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Sheila Levine ist tot und lebt in New York (German Edition)

Sheila Levine ist tot und lebt in New York (German Edition)

Titel: Sheila Levine ist tot und lebt in New York (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Parent
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Problem: Wenn ich ihn meine Hand nicht halten lasse, denkt er vielleicht, ich sei rassistisch? Wir haben alle die Tonite Show gesehen. Wenn Lena Horn auftauchte, dachte ich auch immer, sie ist schwarz und er ist schwarz, weiß man überhaupt, was das bedeutet?
    Die verdammte Martha und der verdammte Typ, den sie aufgegabelt hatte, verabschiedeten sich und ließen mich allein zurück – allein mit ihm. Mein großes Ehrenwort, ich schwöre auf einen ganzen Stapel von Bibeln, ich hätteihn im hohen Bogen rausgeworfen, wenn er weiß gewesen wäre. Er war einfach nur lästig.
    »Lässt du dir’s gerne besorgen?«
    »Nein.«
    »Wie sieht’s aus, willst du?«
    »Nein. Vielen Dank. Mir ist nicht danach.«
    »Was ist das Problem, Baby? Magst du keine Schwarzen?«
    »Quatsch, ich bin nicht so. Schwarz oder weiß oder grün oder rot oder blau oder violett oder orangefarben, mir ist das egal. Für mich macht das überhaupt keinen Unterschied. Wir sind alle Menschen. Und gleich, nur darauf kommt es an. Die Hautfarbe interessiert mich nicht.«
    »Wie wär’s mit einer Runde Sex. Macht dir das keinen Spaß?«
    »Klar doch, Sex macht mir Spaß, wie allen anderen auch.« (Er hatte mich am Wickel, und er wusste das. Ich überlegte krampfhaft, wie ich mich da rauswinden sollte. Also was nun, Mrs. Liberal? Komm schon, Madeline, dein Hausmädchen kommt jeden Donnerstag, würde es dir nicht gefallen, wenn ihr Bruder am Freitag vorbeischaut, wenn Männe unterwegs ist.)
    »Komm her, Baby.«
    Und rückte etwas ran und – na schön, es ging dann zur Sache. Und es war nicht so übel, aber so toll war es auch wieder nicht. Ob Schwarze wirklich so große haben? Ich weiß es nicht, ich hab nicht hingeschaut. Thomas Brown hatte ein leichtes Spiel mit mir. Er wusste, dieses jüdische Girl Sheila Levine wollte auf keinen Fall den Anschein erwecken, rassistisch zu sein. Er musste also seine Karten nur richtig ausspielen, dann würde ich im Namen der Menschenrechte mit ihm schlafen. Das war nicht fair, Thomas Brown. Wie oft bist du an den Donnerstagen im Friday’s fündig geworden? Wärst du weiß gewesen, hätte ich dich sofort rausgeschmissen.
    Ruhig, ganz ruhig, Leute. Was ich jetzt erzähle, wird euch wahrscheinlich schockieren. Und du, Mutter, solltest am besten ein Librium poppen.
    »Manny, was kann sie denn noch Schockierendes erzählen?«
    Ich hatte eine Abtreibung.
    »Manny, da, siehst du? Sheila hatte eine Abtreibung! Manny, ich krieg keine Luft, schnell, meine Pillen.«
    Diese Abtreibung fand statt, als es in New York noch verboten war abzutreiben. Damals, als man noch nach Puerto Rico flog oder nach New Jersey fuhr.
    Ich hätte es nicht tun müssen. Ich hätte das Kind auch haben können. Es großziehen können. Manche haben das getan, ich hätte nicht die Kraft dazu gehabt.
    Eigentlich hatte ich mir vorgestellt, mit fünfunddreißig ein Kind zu kriegen, verheiratet oder nicht.
    TATSACHE IST, viele junge unverheiratete Frauen nehmen sich das mit fünfunddreißig vor, verheiratet oder nicht … tun es aber nicht.
    Ein Kind ohne den Vater zu planen ist in der Tat eine aufregende Sache. Natürlich sollen es die allerbesten Gene sein – John Lennons zum Beispiel. Sind es die des Ehemanns, kann krauses Haar dabei herauskommen. Wenn man sich’s schon aussuchen kann, dann sollte man all diese Dinge berücksichtigen. Leider ist es aber so, dass ich von den Männern, mit denen ich geschlafen habe, keinen zum abwesenden Vater meines Kindes erwählen würde. Um die Wahrheit zu sagen, all diese Typen hatten keine besonders guten Gene.
    »Norman, wir sind doch gut dabei. Angenommen, es passiert mal.«
    »Was soll passieren?«
    »Ich könnte zum Beispiel schwanger werden.«
    »Bist du schwanger?«
    »Nein, ich glaub nicht.« (Ja, ich glaub schon.)
    »Warum also dieses Angenommen?«
    »Warum können wir das nicht auch mal annehmen? Verdammt, Norman, man spielt alles Mögliche durch. WARUM KÖNNEN WIR DAS NICHT EINMAL ANNEHMEN. WAS SPRICHT DAGEGEN?«
    »Okay, nehmen wir mal an. Und was sollen wir annehmen?«
    »Angenommen, ich bin schwanger.«
    »Also gut, angenommen, du bist schwanger.«
    »Was würde passieren?«
    »Ich hab keine Ahnung. Was soll denn passieren?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Das war’s dann wohl, was das Angenommen betrifft.«
    »Nein, war es nicht. Wenn ich schwanger wäre, was würden wir dann machen. Abbrechen.«
    »Du meinst, die Schwangerschaft abbrechen?«
    »Richtig. Das Kind abtreiben. Würdest du das wollen?«
    »Ich

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