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Sharpes Gefecht

Sharpes Gefecht

Titel: Sharpes Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Sorge nicht länger verbergen. Er lachte laut, lächelte sein Gefolge an und nahm einen Schluck von dem ihm angebotenen Brandy, um auf den Sieg zu trinken. Und der Sieg war ja so süß, so süß.
    »Schicken Sie Loup nach vorne«, befahl Masséna jetzt. »Sagen Sie ihm, er soll die Straße durch das Dorf freimachen. Wir können ja keinen Nachschub durch Straßen bringen, die von Toten verstopft sind. Sagen Sie ihm, die Schlacht sei gewonnen und er könne seine Hure ruhig mitnehmen, wenn er sich nicht von ihr losreißen kann.« Und wieder lachte er. Das Leben war ja so schön.
    Zwei Bataillone standen neben der Kirche bereit. Eines war berühmt, das andere eher berüchtigt. Das berühmte Bataillon war das 74th, alles Highlander, die für ihre Standhaftigkeit bekannt waren. Die Schotten brannten darauf, Rache für die Verluste zu nehmen, die ihr Schwesterregiment in den blutigen Straßen von Fuentes de Oñoro erlitten hatte, und dem 88th zu helfen, dem berüchtigten Bataillon. Das 88th galt als kaum zu führen, doch über sein Können in der Schlacht hatte sich noch nie jemand beschwert. Das 88th war ein hartes Regiment. Die Männer waren genauso stolz auf ihre Kampferfolge wie auf ihre Heimat, und diese Heimat war der wilde, öde und schöne Westen Irlands. Das 88th waren die Connaught Ranger, und jetzt würden sie zusammen mit dem 74th aus den Bergen Schottlands Wellingtons Armee retten.
    Immer mehr Franzosen rückten über die Straße nach, und sie setzten sich am Gipfel fest. Jetzt war keine Zeit mehr, die Schotten und Iren in Linie aufzustellen. Sie konnten sich nur noch in kleinen Abteilungen aufs Zentrum der feindlichen Linie stürzen.
    »Bajonette pflanzt auf, Jungs!«, bellte ein Offizier. Dann rannten die beiden Bataillone los. Dudelsäcke trieben die Schotten voran, und Kriegsschreie begleiteten den Angriff der Connaught Ranger. Beide Regimenter rannten so schnell sie konnten, um den Feind mit voller Wucht zu treffen. Die schmale gemischte Linie der alliierten Infanterie teilte sich, um die beiden Kolonnen durchzulassen, und schloss sich dann wieder, als die Iren und Schotten auf die vorrückenden Franzosen prallten. Für Musketen war keine Zeit mehr, und es kam sofort zum Handgemenge. Die Franzosen wussten, dass ihnen der Sieg gehörte, wenn es ihnen gelang, diesen letzten Vorstoß des Feindes zurückzuschlagen, und die Schotten und Iren wussten, dass sie nur noch siegen konnten, wenn sie den Feind von der Kuppe warfen.
    Und so schlugen sie zu. Die meiste Infanterie hätte einen Sturmangriff wenige Schritt vor dem Feind abgebrochen und erst einmal eine Musketensalve abgefeuert in der Hoffnung, dass sich der Feind eher zurückziehen als einen Nahkampf riskieren würde, doch die Highlander und die Männer aus Connaught ließen den Franzosen keine Wahl.
    Die vordersten Reihen warfen sich mit vollem Gewicht gegen die französischen Angreifer und setzten ihre Bajonette ein. Sie schrien ihre Kriegsschreie auf Gälisch, und sie schlugen, droschen, traten und stachen, und die ganze Zeit über warfen sich immer mehr Männer von hinten in den Kampf. Die Offiziere der Highlander schlugen mit ihren schweren Claymores und die irischen Offiziere mit ihren leichteren Infanteriesäbeln. Sergeants rammten Piken tief in die dicht gedrängten Franzosen, und wenn sie jemanden aufspießten, dann drehten sie die Waffe, rissen sie wieder hervor und stachen abermals zu. Zoll für Zoll kämpfte sich der Gegenangriff nach vorne. Das war die Art von Kampf, wie ihn die Highlander schon immer gekannt hatten: Mann gegen Mann. Sie liebten es, das Blut des Feindes zu riechen, wenn sie ihn töteten. Und es war die Art von Kampf, für die die Iren in der eigenen Armee genauso gefürchtet waren wie beim Feind. Sie stießen immer weiter vor und kämpften teilweise so dicht aneinander, dass es mehr das Gewicht der Männer war, was die Angreifer vorwärts trieb, als die Schärfe ihrer Waffen. Männer rutschten aus und fielen auf die Leichen am Rand des Plateaus, doch der Druck der Männer hinten schob die vorne immer weiter, und plötzlich wichen die Franzosen auf den steilen Hang zurück, und schließlich verwandelte sich ihr widerwilliger Rückzug in eine wilde Flucht zu den Häusern.
    Riflemen eroberten die Felsen zurück, und Portugiesen jagten und töteten die Voltigeure in der Kirche. Iren und Schotten führten den wilden, lärmenden und blutigen Gegenangriff über den Friedhof, und einen Augenblick lang sah es so aus, als sei die Armee

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