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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Schweigen.
    »Ich meine bloß«, erwiderte er stattdessen, »wir sollten vorsichtig sein und die Dinge nicht nur nach dem äußeren Anschein beurteilen. Druiden haben ihre Geheimnisse und treiben mit gewöhnlichen Menschen wie dir und mir ihre Spielchen. Das hat bei ihnen Tradition. Sie beeinflussen und täuschen. Schwindler sind sie, Quentin. Ich weiß nichts über Walker. Und ich habe keine Ahnung, was er eigentlich wirklich mit uns vorhat. Ich denke einfach, wir müssen gut aufpassen. Ich meine, wir…«
    Ihm gingen die Worte aus, und so stand er da und blickte seinen Cousin hilflos an.
    »Du denkst, wir sollten aufeinander aufpassen«, beendete Quentin den Satz und nickte langsam. »Wie wir es schon immer getan haben, oder?«
    Bek seufzte. »Aber vielleicht noch ein bisschen mehr. Und wenn einem von uns irgendetwas faul vorkommt, sollte er mit dem anderen darüber sprechen. Wenn wir nicht zusammenhalten, Quentin, wer sonst?«
    »Vermutlich niemand.«
    »Vermutlich.«
    Quentin betrachtete ihn schweigend und lächelte plötzlich. »Weißt du was, Bek? Hättest du dich nicht bereit erklärt, an dieser Reise teilzunehmen, wäre ich auch zu Hause geblieben.«
    Bek starrte ihn überrascht an. »Wirklich?«
    Quentin nickte. »Aus dem gleichen Grund, den du gerade angeführt hast. Es gibt niemanden, der mir den Rücken freihalten oder mir die Wahrheit sagen würde. Nur dich. Du denkst, ich würde dich wie den besorgten jüngeren Bruder betrachten, den ich mitschleppe, weil ich muss. Das stimmt nicht. Ich möchte dich bei mir haben. Sicherlich bin ich stärker und größer. Und in manchen Dingen auch besser als du. Doch du hast die Gabe, Sachen auszuknobeln, die mir einfach fehlt. Du näherst dich der Wahrheit an, wie es mir nicht gelingt. Dabei siehst du Dinge, die mir vollkommen entgehen.«
    Er machte eine Pause. »Was ich sagen will, ist, dass ich uns als gleichberechtigte Brüder betrachte. Ich achte schon darauf, was du über manche Sachen denkst, ob du es nun bemerkst oder nicht. So ist es immer gewesen. Und so wird es immer sein. Ich werde nichts akzeptieren, wenn ich nicht vorher mit dir darüber gesprochen habe. Du brauchst mich nicht extra darum zu bitten. Ich tue es sowieso.«
    Bek fühlte sich töricht. »Ich glaube, ich musste nur mal laut aussprechen, was ich so denke.«
    Quentin grinste. »Nun, wer weiß? Vielleicht musste ich es mir auch einmal anhören. Jetzt haben wir es hinter uns. Gehen wir essen.«
    Sie betraten den Palast, und für den Rest des Abends dachte Bek immer wieder daran, wie nahe er Quentin doch stand - als Bruder, als Freund und als Vertrauter -, so nahe wie sonst niemandem auf der Welt. Während der Kindheit hatten sie alles geteilt, und er konnte es sich nicht anders vorstellen. Daher gab er sich selbst ein Versprechen: Er wusste nicht, wohin die Reise ging oder was ihnen in den vor ihnen liegenden Tagen bevorstand, aber was auch immer geschah, er würde einen Weg finden, für die Sicherheit seines Bruders zu sorgen.

Kapitel 53
    Die Dämmerung stellte sich im Osten mit hellem, goldenem Glanz an der Trennlinie von Himmel und Erde ein, und der Flugplatz von Arborlon füllte sich mit Elfen, die beim Start der Expedition zusehen wollten. Tausende drängten sich auf den Straßen, den schmalen Waldwegen und Pfaden und versammelten sich am Rande des Feldes. Ein größeres Kontingent der Elfenarmee war bereits erschienen und hatte an beiden Enden des Flugplatzes Aufstellung genommen. Elfenjäger in ihren hellgrünen und grauen Uniformen, die Leibgarde in ihrem purpurrot gesäumten Smaragdgrün und die Schwarze Wache standen aufrecht, düster und Unheil verkündend wie winterliche Bäume da. Oben kreisten Elfenluftschiffe wie schweigende Phantome und segelten auf dem sanften Morgenwind.
    In der Mitte des Flugplatzes schwebte einsam und stolz das schlanke, dunkle Luftschiff im Licht des neuen Tages knapp über dem Boden.
    Bek Rowe stand am Bug und schaute sich das Schauspiel an, Quentin und Panax neben sich. Entlang der Reling hatten sich die Fahrenden versammelt, die das Schiff führen sollten, die Elfenjäger, die es verteidigen sollten, und die anderen Mitglieder der Expedition, die Walker ausgesucht hatte. Der Druide hielt sich bei Redden Alt Mer in der Pilotenkanzel auf, hatte die Hände unter der schwarzen Robe gefaltet, und seine Blicke fuhren, während er sprach, unablässig hin und her.
    Ahren Elessedil stand allein mittschiffs am vorderen Mast. Er war ein kleiner, schmächtiger Elf mit

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