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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Talbewohners. »Unterirdische Tunnel führen zu beiden Seiten des Berges hinaus, Geheimgänge für den Fall, daß die Feste fallen sollte. Doch die Mauern von Capaal sind uneinnehmbar, Ohmsford, also werden die Zwerge bleiben und die Festung verteidigen.«
    »Aber wozu?«
    Foraker deutete in die entsprechende Richtung. »Wegen der Schleusen und Dämme. Siehst du die Wasser vom Cillidellan? Das Gift der Mordgeister hat sie geschwärzt und brackig werden lassen. Die Dämme stauen dieses Wasser zum Land im Westen hin; die Schleusen kontrollieren die Abflüsse. Ließe man die Festung im Stich, fielen Dämme und Schleusen in die Hand des Feindes. Die Gnomen würden die Tore öffnen und den ganzen Cillidellan abfließen lassen. Sie würden das Land im Westen mit dem faulen Wasser überfluten und soviel wie möglich vergiften und soviel Leben wie möglich töten. Die Geister würden schon dafür sorgen. Selbst Culhaven wäre verloren.« Er schüttelte finster sein bärtiges Haupt. »Das werden die Zwerge niemals zulassen.«
    Jair schaute noch einmal auf die unten tobende Schlacht hinab, deren Heftigkeit ihn anwiderte. So viele Gnomen belagerten die Verteidiger der Festung; wären die Zwerge in der Lage, ihnen allen zu widerstehen?
    »Wie kommen wir an diesem Chaos vorbei?« Garet Jaxens Blick schweifte den Hang hinab.
    Der Zwerg wirkte in Gedanken verloren. »Wenn es dunkel ist, müßt ihr euch ostwärts an den Bergen entlangschleichen. Auf diese Weise bleibt ihr wohl oberhalb der Gnomenlager. Wenn ihr erst einmal am Cillidellan vorüber seid, steigt ihr zum Fluß hinunter und überquert ihn. Dann schlagt ihr den Weg in Richtung Norden ein. Dort müßtet ihr euch einigermaßen in Sicherheit befinden.« Er richtete sich auf und streckte die Hand aus. »Viel Glück, Garet.«
    Der Waffenmeister erstarrte. »Glück? Du denkst doch wohl nicht daran hierzubleiben, wie?«
    Der andere zuckte mit den Schultern. »Ich denke an gar nichts. Es ist beschlossene Sache.«
    Garet Jax starrte ihn an. »Du kannst hier nichts ausrichten, Elb.«
    Foraker schüttelte langsam den Kopf. »Jemand muß die Garnison warnen, daß die Brücke am Keil abgerissen ist. Denn wenn im schlimmsten Falle Capaal fällt und sie versuchen, durch die Berge zu fliehen, könnten sie dort in eine Falle laufen.« Er zuckte mit den Schultern. »Abgesehen davon kann Helt euch im Dunkeln besser anführen als ich. Und hinter Capaal kenne ich mich ohnehin nicht mehr aus. Der Gnom wird euch führen müssen.«
    »Wir haben ein Abkommen geschlossen - alle sechs.« Die Stimme des Waffenmeisters war eisig geworden. »Keiner geht seiner eigenen Wege. Wir brauchen dich.«
    Der Zwerg reckte trotzig das Kinn vor. »Sie brauchen mich ebenfalls.«
    Gespanntes Schweigen lastete auf der Gruppe, als die beiden einander gegenüberstanden. Keiner machte Anstalten nachzugeben.
    »Laßt ihn gehen«, brummelte Helt leise. »Er hat das Recht, sich frei zu entscheiden.«
    »Die Entscheidung fiel in Culhaven.« Garet Jax warf dem Grenzbewohner einen frostigen Blick zu.
    Jair schnürte es die Kehle zusammen. Er wollte etwas sagen - irgend etwas -, um die Spannung zwischen dem Zwerg und dem Waffenmeister zu lösen, aber ihm fiel nichts ein, was er hätte vorbringen können. Er warf Spinkser einen flüchtigen Blick zu, um die Gedanken des Gnomen zu erforschen, doch der schenkte ihnen überhaupt keine Beachtung.
    »Ich habe da eine Idee«, meldete Edain Elessedil sich zu Wort. Aller Augen wanderten zu ihm. »Vielleicht klappt es nicht, aber es wäre zumindest einen Versuch wert.« Er beugte sich nach vorn. »Wenn ich mich nahe genug an die Festung heranschleiche, könnte ich eine Nachricht an einen Pfeil binden und hineinschießen. Auf diese Weise wäre es möglich, die Verteidiger über die Situation am Keil zu informieren.«
    Garet Jax wandte sich an Foraker. »Was hältst du davon?«
    Der Zwerg zog die Stirn kraus. »Das wird gefährlich werden. Ihr werdet Euch weit näher heranschleichen müssen, als es Euch recht sein wird. Viel näher.«
    »Ich werde es versuchen«, verkündete Helt.
    »Es war mein Einfall«, widersprach Edain Elessedil hartnäckig. »Also bin ich dran.«
    Garet Jax hob die Hände. »Wenn einer geht, gehen wir alle. Wenn wir in diesen Bergen auseinandergerissen werden, finden wir einander nie wieder.« Er schaute zu Jair. »Einverstanden?«
    Jair nickte sofort. »Einverstanden.«
    »Und wenn es uns gelingt, der Garnison die Botschaft zukommen zu lassen?«
    Der andere nickte

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