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Sherlock Holmes - Der verwunschene Schädel

Titel: Sherlock Holmes - Der verwunschene Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisha Bionda
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Zeitungsartikel, der nicht das Mindeste mit der Eisprinzessin zu tun hatte, dem Meisterdetektiv verraten hatte, aber egal, wie sehr er bohrte, Holmes wurde nicht konkret.
    „Wenn man das Unmögliche ausschließt, muss das, was am Ende übrig bleibt, die Wahrheit sein, egal, wie unmöglich sie auch erscheinen mag.“ Watson nickte. Diese These kannte er aus allen ihren gemeinsamen Fällen. „Und welche wäre das, Holmes?“
    „Warten Sie es ab, Watson. Sie werden überrascht sein. Ich hoffe, wir kommen nicht zu spät.“
    Bei ihrer Ankunft vermittelte Muirhurst Cottage einen erschreckend verlassenen Eindruck, was nicht zuletzt daran lag, dass sich vom Moor her eine dicke Eisschicht ausbreitete, die bereits das halbe Herrenhaus überzog.
    „O mein Gott!“, entfuhrt es Watson.
    „Bleiben Sie ruhig. Ich brauche Sie jetzt.“ Holmes näherte sich dem Eingang ohne Zögern. Die Tür stand offen, im Haus herrschte gleich in doppeltem Sinne eisige Stille. Holmes winkte Watson, ihm zu folgen. Achtlos stieg er über die Leichen der Köchin und zweier Zofen hinweg. Der Detektiv konnte keine Rücksicht auf Opfer nehmen, denen sowieso nicht mehr zu helfen war. Es galt, Lady Cecilia zu retten und Lady Valerie das zurückzugeben, was ihr gehörte.
    „Sie werden sicher im Keller sein“, flüsterte er über die Schulter.
    „Sehen Sie, Watson.“ Er deutete auf die Kellerstufen, an denen das Eis mehrere Zentimeter dick war.
    „Wer, Holmes?“
    „Unser Mörder und die beiden Ladies.“

    Im Vorbeigehen griff er nach einem Teekessel. Den würde er vielleicht noch brauchen.
    „Holmes, wollen Sie denen einen Tee kochen, oder was wollen Sie mit dem Kessel?“ Watsons Stimme war seine Nervosität deutlich anzuhören.
    „Nur eine Theorie. Aber sie könnte wichtig sein.“ Lautlos schlichen die beiden Männer in den Keller hinunter. Flackerndes Kerzenlicht brach sich an den Wänden und warf die Schatten dreier Gestalten in den Raum, die sich gegenüberstanden.
    „Diesmal gehörst du mir allein“, hörte man jemanden sagen, der eindeutig männlich klang.
    „Niemals! Lieber sterbe ich.“ Es war die Stimme von Lady Valerie.
    „Nein! Ich werde dich nicht noch einmal im Moor versenken. Es reicht, meinen Kontrahenten aus dem Weg zu räumen. Das hätte ich damals schon wissen müssen. Zweihundert Jahre ohne dich, jetzt endlich bekomme ich dich zurück.“
    Die beiden kleineren Schatten wichen zurück. Holmes wagte einen Blick um die Ecke und sah die Frauen dicht beieinander stehen. In ihren Augen stand Angst, auch wenn Lady Valerie bereit schien, ihrem Angreifer die Stirn zu bieten. Sei es auch nur, um ihre Nachfahrin zu beschützen.
    Der Mörder wandte ihm den Rücken zu, doch die blauen Lichtreflexe, die hier und da von seiner Brust aufstiegen, bewiesen, dass er das Siegel der Unsterblichkeit trug. Zum Greifen nah. Doch auch wenn Lady Valerie dieselbe unheilvolle Macht wie der Kristall in sich trug, vermochte sie ihn doch nicht ohne weiteres an sich zu bringen, nachdem sie ihn aus freien Stücken weggeben hatte.
    Er spürte Watson direkt hinter sich, der angespannt die Szenerie betrachtete.
    „Können Sie ihn ablenken?“, flüsterte er.
    „Wie?“
    „Gehen Sie in die Küche zurück und machen Sie irgendwelchen Lärm. Aber sehen Sie zu, dass Sie umgehend dort fortkommen, ehe er bei Ihnen ist. Und was auch geschieht, blicken Sie niemals auf den Kristall, Watson. Hören Sie, niemals!“

    Der Doktor nickte und schlich die Treppe wieder nach oben.
    Holmes lehnte sich einen Moment gegen die Mauer des Kellers und atmete tief durch.
    Sekunden später schepperte es über ihnen. Watson leistete ganze Arbeit, offenbar räumte er das halbe Inventar ab. Wie erwartet, drehte sich Raymond Grace um und rannte an Holmes vorbei nach oben.
    Ein Glück, dass er dabei ebenso auf dem glatten Boden rutschte, wie jeder andere. So achtete er nicht weiter auf seine Umgebung und sah den Detektiv in der Nische nicht.
    Sofort eilte Holmes zu Lady Cecilia, die erleichtert schluchzend in seine Arme sank. „Gott sei Dank! Holmes! Er hat alle umgebracht.“
    „Ich weiß, Cecilia, aber wir haben jetzt keine Zeit, jemanden zu betrauern. Watson ist für das Ablenkungsmanöver verantwortlich, doch das wird Raymond nicht lange aufhalten.“
    „Was will er von mir? Er hält mich für Lady Valerie. Ist er auch für das Gemälde verantwortlich?“
    Erst jetzt wurde Holmes bewusst, dass Lady Cecilia ihre Urahnin nicht sehen konnte. Diese nickte ihm nun aufmunternd

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