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Shannara VI

Titel: Shannara VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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durch Schwierigkeiten, die seine eigene Angelegenheit waren, und er wurde von den Bewohnern der Stadt, die immerhin ihre eigenen Probleme hatten, um die sie sich kümmern mußten, doch weitgehend ignoriert. Er durchquerte die ärmeren Viertel, wo Familien in Behelfshütten lebten und Kinder auf den Straßen bettelten und wurde sich wieder der Tatsache bewußt, wie wenig das verrufene Föderationsprotektorat getan hatte, den Bewohnern von Callahorn zu helfen. Er gelangte dann in das Zentrum der Stadt, wo sich die Gerüche der Küchen und der Abwässer unangenehm vermischten, die Kaufleute ihre Waren von Karren und Ladenfronten aus mit schriller Stimme feilboten und die Händler die Bedürfnisse all jener befriedigten, die ihre Preise zahlen konnten. Föderationssoldaten patrouillierten in den Straßen. Ihre drohende Gegenwart wirkte, wo auch immer sie hingingen, genauso unbehaglich wie die Leute, die zu überwachen sie die Aufgabe hatten. Wenn man ihnen die Waffen und die Uniformen abnähme, dachte der Hochländer düster, würde es sicherlich schwierig, zu sagen, wer wer war.
    Er fand einen Kleiderladen und verwendete den größten Teil seines übriggebliebenen Geldes dazu, sich Hosen, eine Tunika, einen Umhang und neue Schuhe zu kaufen. Seine eigene Kleidung war so ausgefranst und verdreckt und abgetragen, daß sie nicht mehr zu erhalten war, und er ließ alles in dem Laden zurück, als er ging, und nahm nur seine Waffen mit. Er fragte nach dem Weg zum Whistledown, denn er war sich nicht einmal jetzt sicher, was es war, und wurde von dem Ladenbesitzer informiert, daß es ein Wirtshaus sei, das er in der Stadtmitte am Wyvern Split finden werde.
    Er bahnte sich seinen Weg durch die Menge und die Mittagshitze und erinnerte sich erneut der Anweisungen, die Padishar Creel ihm vor Wochen gegeben hatte. Er sollte zum Whistledown gehen und einer Frau namens Matty Roh den Falkenring zeigen. Sie würde wissen, wie Padishar zu finden wäre. Morgan fingerte nach dem Falkenring tief in seiner Tasche, wo er solange sicher verstaut sein würde, bis er ihn brauchte. Er sann darüber nach, wie oft er bezweifelt hatte, daß dies einmal geschehen würde. Der rauhe Umriß des Falkenemblems drückte gegen seine Haut, als er den Ring umdrehte, und brachte die Erinnerung an den Anführer der Geächteten zurück. Er fragte sich, ob Padishar Creel in diesen letzten Wochen genauso häufig wie er gezwungen gewesen war, von den Toten zurückzukehren. Diese Möglichkeit brachte ein bitteres Lächeln auf seine Lippen.
    Er fand den Wyvern Split und wandte sich der Längsseite des von Wirtshäusern, Gasthöfen und Freudenhäusern umstandenen Platzes zu. Kein sehr ansehnlicher Teil der Stadt, aber ein geschäftiger. Er rückte das Schwert von Leah zurecht, das über seinen Rücken gebunden war, zog die Riemen fest und fühlte sich traurig und müde und gleichzeitig heiter - eine seltsame Mischung, aber dennoch seltsam angemessen. Krankheit und Verlust hatten ihn mitgenommen, aber daß er beides überlebt hatte, hatte seine Entschlossenheit gestärkt. Es gab nicht vieles dort draußen, wie er glaubte, was er nicht überstehen konnte. Er brauchte diese Überzeugung. Wochenlang hatte er gesehen, wie seine Freunde und Begleiter ihm entglitten, einige hatte er an das Schicksal und einige an die Machenschaften anderer verloren. Er hatte wiederholt gesehen, wie seine alten Pläne sich wandelten, hatte seinen Kurs wieder und wieder ändern müssen, um einem höheren - oder zumindest einem anderen - Zweck zu dienen. Er hatte in jedem Fall getan, was er für richtig gehalten hatte, und er hatte keinen Grund, an sich selbst zu zweifeln. Aber er war es müde, sein Leben immer wieder umstellen zu müssen. Es erinnerte ihn an einen Raum, in dem sich die Möbel jedes Mal, wenn er sich umwandte und schaute, an einem anderen Platz befanden. Er hatte Steffs Wunsch zu sterben gewürdigt und war nach Culhaven zurückgegangen, um Granny Elise und Auntie Jilt zu retten. Dann hatte er sich Quickening und ihrer Reise nach Eldwist verschrieben. Jetzt war es an der Zeit, daß er tat, was er sich selbst versprochen hatte, seit er Tyrsis und der Grube entkommen war. Es war an der Zeit, Par und Coll zu finden, ihnen allen Schutz zu geben, den er ihnen geben konnte, dafür zu sorgen, daß er bei ihnen bleiben konnte, bis…
    Er zuckte im Geiste die Achseln. Nun, solange bis sie ihn nicht mehr brauchten, vermutete er - wann auch immer das sein mochte.
    Und wo waren sie jetzt,

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