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Sherry Thomas

Sherry Thomas

Titel: Sherry Thomas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eine fast perfekte Ehe
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weiche Haut der Brustspitzen war
geradezu köstlich, und das lustvolle Stöhnen, als er daran saugte, klang wie
die traumhafteste Musik in seinen Ohren.
    Und wie sie auf seine Liebkosungen
antwortete! Sie war die Verkörperung der verbotenen Träume eines jeden
Schuljungen: heißblütig, willig und zitternd vor Verlangen. Voller Begehren
erkundeten ihre Hände auch seinen Körper, verbrannten ihn mit
leidenschaftlichen Berührungen. Und dann ließ sie den Fingern den Mund folgen,
leckte und liebkoste ihn überall.
    Als er schließlich in sie eindrang,
verglühte er fast an ihrer Hitze. Sie hatte Schmerzen dabei, wofür er sich unablässig
entschuldigte, ohne daran zu denken, was für ein verlogener Schauspieler er
doch war – einerseits tat es ihm leid, ihr körperlich wehzutun, gleichzeitig
konnte er es kaum erwarten, ihren Geist und ihren Willen zu brechen.
    Tief stieß er zu, bis er sie ganz
ausfüllte. Ihre gehauchten Anfeuerungen, ihr Jammern und Stöhnen raubten ihm
dabei fast völlig den Verstand. Er flüsterte ihr süße Nichtigkeiten ins Ohr, bis
schließlich ihr Stöhnen unter seinen Küssen verstummte. Dann ließ er die Hand
nach unten gleiten, fühlte, wie weich und feucht sie war und in welche Höhen
der Lust er sie durch das Spiel seiner Finger trieb.
    Wenn nur sein Herz nicht mit jedem
Stoß, jeder Zärtlichkeit, jeder Berührung noch mehr geschmerzt hätte. Doch
trotz dieser Verzweiflung empfand er eine ungeheure Leidenschaft. Gigis
Sinnlichkeit hatte ihn vollkommen erobert und besiegt. Als sie dann noch die
Beine um seinen Rücken schlang, verlor er endgültig die Beherrschung.
    Die unglaublichsten Empfindungen
ergriffen von ihm Besitz, intensiver, stärker, wilder und wundersamer als alles
andere, was er je im Leben gefühlt hatte oder sich hätte vorstellen können. Er
gab sich ganz hin, war sich kaum noch des eigenen Stöhnens und seiner tiefen
Stöße bewusst, bevor er sich verströmte.
    »Oh Gott, Gigi«, murmelte er.
»Gigi.«
    Es war vollbracht. Gerade hatte er
eine wirklich verdammungswürdige Tat begangen. Jetzt würde sie einschlafen und
er den Rest der Nacht an die Decke starren. Noch vor dem Morgengrauen würde er
aufstehen, das Personal fortschicken und dann im ersten kalten Licht des Tages
mit ihr abrechnen.
    Doch sie konnte nicht schlafen. Sie
drängte sich an ihn und umarmte ihn, küsste seine Schultern und Arme, lachte
leise und bat: »Lass es uns noch einmal tun.«
    Er drehte sich voll verzehrendem
Verlangen zu ihr um und erkannte, welch ungeheuren Fehler er begangen hatte.
Dies war nicht der Weg ins Fegefeuer, nein, er führte geradewegs vors
Höllentor.

Kapitel 15
    22. Mai 1893
    Gigi präparierte die Mensinga-Kappe mit
einer französischen Tinktur. Beides hatte sie am Tag nach der Rückkehr ihres
Gemahls im Geschäft eines diskreten Apothekers erstanden, das nicht weit
entfernt vom Piccadilly Circus gelegen war. Die Tinktur, so hatte der Mann
versprochen, würde die Kraft des männlichen Ergusses schwächen, die Kappe
endgültig vor einer Empfängnis schützen.
    Mit dem Ding an Ort und Stelle holte
sie schließlich das blaue Nachthemd hervor, das ganz unten in ihrem Schrank
gelegen hatte. » Très special«, hatte die Pariserin gesagt, bei der
Gigi es gekauft hatte. Es war deshalb so ungewöhnlich, weil die meisten
Nachthemden die Brust nicht stützten und nach oben schoben, um sie dem Herrn zu
präsentieren.
    Die Seide duftete nach den kleinen
Lavendelsäckchen, mit denen es eingepackt gewesen war. Gigi hatte das Nachthemd
vor Ewigkeiten erstanden, bevor sie es aufgab, auf Camdens Rückkehr zu warten.
Warum sie es nicht längst weggeworfen hatte, daran konnte sie sich nicht mehr
erinnern.
    Leider fühlte sie sich darin jetzt
nicht verführerisch, sondern böse lächerlich. Trotzdem musste sie sich etwas
Mühe geben, schon allein, um überhaupt etwas zu tun. Sie zog sich einen
Morgenmantel über und verließ das Ankleidezimmer. Hoffentlich würde sie genug
Mut aufbringen, um die ihr bevorstehenden
Demütigungen zu überstehen.
    Krösus schlief in seinem Korb neben
Gigis Bett. Sie beugte sich zu ihm hinunter und strich ihm über das weiche
Fell am Kopf. Die Verbindungstür zwischen ihrem Schlafzimmer und dem von Camden
öffnete sich. Er kam herein und schloss die Tür dann leise wieder.
    Abgesehen von seinen Schuhen war er
vollständig bekleidet, als wäre er gerade von einer Gesellschaft zurückgekehrt.
Ihr Herz schlug schneller. Wahrscheinlich weil er so schön war wie

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