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Sharpes Sieg

Titel: Sharpes Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Infanterie einschlagen, und dann hörte er das Hurrageschrei, als die Rotröcke mit aufgepflanztem Bajonett vorwärts stürmten, und plötzlich war keine Armee mehr vor ihnen, nur eine Masse von Männern, die zum Fluss flüchteten.
    Pohlmann nahm seinen farbenprächtig gefiederten Hut ab, der ihn als besondere Beute kennzeichnete, und warf ihn fort, dann nahm er seine Offiziersschärpe ab und warf sie dem Hut hinterher, als er seinem Pferd die Sporen gab und nach Assaye galoppierte.
    Er nahm an, dass ihm noch ein paar Minuten blieben, und diese Zeit sollte reichen, um sein Gold zu sichern und zu entkommen. Die Schlacht war verloren und – für Pohlmann – auch der Krieg. Es war an der Zeit, sich zur Ruhe zu setzen.
    Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2011

KAPITEL 12
 
    Allein Assaye blieb in feindlichen Händen, denn der Rest von Pohlmanns Armee hatte sich einfach aufgelöst. Die große Mehrzahl der Marathen-Reiter hatte den Nachmittag als Zuschauer verbracht, doch jetzt wandten sie sich ab und ritten westwärts auf Borkardan zu, während im Norden, jenseits des Juah, die Überbleibsel von Pohlmanns drei compoo s in Panik flüchteten, verfolgt von einer Hand voll Kavalleristen der Briten und der Company, deren Pferde durstig und erschöpft waren.
    Große Pulverrauchschleier lagen wie Nebel über dem Schlachtfeld, auf dem Männer von beiden Armeen stöhnten und starben. Diomed erzitterte heftig, hob seinen Kopf ein letztes Mal, verdrehte die Augen und lag still. Der Sepoy, der das Pferd bewacht hatte, blieb auf seinem Posten und verscheuchte die Fliegen von dem toten Pferd.
    Die Sonne rötete die Schichten des Pulverrauchs. Es war noch eine Stunde Tageslicht übrig, ein paar Momente der Dämmerung, und dann würde es Abend sein, und Wellesley nutzte das letzte Licht, um seine siegreiche Infanterie zu den Mauern von Assaye marschieren zu lassen. Er befahl Kanoniere zu sich und ließ sie die erbeuteten feindlichen Kanonen zum Dorf transportieren.
    »Sie werden sich nicht behaupten«, sagte er zu seinen Adjutanten. »Ein paar Kanonenkugeln und der Anblick von einigen Bajonetten, und sie werden brechen und fliehen.«
    Das Dorf verfügte immer noch über eine kleine Armee. Die zwanzigtausend Mann des Radschas von Berar waren hinter dicken Mauern, und Major Dodd hatte sein eigenes Regiment in das Dorf marschieren lassen. Er hatte den Rest der Marathen-Linie in sich zusammenfallen sehen und beobachtet, wie Anthony Pohlmann seinen Hut weggeworfen hatte und in das Dorf geflüchtet war.
    Statt seine Männer von der Panik anstecken zu lassen, hatte Dodd sie ostwärts geführt und befohlen, die Geschütze des Regiments aufzugeben und dann seinem befehlshabenden Offizier in das Gewirr von Assayes schmalen Gassen zu folgen.
    Beny Singh, der Kriegsherr des Radschas von Berar und der Killadar der Garnison des Dorfes, war froh, den Europäer zu sehen.
    »Was machen wir?«, fragte er Dodd.
    »Machen? Wir steigen natürlich aus. Die Schlacht ist verloren.«
    Beny Singh blinzelte ihn an. »Wir hauen einfach ab?«
    Dodd stieg von seinem Pferd und führte Beny Singh von seinen Adjutanten fort.
    »Wer sind unsere besten Soldaten?«, fragte er.
    »Die Araber.«
    »Sagen Sie ihnen, sie sollen Verstärkung holen und das Dorf verteidigen, und versprechen Sie ihnen, wenn sie Assaye bis zum Anbruch der Nacht halten können, dann wird am Morgen Hilfe kommen.«
    »Aber das wird nicht der Fall sein«, protestierte Beny Singh.
    »Doch wenn sie Assaye halten«, sagte Dodd, »dann decken sie Ihre Flucht, Sahib.« Er lächelte schmeichlerisch, denn er wusste, dass Männer wie Beny Singh noch eine Rolle in seiner Zukunft spielen konnten. »Die Briten werden auf jeden Flüchtling einschlagen, der das Dorf verlässt«, erklärte Dodd, »doch sie wagen es nicht, Männer anzugreifen, die gut ausgebildet und befehligt sind. Ich habe das in Ahmadnagar bewiesen. So sind Sie also willkommen, mit meinen Männern nach Norden zu marschieren, Sahib. Ich verspreche, das sie nicht zersprengt werden wie der Rest.«
    Er stieg wieder in den Sattel, ritt zu seinen Kobras zurück und befahl ihnen, sich zu Captain Joubert an der Furt zu begeben.
    »Warten Sie dort auf mich«, sagte er, dann befahl er seiner eigenen Sepoy-Kompanie, ihm tiefer ins Dorf zu folgen.
    Die Schlacht mochte verloren sein, doch die Männer hatten Dodd nicht im Stich gelassen, und so war er entschlossen, sie zu belohnen. Er führte sie zu dem Haus, in dem

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