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Shannara VIII

Titel: Shannara VIII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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entfernt und trotzdem hörbar, trampelte etwas Großes zwischen den Bäumen herum.
    Sie erhoben sich gleichzeitig und schauten in die Richtung, aus der die Geräusche kamen.
    »Da ist er wieder«, flüsterte Quentin. »Was willst du tun? Sollen wir hier bleiben oder uns einen anderen Platz suchen?«
    Ihr Blick war unergründlich, doch die Erschöpfung und die Traurigkeit des vorigen Abends in ihrem Gesicht hatten sich verflüchtigt. »Suchen wir eine dieser Fallen der Rindge«, erwiderte sie leise. »Schauen wir mal, wie gut sie funktionieren.«

Kapitel 15
    Obwohl sich Ahren Elessedil von Ryer Ord Star hatte überreden lassen, dem kleinen Kehrer auf der Suche nach Walker zu folgen, warteten sie bis nach Einbruch der Dunkelheit, ehe sie die todbringenden Ruinen wieder betraten. Vermutlich würden sie, das hoffte er, nicht von Kriechern oder Feuerstrahlen angegriffen werden, wenn sie sich von einem Kehrer führen ließen, und es spielte sicherlich kaum eine Rolle, ob es hell oder dunkel war. Doch die Erinnerung an den Angriff, der all seine Begleiter vernichtet hatte, als sie bei Tageslicht versucht hatten, Castledown zu betreten, war noch frisch, und am liebsten wäre er überhaupt nicht dorthin zurückgekehrt. Und deshalb, so beharrte er, müsste sie ihm wenigstens diese kleine Bitte gewähren.
    Ryer Ord Star blieb keine andere Wahl, als zuzustimmen, denn sie wollte ihn dabeihaben; der Kehrer schwieg zu dieser Frage. Er stand da auf seinen Rädchen, in seinem Inneren surrte es, und er behielt alle Bilder für sich. Der sommerlich heiße Tag verging langsam, und Ahren und Ryer schliefen abwechselnd. Außerhalb ihres Verstecks dösten flimmernd die Ruinen.
    Bei Einbruch der Nacht breiteten sich blaugraue Schatten über das Land aus, und während das Licht nachließ, brachen sie auf. Der Kehrer führte sie aus ihrem Versteck, auf seinen Rädchen rollte er über Schutt und sogar Stufen, und das fast ohne ein Geräusch. Die Seherin und der Elfenprinz folgten ihm, Ryer ohne zu zögern, Ahren hingegen ausgesprochen zaudernd. Sie waren kaum zwanzig Meter in das Labyrinth eingedrungen, da fuhr der Kehrer auf eine Wand zu, gab eine Reihe leise klickender Laute von sich und öffnete einen verborgenen Eingang. Die Wand glitt zur Seite und enthüllte eine schwach beleuchtete Rampe, die abwärts führte, und die drei ungleichen Gefährten traten ein.
    Als sich die Tür hinter ihnen wieder schloss, erlebte Ahren eine solche Panikattacke, dass er beinahe laut losgeschrien hätte. Er fühlte sich in der Falle, entblößt und hilflos, und erwartete Feuerstrahlen und Kriecher, die ihn in Stücke reißen würden. Aber es erfolgte kein Angriff, und unbehelligt gingen sie die Rampe hinunter zu einem Verteilerraum. Flammenlose Lampen in einer Glashülle warfen gelbe Lichtkreise auf den Fußboden. Rohre verliefen entlang der Decken und krochen wie Schlangen aus den Wänden. Versiegelte Türen, von denen manche eher rund als rechteckig waren, stellten die einzige Abwechslung an den sonst glatten Metalloberflächen dar. In gleichmäßigem Abstand zwischen den mündenden Gängen spähten gläserne Fischaugen auf sie herab, in deren Mitte winzig kleine Punkte bösartig blinkten.
    Ahren, dessen Blick all dies auf einmal erfasste, bereute seine Entscheidung von neuem; noch immer trug er sich mit Sorgen wegen der Bereitwilligkeit, mit der sie davon ausgingen, dass der Kehrer ihnen tatsächlich helfen konnte.
    Oder würde, was das betraf. Dass ihnen eine Maschine half, die mindestens zum Teil ein Kriecher war, hielt er für ausgesprochen lächerlich. In Gedanken ging er die Bilder noch einmal durch, die der Kehrer ihnen gezeigt hatte, dachte ein zweites Mal darüber nach und versuchte mehr dahinter zu erkennen, als man ihm gezeigt hatte. Bei der ganzen Sache hatte er ein schlechtes Gefühl. Ständig dachte er, Ryer Ord Star hätte jede Vorspiegelung falscher Tatsachen bemerkt, aber vielleicht war die Seherin einfach so blind, weil sie unbedingt Walker finden wollte, dass er sich dessen nicht mehr sicher sein konnte. Sogar falls sie den Druiden fanden, wie sollten sie ihm denn, bitte schön, helfen? Wenn er sich nicht selbst helfen konnte, welchen Nutzen brachten sie ihm? Er dachte an die vermissten Elfensteine. Wenn er ihre Magie zur Verfügung gehabt hätte, wäre er möglicherweise in der Lage gewesen, etwas zu tun, obwohl auch das nicht sicher feststand, da er sie noch nie benutzt und keine Ahnung hatte, ob er es konnte.
    Lange Zeit gingen sie

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