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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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und stahl das kurze Licht, das sie gespendet hatten. Bremen starrte und blinzelte, er war noch ganz verwundert über das, was er gesehen hatte.
    »Wird dies geschehen?« fragte er den Schatten flüsternd. »Wird dies eintreten?«
    - Einiges davon ist bereits eingetreten -
    »Die Druiden. Paranor…?«
    - Frag nicht weiter -
    »Aber was kann ich…?«
    Der Schatten wischte die Fragen des alten Mannes mit einer raschen Geste beiseite. Bremen hielt den Atem an, als sich eiserne Reifen um seine Brust legten. Die Reifen lockerten sich etwas, und er schluckte seine Furcht hinunter. Gischt zischte in einem hellen Geysir empor und hob sich wie Diamanten vor der samtschwarzen Nacht ab.
    Der Schatten begann, sich zurückzuziehen.
    - Vergiß nicht -
    Bremen hob in einem sinnlosen Versuch, den Abschied des anderen hinauszuzögern, seine Hand. »Warte!«
    - den Preis -
    Der alte Mann schüttelte verwirrt den Kopf. Den Preis? Für was? Für wen?
    - Erinnere dich -
    Dann begann der Hadeshorn wieder zu dampfen, und der Geist sank langsam zurück in den wirbelnden See, zog auch die helleren, kleineren Geister mit sich, die ihn begleitet hatten. In einem Ausbruch von Gischt und Nebel, unter Schreien und Wimmern kehrten die Toten wieder in die Unterwelt zurück, aus der sie gekommen waren. Wasser schoß in einer gewaltigen Säule empor, als sie verschwanden, zerriß die Stille und Schwüle in einer fürchterlichen Explosion.
    Dann brach der Sturm herein, mit Wind und Regen, mit Donner und Blitz hämmerte er auf den alten Mann ein. Bremen brach zusammen und sank sofort zu Boden.
    Besinnungslos lag er mit offenen, starrenden Augen am Ufer.
     
    Mareth erreichte ihn als erste. Die Männer waren größer und kräftiger, aber sie fand mehr Halt auf dem feuchten, schlüpfrigen Fels und flog beinahe über die glänzende Oberfläche. Sie kniete sich sofort hin und nahm den alten Mann in ihre Arme. Regen strömte unablässig herab, spritzte auf die jetzt glatte, ruhige Oberfläche des Hadeshorn, floß über den schwarzglitzernden Samt des Tals und ließ das Licht diesig und verschwommen wirken. Er tränkte Mareths Kleider bis auf die Haut, so daß sie zu frieren begann, aber sie achtete nicht darauf, so angespannt war sie vor lauter Konzentration. Sie hob den Kopf zum dunklen Himmel und schloß die Augen. Die anderen drei verlangsamten ihren Schritt, als sie sahen, was geschah; sie waren verwirrt. Mareths Arme schlossen sich fester um Bremen, dann zitterte sie heftig und sackte vornüber. Die Männer eilten zu ihr, um sie aufzufangen. Kinson zog sie hoch und brachte sie von Bremen fort, während Tay den alten Mann aufhob, und dicht zusammengedrängt kämpften sie sich ihren Weg zurück durch den Wolkenbruch und aus dem Tal von Shale heraus.
    Als sie das Tal hinter sich gelassen hatten, fanden sie Unterschlupf in einer Höhle, an der sie auf dem Hinweg vorbeigekommen waren. Sie legten das Mädchen und den alten Mann auf den Steinboden und wickelten sie in ihre Decken. Da es kein Holz für Feuer gab, mußten sie durchnäßt und fröstelnd auf das Ende des Regens warten. Kinson tastete nach dem Herzschlag und dem Puls; beide waren kräftig. Nach einiger Zeit kam der alte Mann zu sich, dann, beinahe sofort danach, auch das Mädchen. Die drei Zuschauer versammelten sich um Bremen, um zu erfahren, was geschehen sei, aber der alte Mann schüttelte den Kopf und erklärte, daß er jetzt noch nicht darüber sprechen wolle. Widerstrebend ließen sie von ihm ab und zogen sich wieder zurück.
    Kinson blieb kurz bei Mareth stehen, er dachte daran, sie zu fragen, was sie mit Bremen getan hatte - denn es schien ihm eindeutig, daß sie irgend etwas getan hatte -, aber sie blickte nur kurz zu ihm auf und wandte sofort wieder den Blick ab.
    Während des Tages wurde es nur unwesentlich heller, und der Regen dauerte an. Kinson teilte mit den anderen, was er an Essen bei sich hatte. Nur Bremen nahm nichts zu sich. Der alte Mann schien sich ganz tief in sein Inneres zurückgezogen zu haben - vielleicht befand er sich auch noch irgendwo im Tal. Er starrte ins Leere, und sein zerfurchtes, wettergegerbtes Gesicht war eine ausdruckslose Maske. Kinson betrachtete ihn eine Weile, er suchte nach einem Zeichen, das darüber Auskunft geben könnte, was Bremen dachte, aber er war nicht sehr erfolgreich.
    Schließlich blickte der alte Mann auf, als würde er sich erst in diesem Moment darüber klar, wo er sich befand, und sich gleichzeitig fragen, weshalb. Er winkte die anderen

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