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Shannara VIII

Titel: Shannara VIII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Seherin Ryer Ord Star mit drei weiteren Elfenjägern. Dort hockten sie reglos im schwindenden Licht wie Statuen, die Zeit und Schicksal mit Vergessen bedacht hatten.
    Quentin hatte intensiv auf Geräusche gelauscht, die auf Schwierigkeiten hindeuteten oder einen Hinweis darauf lieferten, dass an diesem Ort tatsächlich die Falle wartete, wie es den Anschein hatte. Der Hochländer hatte das Schwert bereits gezogen und mit einer Hand auf das Metallviereck gelegt, auf welchem er hockte, aber selbst der wulstige Knauf, der in seiner schwitzenden Hand lag, vermochte ihn nicht zu beruhigen. Bloß weg hier! Lautlos schrie er diese Worte in Gedanken, als würde er dadurch wirklich von hier fliehen können. Bloß sofort weg hier! Dann wurden die ersten Feuerstrahlen auf den Druiden abgeschossen, und Quentin war sofort auf den Beinen und griff an. Rusten folgte ihm, gemeinsam rannten sie vor, um dem Druiden zu Hilfe zu eilen, und dabei hörten sie nicht auf Panax, der sie zurückrief. Eigentlich hätten sie beide sterben sollen. Doch Quentin stolperte und stürzte lang ausgestreckt auf den Metallboden, und dieser Sturz rettete ihm das Leben. Rusten, der vor ihm herlief und noch immer dem Druiden nachrannte, geriet ins Kreuzfeuer der tödlichen Nadeln, wurde bei lebendigem Leibe in Stücke geschnitten und stieß im Sterben einen letzten lauten Schrei aus.
    Walker, die dunkle Gestalt, glitt irgendwie durch die Feuerstrahlen und rief seinen Begleitern zu, ihm nicht zu folgen und die Ruinen zu verlassen. Auf Befehl des Druiden kroch Quentin also zurück, wobei er von den Feuerstrahlen gejagt wurde, die ihn einmal fast erwischten und ihm dabei die Kleidung versengten. Er erhaschte einen Blick auf die anderen, auf Bek in der mittleren Gruppe, auf die Elfen an der rechten Flanke, die ihre Formation auflösten und Schutz suchten, wo sie konnten. Ryer Ord Star löste sich von Beks Seite, und ihre schlanke Gestalt folgte Walker hinein in die Ruinen, wobei sie schemenhaft und wie ein Geist zwischen den Mauern hindurchhuschte, die sich nun in alle erdenklichen Richtungen bewegten. Die Seherin eilte dem Druiden hinterher, ins Herz des Labyrinths. Quentin sah sie stolpern und stürzen, als sie von einem tödlichen Strahl getroffen wurde, dann verlor er sie aus den Augen.
    »Kriecher!«, brüllte Panax.
    Quentin sprang auf, fuhr herum und entdeckte den ersten gleich hinter sich. Anscheinend tauchten diese entsetzlichen Dinger aus dem Nichts auf. Auch um sich herum bemerkte er sie nun. Sie hatten verschiedene Formen und Größen, waren aus einer seltsamen Metall-Legierung gefertigt, und ihre einzelnen Teile wirkten wie Abfallstücke, die zu einem irrealen Ganzen zusammengefügt waren. Messer und andere große Klingen glitzerten am Ende von metallenen Armen. Hervorstehende Metallaugen drehten sich. Die Kriecher näherten sich wie übergroße gepanzerte Insekten, die jemand wie eine Meute Hunde auf die Hatz geschickt hat.
    Den ersten zerstörte er so schnell, dass er zu Schrott geworden war, ehe ihm selbst recht bewusst wurde, was er eigentlich tat. Die langen Stunden der Fechtübungen mit den Elfenjägern zahlten sich jetzt aus, denn jedes Zögern hätte ihn ansonsten das Leben gekostet. Ohne nachzudenken, reagierte er, schlug mit dem Schwert von Leah auf diesen ersten Kriecher ein, wobei die Magie aufflammte und ihm zu Hilfe kam. Die dunkle Metallklinge leuchtete mit eigenem Feuer, und blaue Flammen liefen an der Schneide auf und ab, während Quentin einen weiteren Gegner in einen Kadaver aus Metall verwandelte. Sofort sprang er dem nächsten entgegen, kämpfte, denn er wollte ja seine Gefährten erreichen, die mit dem Rücken zur Wand standen und mit ihren gewöhnlichen Waffen gegen eine Reihe Kriecher antraten. Den zweiten zerschmetterte er ebenfalls, dann traf ihn etwas von der Seite und warf ihn zu Boden. Rote Nadeln suchten nach ihm, brannten sich langsam über den Metallteppich und hinterließen tiefe, rauchende und dampfende Rinnen. Er wälzte sich zur Seite, weg von den Strahlen, sprang wieder auf die Beine, stieß einen entschlossenen Schrei aus und stürzte sich erneut in den Kampf.
    Was ihm wie eine Ewigkeit erschien, dauerte vermutlich kaum mehr als einige Sekunden. Die Zeit hielt den Atem an, und die Welt um ihn herum und mit ihr alles, was sie ihm zu bieten hatte und ihm später in seinem jungen Leben wieder bieten würde, verschwanden aus seiner Wahrnehmung. Kriecher drängten von überall her auf ihn zu, Kriecher in

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