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Sharpes Flucht

Sharpes Flucht

Titel: Sharpes Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Bataillon von Cazadores «, warf Forrest ruhig ein.
    »Verdammt noch mal, Sharpe«, fuhr Lawford ihn an. »Colonel Rogers-verdammt-noch-mal-Jones kommandiert nicht das South Essex Regiment!«
    »Ich hatte den Befehl eines Colonels, Sir«, beharrte Sharpe, »und den habe ich befolgt.« Er machte eine Pause. »Und ich habe mich auf Ihren Rat besonnen, Sir.«
    »Meinen Rat?«, wollte Lawford wissen.
    »Gestern Nacht haben Sie gesagt, Sie wollen Ihre Schützen tollkühn und angriffslustig. Und das waren wir.«
    »Ich will auch, dass meine Offiziere Gentlemen sind«, sagte Lawford, »und dass Sie sich höflich benehmen.«
    Sharpe spürte, dass sie jetzt zum wahren Kern dieses Treffens vorstießen. Lawford, daran ließ sich nicht rütteln, hatte wirklich Grund zum Ärger, weil Sharpe die Leichte Kompanie ohne seine Erlaubnis in einen Angriff geführt hatte, aber kein Offizier würde es einem Mann wirklich verübeln, dass er gegen die Feinde kämpfte. Dieser Anklagepunkt war lediglich ein Probeschuss für den Angriff gewesen, der nun folgte. Sharpe sagte nichts, er blickte nur starr auf einen Punkt zwischen den Augen des Colonels.
    »Lieutenant Slingsby hat mir mitgeteilt, dass Sie ihn beleidigt haben«, sagte der Colonel. »Dass Sie ihn zu einem Duell aufgefordert haben. Dass Sie ihn als unehelich bezeichnet haben. Dass Sie ihn übel beschimpft haben.«
    Sharpe rief sich den kurzen Zwischenfall, der sich am vorderen Hang der Anhöhe zugetragen hatte, nachdem er die Kompanie aus dem Fluchtweg der panischen Franzosen herausgeführt hatte, ins Gedächtnis zurück. »Ich bezweifle, dass ich ihn als unehelich bezeichnet habe, Sir«, sagte er. »Das ist kein Wort, das ich benutzen würde. Vermutlich habe ich ihn einen Bastard genannt.«
    Knowles blickte nach Westen. Forrest sah hinab ins Gras, um ein Lächeln zu verbergen. Lawford schien fassungslos. »Sie haben ihn was genannt?«
    »Einen Bastard, Sir.«
    »Das ist unter Offizierskameraden absolut unakzeptabel«, sagte Lawford.
    Sharpe sagte nichts. Es war für gewöhnlich das Beste, was er tun konnte.
    »Haben Sie nichts zu sagen?«, verlangte Lawford zu wissen.
    »Ich habe nie irgendetwas getan«, sah sich Sharpe gezwungen zu erwidern, »es sei denn, es war zum Besten dieses Bataillons.«
    Diese leidenschaftliche Aussage schien Lawford aus dem Konzept zu bringen. Er blinzelte. »Niemand stellt Ihre Leistung in Frage, Sharpe«, sagte er steif. »Ich versuche eher, Ihnen die Manieren eines Offiziers beizubringen. Ich dulde keine krassen Grobheiten gegen einen Offizierskameraden.«
    »Würden Sie es lieber dulden, die Hälfte Ihrer Leichten Kompanie zu verlieren, Sir?«, fragte Sharpe.
    »Die Hälfte meiner Leichten Kompanie?«
    »Mein Offizierskamerad«, Sharpe gab sich keine Mühe, seinen Sarkasmus zu verbergen, »mein Offizierskamerad hatte die Leichte Kompanie in aufgelöster Ordnung unter die Franzosen geführt. Er hätte sie alle verloren. Sie wären überrannt worden. Zum Glück für das Bataillon war ich vor Ort, Sir, und konnte tun, was getan werden musste.«
    »Das entspricht nicht meiner Beobachtung«, sagte Lawford.
    »Es hat sich so abgespielt«, erwiderte Sharpe geradeheraus.
    Forrest räusperte sich und blickte demonstrativ auf einen Grashalm neben seinem rechten Fuß. Lawford ging auf den Hinweis ein. »Major?«
    »Ich denke durchaus, Lieutenant Slingsby hatte die Leichte Kompanie ein Stück zu weit geführt, Sir«, bemerkte Forrest milde.
    »Tollkühnheit und Angriffslust«, sagte Lawford, »das sind keine tadelnswerten Eigenschaften bei einem Offizier. Für seine Begeisterung verdient Lieutenant Slingsby meinen Applaus, und das ist für Sie kein Grund, ihn zu beleidigen, Sharpe.«
    Zeit, wieder einmal die Zähne zusammenzubeißen, dachte Sharpe und schwieg.
    »Und ich werde keine Duelle zwischen meinen Offizieren gestatten«, Lawford war jetzt wieder in Schwung, »und ich erlaube ebenso wenig überflüssige Beleidigungen. Lieutenant Slingsby ist ein erfahrener, eifriger Offizier, ohne Zweifel ein Gewinn für das Bataillon, Sharpe, ein Gewinn. Ist das klar, Sharpe?«
    »Ja, Sir.«
    »Sie werden sich also bei ihm entschuldigen.«
    Das werde ich verdammt noch mal nicht tun, dachte Sharpe und starrte weiter auf den Punkt zwischen Lawfords Augen.
    »Haben Sie mich gehört, Sharpe?«
    »Ja, das habe ich, Sir.«
    »Sie werden sich also entschuldigen?«
    »Nein, Sir.«
    Lawford schien außer sich, aber ein paar Sekunden lang fehlten ihm die Worte. »Wenn Sie den

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