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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Hirehone, dein Platz ist in Varfleet, denn du mußt die Dinge dort im Auge behalten. Außerdem würde es dir schwerfallen, deine Anwesenheit dort, wo wir hingehen, zu erklären. - Was euch betrifft, meine Freunde aus dem Ostland«, wandte er sich Steff und Teel zu, »würde ich euch mitnehmen, wenn ich könnte. Aber Zwerge, die sich außerhalb des Ostlandes aufhalten, müssen einfach auffallen, und das können wir uns nicht leisten. Es ist schon riskant genug, die Talbewohner mitzunehmen, während die Sucher immer noch hinter ihnen her sind.«
    Steff warf Padishar Creel einen prüfenden Blick zu. »Ich wäre äußerst verärgert, wenn man hier auf unsere Kosten irgendwelche Spiele spielt.«
    Ein warnendes Murren ging von den Geächteten aus, aber Padishar Creel brachte sie unverzüglich zum Schweigen. »Das wäre ich auch«, erwiderte er, und sein Blick ruhte auf dem Zwerg.
    Steff hielt seinem Blick lange Zeit stand. Dann wandte er sich zu Teel und nickte. »Also gut. Wir werden warten.«
    Die Augen des Anführers blickten sich in der Runde um. »Bei Tagesanbruch brechen wir auf und werden ungefähr eine Woche fortbleiben. Falls wir dann nicht zurück sind, bedeutet das höchstwahrscheinlich, daß wir überhaupt nicht mehr zurückkommen. Gibt’s noch irgendwelche Fragen?«
    Niemand sprach.
    Padishar Creel lächelte sein gewinnendstes Lächeln. »Etwas zu trinken also! Draußen mit den anderen, damit sie mit uns anstoßen und uns Erfolg wünschen können!«
    Er ging in die Nacht hinaus, die anderen folgten ihm.
     
    Par verbrachte eine unruhige Nacht; Träume quälten ihn und ließen ihn bei Tagesanbruch mit dunklen Ringen unter den Augen erwachen. Er stand zusammen mit Coll und Morgan auf und fand Padishar Creel und seine Männer bereits beim Frühstück vor. Der Anführer der Geächteten hatte seine roten Kleider gegen ein weniger auffälliges grünbraunes Gewand eingetauscht, wie es seine Männer trugen. Die Talbewohner und der Hochländer beeilten sich mit dem Ankleiden und Essen und fröstelten ein wenig in der immer noch nachtkalten Luft. Steff und Teel gesellten sich zu ihnen, wie stumme Schatten kauerten sie am Feuer nieder. Als das Frühstück beendet war, schnallten sich die Sieben ihre Rucksäcke um und gingen zum Rand des Hanges. Die Sonne, die sich bereits erhob, überzog die schwindende Dunkelheit mit ihrem Licht. Steff riet ihnen murmelnd zur Vorsicht, um dann mit Teel wieder in die Dunkelheit einzutauchen. Morgan rieb sich heftig die Hände und atmete die Luft ein, so als hätte er nie wieder Gelegenheit dazu. Sie bestiegen den ersten Aufzug und begannen mit der Abfahrt, bestiegen dann wortlos den zweiten und dritten, deren Winden unheimlich knarrten, während sie hinuntergelassen wurden. Als sie den Boden erreichten, bahnten sie sich ihren Weg in den nebelverhangenen Wald hinein; Padishar Creel ging mit Blue voraus, die Talbewohner und der Hochländer folgten ihnen, und die beiden anderen Geächteten, Stasas und Drutt, bildeten die Nachhut. Bereits nach wenigen Sekunden war die Felswand des Zeigefingers außer Sicht.
    Sie marschierten fast den ganzen Tag in Richtung Süden, bis sie sich irgendwann am Nachmittag, als sie den Mermidon erreichten, nach Westen wandten. Sie folgten dem Fluß bis Sonnenuntergang und errichteten im Schatten der Drachenzähne ihr Lager. Sie fanden einen von Zypressen geschützten Platz, bei dem ein kleiner Bach aus den Felsen hervorsprudelte und sie mit Trinkwasser versorgte. Sie machten Feuer, nahmen ihr Abendessen ein und beobachteten, wie die Sterne am Himmel erschienen.
    Nach einer Weile bezogen Stasas und Drutt ihre Wachtposten, einer flußaufwärts, einer flußabwärts. Blue, der sich in seine Decken einrollte und bereits nach wenigen Augenblicken eingeschlafen war, sah im Schlaf noch jünger aus. Padishar Creel saß mit den Talbewohnern und dem Hochländer zusammen am Feuer, in dem er mit einem Stock herumstocherte, während er an seiner Bierflasche nippte.
    Par hatte den ganzen Tag über ihr Ziel gerätselt, und jetzt fragte er den Anführer unvermittelt: »Wir gehen nach Tyrsis, stimmt’s?«
    Padishar Creel sah ihn erstaunt an und nickte. »Es besteht kein Grund, warum du es nicht wissen solltest.«
    »Aber warum in Tyrsis nach dem Schwert von Shannara suchen? Es verschwand vor mehr als dreihundert Jahren, als die Föderation Callahorn annektierte. Aus welchem Grund sollte es jetzt wieder dort sein?«
    Der andere lächelte geheimnisvoll. »Vielleicht weil es nie

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