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Sherlock Holmes Bisher unbekannte Fälle Sammelband 1

Sherlock Holmes Bisher unbekannte Fälle Sammelband 1

Titel: Sherlock Holmes Bisher unbekannte Fälle Sammelband 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heiko Grießbach
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Hunt, bekam Zwillinge und gab nach der Geburt ein Kind weg. James behielt sie und zog ihn auf, bis sie starb, als er in den Zwanzigern war. Er war immer in dem Glauben geblieben, ein Einzelkind zu sein.
    Sein Zwillingsbruder kam in eine Pflegefamilie, die bald darauf nach Australien zog. Dort lebte ‚Marc‘ Sullivan, alias Hunt, rechtschaffen oder nicht, viele Jahre. Und erst, als im vorigen Jahr seine Zieheltern verstarben, fand er Papiere, die belegten, dass er nicht ihr leibliches Kind gewesen war und einen Zwillingsbruder in England, in London besessen hatte. Er recherchierte und erfuhr, dass ich seinen Bruder an den Galgen gebracht hatte und beschloss, ihn zu rächen.“
    „Oh, jetzt werden mir alle Einzelheiten klar“, mischte sich Lestrade ein. „Meine Herren, ich muss ins Büro und einen Mann zu Entführung, Freiheitsberaubung und Mordversuch in mehreren Fällen verhören. Wir sehen uns.“
     
    Zu Hause nahm Holmes die Perücke ab, entfernte die Plastikmasse, die die Falten in sein Gesicht gezaubert hatte, und wir gaben der guten Mrs. Hudson ein Extrablatt der Zeitung. Holmes klärte sie über die Ereignisse und seinen vermeintlichen Tod auf, soweit er es für nötig hielt. Unsere Wirtin war erst bestürzt und entsetzt, dann beruhigt und konnte wieder lachen. Sie versprach, uns zur Feier der Ergreifung des Verbrechers einen besonderen Kuchen zu backen.
    Am Abend setzten wir uns wieder vor den Kamin und schauten, ein Glas guten Whiskeys in den Händen, in die Flammen. Holmes hatte seine Pfeife in Brand gesteckt und vernebelte die Luft im Zimmer.
    „Mein lieber Watson, es zeigt sich einmal mehr, dass mitunter doch der erste Gedanke der richtige ist.“
    „Wie wahr“, pflichtete ich ihm bei, „wie wahr.“
    „Ich hatte gleich an James Hunt gedacht, den Gedanken an ihn aber dann verworfen, da er tot sein musste und nicht als Täter infrage kam.“
    „Aber Ihr gutes Auge und Ihr scharfer Verstand brachten Sie auf die Wahrheit.“
    „Dies, das Polizeiarchiv und ein Blick ins Zeitungsarchiv, der mir freundlicherweise genehmigt wurde. Nun, die ganze Sache ist ja noch einmal gut ausgegangen und erledigt. Reichen Sie mir doch bitte die Zeitung, ich möchte sehen, was es Neues in London und auf der Welt gibt.“
    Damit war die Angelegenheit für ihn erledigt.
    Ende
     

 
     
    Die verschwundene
    Mrs. Hudson
    Eines Morgens, der versprach, ein schöner Sommertag zu werden, schien unsere Wirtin Mrs. Hudson nur auf das Ende unseres Frühstücks gewartet zu haben. Wir hörten von draußen die Vögel zwitschern, verspeisten mit gutem Appetit Toast, Eier und Bacon und kaum hatten Holmes und ich die letzten Bissen im Mund, kam sie herein und wedelte mit einem Brief durch die Luft.
    „Entschuldigen Sie die Störung, Mister Holmes und Mister Doctor Watson, ich muss Ihnen etwas Wichtiges mitteilen.“
    Wenn sie aufgeregt war, oder offiziell sprach, nannte sie mich Mister Doctor Watson, obwohl ich ihr oft genug gesagt hatte, dass sie den Doctor weglassen soll.
    „Ich muss Sie leider für einige Zeit allein lassen“, begann sie und drückte Holmes das Schreiben in die Hand. „Meine Schwester hat mir geschrieben, sie braucht mich in einer familiären Angelegenheit. Es klingt wichtig und ich fahre mit dem Mittagszug zu ihr.“
    Dabei wies sie mehrfach auf das Papier in Holmes‘ Hand.
    „Was ist denn passiert?“, fragte ich. „Ich wusste nicht einmal, dass Sie eine Schwester haben, werte Mrs. Hudson.“
    Ich schaute fragend zu Holmes, der endlich den Mund leer bekam und den Brief neben seinen Teller legte.
    „Sie lebt mit Mann und Kind in Brighton an der Südküste“, sagte er beiläufig. Er wusste wieder einmal alles.
    „So ist es“, bestätigte unsere Wirtin und nickte. „Sie schreibt, es sei etwas passiert und ich solle schnellstens zu ihr kommen. Meine Herren, Sie müssen ein, zwei Tage ohne mich auskommen, ich hoffe, das ist kein Problem für Sie?“
    „Wir kommen zurecht“, meinte Holmes. „Machen Sie sich keine Sorgen um uns und kümmern sie sich um die Familie. Können wir etwas tun? Sie zum Bahnhof begleiten?“
    „Das ist nett von Ihnen, aber nein, vielen Dank, das ist nicht nötig. Ich nehme eine Droschke und dann den Mittagszug direkt nach Brighton. Meine Schwester hat sich lange Zeit nicht gemeldet, es muss etwas Dringendes sein, wenn sie mir jetzt schreibt und mich bittet, so schnell zu kommen. Ich hoffe nur inständig, dass nicht etwas Schlimmes passiert ist!“
    „ Das hoffen wir auch

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