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SHANNICE STARR (German Edition)

SHANNICE STARR (German Edition)

Titel: SHANNICE STARR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Cane
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anecken …?«
    »Sie sollten lediglich wissen, dass das Unrecht nicht ungesühnt bleiben wird«, schwächte Morgan Troy ab. »Ich habe weder angeboten, Sie zu unterstützen, noch habe ich zur Lynchjustiz aufgerufen.«
    »Immer hübsch der Reihe nach«, lenkte Rick Montana ein und genoss das Gefühl von Überlegenheit. »Sie wissen etwas, das Sie noch nicht preisgegeben haben. Mir scheint, Sie wollten testen, ob ich der Richtige bin, jemand, dem Sie sich anvertrauen können.«
    »Sei es, wie es will, Mister Montana. Noch ist die Zeit nicht reif, Dinge zu diskutieren, die sich erst noch entwickeln müssen. Ich gestehe allerdings ein, dass ich ein nicht unerhebliches Interesse an Ihnen habe.«
    Leicht verwundert runzelte Rick Montana die Stirn.
    »Ein Interesse, ja?« Er suchte nach Worten, auf die der Reverend nicht ausweichend reagieren konnte. »Sie haben einen Verdacht, wer hinter dem Überfall stecken könnte?«
    »Den habe ich.«
    »Kennen Sie Namen?«
    »Die tun nichts zur Sache, so lange keine unwiderlegbaren Beweise vorliegen.«
    In Montana arbeitete es. »Ich könnte schwören, Sie suchen bereits geraume Zeit nach Indizien.«
    »Es hat mehrere Überfälle und Morde im County gegeben. Meines Erachtens zeichnet sich da ein Muster ab.«
    »Was habe ich damit zu tun? Welche Hilfe könnten Sie von mir erwarten? Ich bin nur ein Reisender.«
    Reverend Morgan Troy wanderte auf Rick Montana zu. Seine Haltung hatte etwas Drohendes, doch die Ablehnung in seinem Gesicht war nicht mehr ganz so überzeugend wie noch Sekunden zuvor.
    »Ich kenne Männer Ihrer Sorte«, sagte er tonlos. »Ich weiß, wozu sie fähig sind.«
    »Also hatte ich recht!«, stieß Montana hervor. »Sie brauchen Verbündete.«
    »Jeder braucht Verbündete«, konterte Troy. »Doch noch ist es nicht so weit, sie in die Schlacht zu führen. Noch muss ich warten.«
    Montana war anzusehen, dass er nicht verstand.
    »Worauf?«, fragte er nachdenklich.
    Reverend Morgan Troy fixierte ihn starr aus seinen kalten Augen.
    »Auf ein Zeichen des Herrn …«
     
     
    Nachdem sie ihre Waffen fallen gelassen hatten, waren sie in Sekundenschnelle überwältigt worden. Shannice hatte keinen anderen Ausweg gesehen, als sich zu ergeben. Und Sheriff Tex Orchid war ihrem Beispiel gefolgt und sogleich von dem hünenhaften Steamboat Jack in den Würgegriff genommen worden. Die blonde Judy Garrett stieß nun Shannice vor sich her, verpasste ihr Faustschläge in den Rücken und machte sich ein sadistisches Vergnügen daraus, die Halbindianerin deren Hilflosigkeit spüren zu lassen.
    Es ging einen endlos langen Stollen entlang, der an einer breiten Treppe mit hölzernen Türmen endete. Wie Vieh trieben die drei Gangster ihre Gefangenen voran und scheuchten sie die Treppe hoch.
    »Wie soll es jetzt weitergehen?«, fragte Shannice. »Wollt ihr uns töten?«
    »Wärt ihr dann noch am Leben?«, erwiderte Miles Conaghan trocken. »Obwohl ich es anfangs vorhatte, kam mir der Gedanke, vorher ein paar Informationen aus euch herauszuquetschen.«
    Sheriff Tex Orchid reckte seinen Hals aus dem stahlharten Griff von Steamboat Jack.
    »Was könnten wir schon wissen, was für dich von Belang sein würde?«
    Miles Conaghan gab seinen Begleitern ein Zeichen, die Gefangenen zu Boden zu werfen.
    »Bei dir bin ich mir ziemlich sicher, dass du nichts zu sagen hast«, meinte er. »Aber bei ihr« – er deutete mit der Gewehrmündung auf Shannice – »sieht die Sache möglicherweise anders aus.«
    Shannice stieß laut die Luft durch die Nase aus.
    »Da bin ich schon sehr gespannt, was du von mir erwartest«, gab sie mit spöttischem Unterton zu verstehen. Judy Garrett holte bereits aus, um ihr einen harten Stiefeltritt zu verpassen, doch Conaghan gebot ihr mit einer herrischen Geste Einhalt.
    »Nun«, begann Miles Conaghan, »meine Freunde und ich haben in der Umgebung einige Coups gelandet und nicht wenige Menschen in die Hölle befördert. Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine Bundesbehörde mittlerweile auf uns aufmerksam geworden ist und eine Agentin losgeschickt hat oder auch nur einen Spitzel …«
    »Du glaubst, ich soll euch hochnehmen?«, traute Shannice ihren Ohren kaum.
    »Bloß eine Idee«, entgegnete Conaghan. »Aber eine Idee, die durchaus ihre Berechtigung hat. Deshalb wäre es angeraten, Rothaut, dass du mir auf der Stelle erzählst, ob an meiner Vermutung etwas dran ist.«
    Entschieden schüttelte Shannice den Kopf.
    »Ich bin zufällig hier«, sagte sie. »Mit euren

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