Shayne - der Verführer (German Edition)
wich sie zurück und schob ihn von sich. “Das hört sich an, als wären Sie nicht sonderlich glücklich darüber.”
“Ich bin nicht daran gewöhnt, dass sich Frauen in meine Gedanken und meine Arbeit einschleichen.”
Sie dachte daran, dass sie so gut wie gar nichts über ihn wusste. “Woher stammen Sie eigentlich?”
“Von überall”, erwiderte er ausweichend.
“Das ist keine sehr genaue Antwort.”
“Als ich klein war, sind wir oft umgezogen. Darum habe ich mich nirgendwo heimisch gefühlt.” Höchste Zeit, das Thema zu wechseln. “Wenn Sie nicht auf gute Zusammenarbeit oder das Wiedersehen trinken wollen, wie wäre es dann mit einem Toast auf uns beide?”
“Ich sagte doch schon …”
“Ich weiß, Sie möchten keine Beziehung haben. Aber wir könnten doch wenigstens Freunde sein. Mike O’Malley hat immerhin für mich gebürgt.” Shayne richtete den Blick auf ihre Lippen. Bliss hielt den Atem an, als er sachte ihren Arm streichelte. “Sie wissen doch, dass Sie mich zum Wahnsinn treiben?” fragte er leise.
“Ja?” flüsterte sie.
Er stellte sein Glas auf den Tisch. “Betrachten Sie das jetzt als eine faire Warnung, Bliss. Wenn Sie nicht sofort sagen, dass ich Sie in Ruhe lassen soll, werde ich Sie küssen.” Langsam legte er den Arm um ihre Taille und zog sie so nahe zu sich heran, dass sie die Wärme seines Körpers fühlte.
Sie sollte ihm sagen, dass er sie in Ruhe lassen musste. Sie sollte ihr Glas ebenfalls auf den Tisch stellen und vor diesem Mann und der Versuchung fliehen. Doch Zelda hatte schon oft gesagt, dass man sich gelegentlich nicht an die eigenen guten Ratschläge halten konnte.
Sie rechnete es Shayne hoch an, dass er sie warnte, anstatt sich einfach zu nehmen, was er wollte. Schließlich konnte sie niemandem etwas vormachen. Seine Einladung zum Essen hatte sie bestimmt nicht akzeptiert, weil sie Appetit auf pikant gewürzte Krabben hatte.
“Deine Zeit ist um.”
Anders als beim ersten Mal war dies kein kurzer Kuss, und diesmal gab es kein zärtliches Herantasten mehr, sondern nur ungeduldiges, stürmisches Vordringen. Shaynes Glut riss Bliss mit und machte ihr Angst, doch gleichzeitig weckte es in ihr den Wunsch nach mehr.
Unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, schlang sie ihm die Arme um den Nacken, schmiegte sich an seinen starken, muskulösen Körper und hörte wie aus weiter Ferne Glas klirren.
Sie war so weich, so warm und willig. Shayne drückte sie fester an sich und löste eine wahre Kettenreaktion in ihr aus. Und sie kam ihm entgegen, als er ihren Mund erforschte. Er drückte heiße Küsse auf ihren Hals, hörte, wie sie seinen Namen hervorstieß. Bliss legte den Kopf zurück, hob ihm die Brüste entgegen. Er musste sich beherrschen, um ihr nicht mit einem Ruck die Bluse aufzureißen. Stattdessen begnügte er sich damit, die harten, aufgerichteten Brustknospen über dem Stoff mit den Fingerspitzen zu reiben.
“Shayne …”
“Schon gut, Schatz”, flüsterte er und zog ihr die Bluse aus dem Rock. “Keine Angst, ich tue dir nicht weh.”
Noch nie hatte Bliss ein solches Verlangen erlebt, auch nicht solche Angst, die sie gleichzeitig als höchst erregend empfand. So hatte sie sich überhaupt noch nie gefühlt, hatte nicht einmal gewusst, dass es möglich war. Und trotzdem sehnte sie sich nach einer Steigerung. “Shayne, bitte … ich denke nicht …”
“So ist es gut”, sagte er leise. “Nicht denken, Schatz, nur fühlen.” Jetzt presste er sie so fest an sich, dass sie seine Erregung spürte.
Ihre Knie gaben nach. Sie konnte nicht mehr aus eigener Kraft stehen und hörte sich selbst stöhnen. “Shayne!” hauchte sie, als er liebkosend eine Brustspitze zwischen Daumen und Zeigefinger rollte. “Bitte nicht! Ich kann nicht …”
Er war nahe daran, seine eiserne Selbstbeherrschung zu verlieren. Er schaffte es gerade noch, sich zurückzuhalten, holte tief Luft und sah Bliss in die Augen. “Du meinst das ernst?”
“Ja.” Sie wurde rot, weil sie sich anfangs so hemmungslos verhalten hatte. “Ich wollte nicht, dass alles so schnell außer Kontrolle gerät.”
“Wenn du mir Gelegenheit gibst, verspreche ich dir, von jetzt an ganz langsam weiterzumachen.”
Bei dem sinnlichen Klang seiner Stimme konnte sie kaum widerstehen. “Ich kann mich mit dir auf keine Beziehung einlassen.”
“Kannst du nicht?” Er küsste ihre Fingerspitzen. “Oder willst du nicht?”
Bevor sie ihm völlig zu erliegen drohte, entzog sie ihm die Hand.
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