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Sharpes Gefecht

Sharpes Gefecht

Titel: Sharpes Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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und seine Armee die nächste Woche lang durch die Hügel jagen. Oder aber er gibt Fuentes de Oñoro auf und versucht, seinen rechten Flügel zu retten. In dem Fall werden wir ihn auf der Ebene vernichten. Ich persönlich würde den Kampf auf der Ebene vorziehen, aber den Gefallen wird er mir nicht tun. Dieser Engländer fühlt sich nur sicher, wenn er eine Anhöhe verteidigen kann. Also wird er in Fuentes de Oñoro bleiben und seinen rechten Flügel zur Hölle fahren lassen.«
    Ducos war beeindruckt. Es war schon lange her, seit er einen so optimistischen französischen Offizier in Spanien getroffen hatte, und noch länger, seit die Adler mit solchem Selbstvertrauen in die Schlacht marschiert waren. Masséna hatte Applaus verdient, und Ducos machte ihm gern die Komplimente, die der Maréchal hören wollte, aber er mahnte auch zur Vorsicht. »Dieser Engländer, Euer Majestät«, erklärte er, »ist ganz hervorragend in der Verteidigung von erhöhten Stellungen. Am Freitag hat er Fuentes de Oñoro doch auch gehalten, oder?«
    Masséna schnaubte verächtlich. Er hielt nichts von Vorsicht. Ducos hatte schier unglaublich komplizierte Intrigen ausgearbeitet, um die Moral der Briten zu unterminieren, doch die waren nur dem Umstand geschuldet, dass er Soldaten misstraute, genau wie seine Anwesenheit hier dem mangelnden Vertrauen des Kaisers in seine Marschälle geschuldet war. Ducos musste noch lernen, dass der Sieg sicher war, wenn sich ein Maréchal de France erst einmal entschlossen hatte.
    »Am Freitag, Ducos«, erklärte Masséna, »habe ich die Briten in Fuentes de Oñoro mit ein paar Brigaden nur gekitzelt, aber heute werden wir drei ganze Divisionen in das Dorf schicken. Drei große Divisionen, Ducos, voller hungriger Männer. Glauben Sie da wirklich, dass die Verteidiger dem standhalten können?«
    Pedantisch wie er war, dachte Ducos erst einmal über die Frage nach. Er konnte Fuentes de Oñoro klar und deutlich sehen. Das Dorf war nur eine armselige Anhäufung von Bauernkaten, die von der französischen Artillerie zu Staub zermahlen wurden. Und hinter dem Staub und dem Rauch sah Ducos den Friedhof und die zerschossene Kirche, neben der die Straße den Hang hinaufführte. Der Hügel war steil – so viel war sicher –, aber nicht sehr hoch, und am Freitag hatten die Angreifer die Verteidiger schon aus dem Dorf vertrieben und sich im unteren Teil des Friedhofs festgesetzt. Ein weiterer Angriff hätte die Adler sicherlich über die Kuppe und in den weichen Unterleib des Feindes geführt. Und jetzt warteten drei ganze französische Divisionen außer Sichtweite des Feindes auf den Angriffsbefehl, und an diesem Angriff würden auch Massénas Eliteeinheiten teilnehmen, die mächtigen Gardegrenadiere mit ihren hohen Bärenfellmützen und ihrem Furcht erregenden Ruf. Die besten Soldaten Frankreichs würden gegen eine Armee von gebrochenen Männern marschieren.
    »Nun, Ducos?«, hakte Masséna nach.
    »Ich muss Ihnen gratulieren, Euer Majestät«, sagte Ducos.
    »Ich nehme an, das heißt, dass Sie meinen bescheidenen Plan gutheißen, nicht wahr?«, fragte Masséna spöttisch.
    »Ganz Frankreich wird ihn gutheißen, Euer Majestät, wenn er den Sieg bringt.«
    »Scheiß auf den Sieg«, sagte Masséna, »solange ich nur Wellingtons Huren bekomme. Die, die ich jetzt habe, bin ich einfach leid. Die Hälfte von ihnen hat die Pocken, und die andere Hälfte ist schwanger. Und die Fette heult sich jedes Mal die Augen aus dem Kopf, wenn man sie auszieht, damit sie ihre Pflicht erfüllen kann.«
    »Wellington hat keine Huren«, erklärte Ducos eisig. »Er ist der Herr seiner Leidenschaften.«
    Der einäugige Masséna lachte lauthals auf. »Er ist der Herr seiner Leidenschaften! Himmelherrgott noch mal, Ducos, wenn es nach Ihnen ginge, wäre Lächeln schon ein Verbrechen. Er ist also der Herr seiner Leidenschaften, ja?« Der Maréchal wendete sein Pferd und schnippte nach einem Adjutanten. »Lassen Sie die Adler los, Jean! Lassen Sie sie los!«
    Die Trommeln riefen zum Sammeln, und die drei Divisionen bereiteten sich auf den Kampf vor. Männer leerten ihre Kaffeebecher, verstauten Besteck und Geschirr in ihren Proviantbeuteln, prüften ihre Munition und nahmen ihre Musketen. Es war zwei Stunden nach Sonnenaufgang und Zeit, den Feind zu zermalmen, von der Ebene im Süden bis nach Norden, wo Fuentes de Oñoro von einem Ende zum anderen unter dem Artilleriebeschuss brannte. Die Franzosen rochen den Sieg förmlich schon.
    »Bei meiner

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