Aber nein, nicht ehe wir fertig sind, nicht bevor… Ihr Atem kam in schnellen Stößen, und die Hitze ihrer Anstrengung wurde auf ihrer Haut rasch zu kaltem Schweiß. Sie fühlte sich leer und unglaublich einsam.
    Dann standen sie an den großen Klippen, auf denen die Festung sich erhob. Allanons Hände zuckten über das Gestein vor ihm, er beugte den hohen Körper konzentriert herab. Er ging vielleicht ein halbdutzend Schritte nach rechts, und wieder packten seine Hände zu. Brin und Rone gingen mit ihm und sahen zu. Eine Sekunde später richtete er sich auf und zog die Hände zurück. Etwas im Gestein gab nach, und ein Teil der Wand schwang auf und legte ein finsteres Loch dahinter frei. Sogleich winkte Allanon sie hinein. Sie ertasteten sich den Weg nach vorn, und die Steinpforte schloß sich wieder hinter ihnen.
    Einen Augenblick lang warteten sie im Dunkeln, ohne etwas sehen zu können, und lauschten auf die schwachen Geräusche, als der Druide dicht an ihnen vorüberging. Dann flackerte grelles Licht auf, und Flammen leckten an der pechbeschmierten Spitze einer Fackel hinauf. Allanon reichte Brin die Fackel, entzündete eine zweite für Rone und schließlich eine dritte für sich. Sie standen in einer kleinen, abgeschlossenen Kammer, von der aus sich eine einzige Treppe nach oben ins Gestein wand. Allanon warf einen raschen Blick hinauf und machte sich daran, die Stufen zu erklimmen.
    Sie stiegen tief in den Berg, einen Schritt nach dem anderen, und aus Hunderten von Stufen wurden Tausende, je länger sich die Treppenflucht dahinzog. Tunnel kreuzten den Gang, dem sie folgten, und teilten ihren Weg, doch sie hielten sich weiter an die Treppe, und folgten der langen Windung hinauf in die Dunkelheit. Es war warm und trocken hier im Fels, irgendwo aus der Ferne dröhnte das Stampfen einer Heizungsanlage durch die Stille. Brin kämpfte die Panik nieder, die sie in sich aufsteigen fühlte. Der Berg vermittelte ein Gefühl, als wäre er ein lebendes Wesen. Es dauerte lange Minuten, bis die Treppe an einer großen, eisenbeschlagenen Tür endete, deren Angeln im Gestein des Berges verankert waren. Dort blieben sie stehen, und ihr Atem durchdrang heiser die Stille. Allanon beugte sich nahe zu der Tür, berührte kurz die Nägel der Eisenbeschläge, und sie schwang auf. Geräusche drangen auf sie ein - das Pumpen und Klopfen von Kolben und Hebeln -, die durch den kleinen Gang hallten wie das Brüllen eines gefangenen Riesen, der sich losriß. Hitze schlug ihnen trocken und beißend ins Gesicht, als sie alle kühle Luft absaugte. Allanon spähte einen Augenblick lang durch die offene Pforte und schlüpfte hindurch. Brin und Rone beschirmten ihre Gesichter und folgten ihm.
    Sie befanden sich im Heizungskeller, dessen große, schwarze Grube tief zur Erde hin offenlag. Dort stampften die Heizungsmaschinen in stetem Rhythmus, um die natürlichen Erdfeuer zu schüren und ihre Hitze in die oberen Räume der Festung zu pumpen. Der Ofen war seit der Zeit der

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