Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sharpes Trafalgar

Titel: Sharpes Trafalgar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
Vom Netzwerk:
hoffnungsvoll. »Was ist mit Ihnen, Sharpe? Werden Sie mit uns segeln?«
    »Ich, Sir?«
    »Als Passagier«, erklärte Chase hastig. »Sie werden mit mir schneller in England sein. Natürlich wollen Sie mitkommen. Clouter!« Damit meinte er einen Mann aus der Barkassenmannschaft auf dem Mitteldeck. »Sie werden Mister Sharpes Gepäck an Deck holen. Schnell jetzt! Er wird Ihnen zeigen, wo es ist.«
    Sharpe protestierte. »Ich sollte auf der Calliope bleiben, Sir«, sagte er. »Ich möchte Ihnen nicht im Weg sein.«
    »Ich habe jetzt keine Zeit zum Diskutieren, Sharpe«, sagte Chase. »Natürlich kommen Sie mit mir.« Der Captain wandte sich jetzt Lord William Hale zu, der immer ärgerlicher über Chases Mangel an Aufmerksamkeit geworden war. Chase ging mit Seiner Lordschaft davon, als Clouter, der große Schwarze, der in der Nacht, als Sharpe Chase kennen gelernt hatte, so hart gekämpft hatte, zum Achterdeck hinaufstieg. »Wohin gehen wir, Sir?«, fragte Clouter.
    »Das Gepäck wird eine Weile warten müssen«, antwortete Sharpe. Er wollte die Calliope nicht verlassen, solange Lady Grace an Bord war, aber zuerst musste er eine triftige Entschuldigung finden, um Chases Einladung abzulehnen. Auf Anhieb fiel ihm keine ein, und der Gedanke, Lady Grace zu verlassen, war unerträglich. Im schlimmsten Fall, sagte er sich, würde er es riskieren, Chase zu beleidigen, indem er sich einfach weigerte, auf das andere Schiff zu wechseln.
    Chase ging jetzt auf dem Achterdeck auf und ab und hörte Lord William zu, der die meiste Zeit sprach. Chase nickte, aber schließlich schien der Captain resigniert mit den Schultern zu zucken und wandte sich abrupt ab, um zu Sharpe zurückzukehren.
    »Verdammt!«, murmelte er bitter. »Dreimal verdammt! Was stehen Sie hier noch herum, Clouter? Gehen Sie und holen Sie Mister Sharpes Gepäck. Nichts zu Schweres. Kein Klavier und kein Himmelbett.«
    »Ich habe ihn gebeten, zu warten«, sagte Sharpe.
    Chase runzelte die Stirn. »Sie wollen keinen Streit mit mir, oder, Sharpe? Ich habe im Augenblick genug Ärger. Seine verdammte Lordschaft behauptet, schnell in Britannien sein zu müssen, und ich konnte nicht leugnen, dass wir auf dem Weg in den Atlantik sind.«
    »In den Atlantik?«, fragte Sharpe erstaunt.
    »Natürlich! Ich sagte Ihnen doch, dass Sie mit mir schneller in Britannien sein werden. Und außerdem ist die Revenant dorthin verschwunden. Das schwöre ich. Ich riskiere sogar meinen Ruf dafür. Und Lord William sagt mir, dass er wichtige Dokumente der Regierung befördert. Aber stimmt das? Ich weiß es nicht. Ich nehme an, dass er nur auf einem größeren und sicheren Schiff sein will, aber ich kann ihm die Mitfahrt nicht verweigern, so gern ich das auch möchte. Verdammt, wenn die Regierung - he, Clouter, Sie hören doch nicht zu, oder? Diese Worte sind für Ihre Vorgesetzten und Höherstehende bestimmt. Verdammt noch mal! Jetzt bin ich also mit dem verdammten Lord William Hale und seiner verdammten Frau, seinen verdammten Dienern und seinem verdammten Sekretär belastet. Dreimal verdammt, nein, das ist noch zu wenig, verdammt!«
    »Clouter«, sagte Sharpe entschieden. »Unterdeck, Steuerraum, Backbordseite. Beeilung!« Er hätte fast gejubelt, als er die Treppe hinabsprang. Grace reiste mit ihm!
    Sharpe verbarg seine Hochstimmung, als er sich verabschiedete. Er bedauerte, sich von Ebenezer Fairley und von Major Dalton zu trennen. Von beiden erhielt er Einladungen, sie in der Heimat in ihren Häusern zu besuchen. Mrs. Fairley drückte Sharpe an ihren gewaltigen Busen und bestand darauf, dass er eine Flasche Brandy und eine mit Rum mitnahm. »Um Sie warm zu halten, mein Lieber«, sagte sie, »und damit sich Ebenezer nicht damit besäuft.«
    Eine Barkasse von der Pucelle brachte die in den Dienst gepressten Männer von der Calliope fort. Es waren hauptsächlich die jüngsten Matrosen, die diejenigen aus der Mannschaft der Pucelle ersetzen würden, die während ihrer langen Fahrt Krankheiten erlitten hatten. Sie wirkten verdrossen, denn sie tauschten guten Lohn gegen ärmlichen. »Aber wir werden sie aufheitern«, sagte Chase unbekümmert. »Nichts hilft dabei so gut wie eine Dosis Siegesgefühl.«
    Lord William hatte darauf bestanden, seine teuren Möbel auf die Pucelle mitzunehmen. Doch Chase explodierte vor Ärger, sagte, dass Seine Lordschaft entweder ohne Möbel oder überhaupt nicht reisen würde, und Seine Lordschaft gab eisig nach, überzeugte Chase jedoch, dass seine

Weitere Kostenlose Bücher