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Sharpes Gold (German Edition)

Sharpes Gold (German Edition)

Titel: Sharpes Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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gepflasterte Straße entlang nach Lissabon. Die Straße war überfüllt mit Karren, die Mauersteine transportierten, und mit den Arbeitern, die dabei waren, eines der großen Wunderwerke der militärischen Welt zu errichten, eine Festung, die ein Gebiet von 500 Quadratmeilen beherrschte, die im Jahre 1810 die Franzosen aufhalten und danach nie wieder benutzt werden sollte. Sharpe hielt Wellington für einen klugen Mann, denn niemand, wirklich niemand außerhalb von Lissabon schien von der Existenz dieser Stellungen zu wissen, und die Franzosen würden mit wehenden Fahnen auf der südlichen Straße heraneilen. Und zum Stillstand kommen.
    Das South Essex war, immer noch ohne seine Leichte Kompanie, im Norden stationiert, und Sharpe wusste, dass sie demnächst abmarschieren mussten, um sich ihm anzuschließen. Noch eine Schlacht, hatte Hogan gesagt, wenn wir Glück haben, und der Wind steht günstig. Dann würde das Heer gen Süden marschieren, in die Sicherheit der eigenen Linien. Colonel Lawford hatte Sharpe bei seiner Ankunft mit offenen Armen willkommen geheißen und ihm sogleich eine Depesche gezeigt.
    »Verstärkung, Richard! Ist schon unterwegs! Du kannst sie von Lissabon aus mitnehmen! Offiziere, Unteroffiziere, zweihundertsiebzig Mann! Was für eine gute Neuigkeit!«
    Die Schiffe waren noch nicht eingetroffen, denn die Seereise von Plymouth konnte ebenso gut sieben Tage wie sieben Wochen dauern, und Sharpe war es zufrieden, so lange zu warten. Er glitt erleichtert vom Pferd und überließ Hogan die Zügel.
    »Sehen wir uns morgen?«
    Der Major nickte, kritzelte etwas auf ein Blatt Papier. »Das ist ihre Adresse.«
    Sharpe bedankte sich mit einem Lächeln und wandte sich zum Gehen, doch Hogan rief ihn zurück.
    »Richard!«
    »Sir?«
    »Wir hatten das Gold wirklich dringend nötig. Gut gemacht.«
    Sechzehntausend Münzen, abzüglich der zweihundertfünfzig, die El Católico gestohlen hatte, der tausend, die an Teresa gegangen waren, und der vierzehntausend, die der General erhalten hatte. Den Rest gaben die Leichte Kompanie und die Deutschen aus, als sei Geld Bestandteil ihrer Rationen. Sharpe hatte ihnen befohlen, sich zu betrinken und ihre Frauen wiederzufinden. Wenn ein Militärpolizist sie fragte, woher sie das Geld hatten, verwiesen sie auf Sharpe, und niemand wollte sich mit dem hochgewachsenen narbigen Schützen anlegen, der ihnen schlicht mitteilte, es handle sich um gestohlenes Geld.
    Sogar in London gab es Geld, das in Sharpes Namen von Knowles’ Maklerfirma Hopkins and Son of St. Albans Street verwaltet wurde, und auf dem Weg zu der Adresse, die Hogan ihm gegeben hatte, fragte sich Sharpe, was zum Teufel vierprozentige Wertpapiere seien. In der Lissabonner Kanzlei hatte man höflich gelacht, als er auch dort verkündet hatte, es handle sich um gestohlenes Geld. Er hatte ihnen nicht alle Münzen gegeben.
    Das Haus sah reich aus, und er stellte sich vor, wie Hardy die breite Vordertür benutzte. Auf sein Klopfen hin machte Agostino auf, Josefinas Diener, der nun eine flotte, weiß gepuderte Perücke trug und einen Rock, der nur aus Knöpfen und Spitze zu bestehen schien.
    »Sir?«
    Sharpe stieß ihn beiseite, marschierte in die marmorne Empfangshalle voller Palmen, Teppiche und durchbrochener Wandschirme. Er dachte an Teresa und verdrängte den Gedanken, weil ihn sogleich nach ihr verlangte, und überlegte stattdessen, wie sie die Düfte verachtet hätte, von denen die Halle erfüllt war.
    Er betrat einen großen Saal, der durch Bogengänge von einer Terrasse hoch über den Tajo getrennt war. Orangenbäume umrahmten die Aussicht, und ihr Duft vermengte sich mit dem Parfümgeruch.
    »Josefina!«
    »Richard!«
    Sie stand unter einem Bogen, und das abendliche Licht umgab ihren Körper, sodass er ihr Gesicht nicht sehen konnte. »Was machst du hier?«
    »Ich besuche dich.«
    Sie kam herüber, fülliger, als er sie in Erinnerung hatte, und lächelte ihn an. Sie berührte sein Gesicht mit den Fingern, nahm seine Uniform in Augenschein und setzte eine Miene der Missbilligung auf.
    »Du kannst nicht bleiben.«
    »Warum nicht?«
    Sie zeigte nach draußen. »Er war zuerst da.«
    Er betrachtete sie, erinnerte sich, dass sie früher ganz anders war, und wäre gegangen, wenn Patrick Harper nicht schon Anspruch auf das dunkelhaarige Dienstmädchen im Hotel American erhoben hätte. Stattdessen trat er auf die Terrasse, wo sich ein lässiger Lieutenant der Kavallerie mit einem Glas Wein niedergelassen hatte.
    Der

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