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Shannara VI

Titel: Shannara VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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als würde das die Angelegenheit klären.
    Morgan begann erneut, während sich eine Spur Verwirrung in seine Stimme einschlich. »Warte einen Moment.« Er griff nach der Schulter des anderen. »Warte einen Augenblick. Sagtest du, wir seien die einzigen…?«
    Der Junge fuhr herum, als Morgan ihn berührte, der Besen wurde angehoben, und sein stumpfes Ende stieß dem Hochländer hart unter die Rippen. Morgan wankte zurück, wie betäubt, fiel dann auf ein Knie und keuchte.
    Der Junge trat neben ihn und beugte sich herab. »Wir haben geschlossen, das sagte ich Euch doch. Ihr solltet besser aufpassen.« Er half Morgan hoch, überraschend kräftig für seine Hagerkeit, und führte ihn zur Tür. »Kommt später wieder, wenn wir geöffnet haben.«
    Und das nächste, was Morgan registrierte war, daß er wieder draußen auf der Straße stand, sich an die hölzerne Außenwand des Gebäudes lehnte und die Arme um seinen Körper geschlungen hielt, als laufe er Gefahr, auseinanderzufallen - was keine unzutreffende Bezeichnung dafür war, wie er sich fühlte. Er atmete mehrere Male tief durch und wartete darauf, daß der Schmerz in seiner Brust nachließ.
    Das ist lächerlich, dachte er verärgert. Ein Junge!
    Schließlich gelang es ihm, sich aufzurichten. Er befestigte die Schulterriemen seines Schwertes, wo sie sich zu lösen begonnen hatten, und trat erneut durch die Türen des Whistledown.
    Der Junge, der jetzt hinter der Theke fegte, wirkte nicht erfreut, als er ihn sah. »Was ist wohl Euer Problem?« fragte er Morgan direkt.
    Der Hochländer trat an die Theke heran und schaute. »Was wohl mein Problem ist? Ich hatte kein Problem, bis ich hier hereinkam. Glaubst du nicht, daß du mit diesem Besen ein wenig schnell gehandelt hast?«
    Der Junge zuckte die Achseln. »Ich habe Euch gebeten zu gehen, und Ihr habt es nicht getan. Was erwartet Ihr?«
    »Wie wäre es mit ein wenig Hilfe? Ich hatte dir doch gesagt, daß ich jemanden suche.«
    Der Junge seufzte müde. »Jeder sucht jemanden - besonders die Leute, die hier hereinkommen.« Seine Stimme war leise und weich, eine seltsame Mischung. »Sie kommen hier herein, um zu trinken und sich besser zu fühlen. Sie kommen hier herein, um Gesellschaft zu finden. Gut. Aber sie müssen dies tun, wenn wir geöffnet haben. Und wir haben nicht geöffnet. Ist Euch das jetzt klar?«
    Morgan spürte, daß er seine Geduld zu verlieren begann. Er schüttelte den Kopf. »Ich werde dir sagen, was mir jetzt klar ist. Mir ist jetzt klar, daß du keine Manieren hast. Jemand sollte dir den Hintern versohlen.«
    Der Junge stellte den Besen ab und legte seine schlanken Hände auf die Theke. »Also, Ihr werdet das sicher nicht tun. Jetzt wendet Euch um und geht durch diese Tür wieder hinaus. Und vergeßt, was ich zuvor gesagt habe. Kommt auch später nicht zurück. Kommt überhaupt nicht wieder zurück.«
    Einen Moment lang hatte Morgan Lust, über die Theke hinwegzugreifen, den Jungen am Genick zu packen und ihn herüberzuziehen. Aber die Erinnerung an diesen Besengriff war noch zu frisch, als daß er sich zu voreiligem Handeln ermutigt fühlte, und außerdem schien der Junge kein bißchen Angst vor ihm zu haben.
    Morgan unterdrückte seinen Ärger, kreuzte die Arme vor der Brust und blieb stehen. »Ist sonst noch jemand hier, den ich sprechen kann?« fragte er.
    Der Junge schüttelte den Kopf.
    »Die Inhaberin vielleicht?«
    Der Junge schüttelte den Kopf.
    »Nein?« Morgan beschloß, es darauf ankommen zu lassen.
    »Ist der Name der Inhaberin Matty Roh?«
    Ein Flackern der Erkenntnis flammte in den kobaltblauen Augen auf, verweilte einen Moment und war dann fort. »Nein.«
    Morgan nickte gemächlich. »Aber du weißt, wer Matty Roh ist, nicht wahr?« Er traf damit eine Feststellung.
    Der Blick des Jungen blieb fest. »Ich bin es müde, mit Euch zu sprechen.«
    Morgan ignorierte ihn. »Matty Roh. Sie ist es, die ich hier finden wollte. Und ich habe einen langen Weg zurückgelegt. Darum brauche ich ein Bad, wie du so direkt erklärt hast. Matty Roh. Nicht irgendeinen namenlosen Begleiter für irgendeinen unwichtigen Zweck.« Seine Stimme wurde schärfer. »Matty Roh. Du kennst den Namen, du weißt, wer sie ist. Wenn du mich also loswerden willst, dann sage mir einfach, wie ich sie finden kann, und ich werde gehen.«
    Er wartete, mit verschränkten Armen und fest aufgestellten Füßen. Der Gesichtsausdruck des Jungen blieb unverändert. Sein Blick ließ Morgan niemals los. Aber seine Hände glitten

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